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Versorgung: „Einwandfreie Wasserqualität“ in Ellzee

Versorgung

„Einwandfreie Wasserqualität“ in Ellzee

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    Im Rahmen der Bürgerversammlungen gab Bürgermeister Karl Schlosser einen Sachstandsbericht über die Wasserversorgung „Wiesenbachgruppe“, von der die Ortsteile Hausen und Stoffenried mit Trinkwasser versorgt werden. Geliefert werde, wie die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen immer wieder aufzeigen, eine ausgezeichnete und einwandfreie Wasserqualität im Härtebereich drei. Die Anschlussnehmer zahlen momentan noch günstige 0,57 Euro pro Kubikmeter. Nach der anstehenden Neukalkulierung werde die Gebühr nach dem 1. Januar 2020 sicher nach oben gehen, vermutet Schlosser.

    Große Ausgaben im vergangenen Jahr waren die Erschließung zweier Baugebiete mit knapp 90000 Euro, der Schiebertausch in Unterwiesenbach für 102000 Euro sowie die Erneuerung des Schieberkreuzes in Stoffenried für 10000 Euro. Noch nicht entschieden ist, führte Schlosser aus, ob sich die Wiesenbachgruppe von der Wasserversorgung Rauher-Berg-Gruppe, die für die Wiesenbachgruppe die Wasserspeicherung übernimmt, lossagt und die Selbstständigkeit sucht. Denn vom Wasserpreis von 0,54 Euro werden 0,29 Euro an die „Rauher-Berg-Gruppe weitergegeben, was etwas hoch erscheint. Da aber bei einem Weg in die Selbstständigkeit rund 1,3 Millionen für Druckbehälter, Drucksteigerung und Hochbehälter anfallen würden, muss zuerst eine Kalkulation aufgestellt werden, ob der Verbleib im alten Verbundsystem nicht doch günstiger kommt.

    Der Ortsteil Ellzee erhält sein Trinkwasser vom Zweckverband zur Wasserversorgung der Kammel-Gruppe. Max Schmid, der diesen seit 36 Jahren führt und, wie er sagte, ans Aufhören denkt, konnte ebenfalls von einem für die Abnehmer überaus günstigen Wasserpreis berichten, nämlich 0,65 Euro pro Kubikmeter. Geliefert werde einwandfreies Trinkwasser ebenfalls mit Härtegrad drei. Die zunehmende Erderwärmung werde auch für das Trinkwasser zum Problem. Nicht mehr mit den üblichen 11 bis 13 Grad komme dieses in der warmen Jahreszeit beim Abnehmer an, sondern mit 17 bis 20 Grad. Dies unterstütze die Bildung von Legionellen.

    Vom bereits angelaufenen Austausch der 954 Wasserzähler gegen moderne, elektronische und ferngesteuerte und -gewartete Zähler erwartet Schmid Kosteneinsparungen beim Ablesen, Vorteile bei der Überwachung der Trinkwasserhygiene, eine optimierte Netzüberwachung, eine hohe Messgenauigkeit sowie Ressourcenschonung, da Leckagen im Rohrnetz schnell gefunden werden können. Letztere traten im vergangenen Jahr nur zweimal auf, dagegen gab es neun Schadstellen bei Hausanschlussleitungen. Der Zweckverband Kammel-Gruppe versucht im Haushaltsjahr 2019 mit Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 255500 Euro zurechtzukommen. Schulden liegen keine vor, jedoch gibt es eine Rücklage von 52000 Euro. Das hat der Verband 2020 vor: Rohrnetzunterhalt mit Austausch von Schiebern, Hydranten und Wasserzählern, Restaurierungsmaßnahmen in der Brunnenstube, zusätzliche Hausan-schlüsse für Baulücken, Erschließung von neuen Baugebieten, Fortführung der digitalen Bestandspläne sowie der Bau einer Ringleitung beim geplanten Neubau des Feuerwehrhauses Ellzee. (neu)

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