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Tourist-Info Legoland Günzburg

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25 Jahre Touristinfo: Wie Günzburg zur Besucherhochburg wurde

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    Anja Hauke freut sich, dass sie mit ihrem Team während der Sommersaison an sieben Tagen in der Woche den Besuchern aus aller Welt Informationen über Günzburg weitergeben kann.
    Anja Hauke freut sich, dass sie mit ihrem Team während der Sommersaison an sieben Tagen in der Woche den Besuchern aus aller Welt Informationen über Günzburg weitergeben kann. Foto: Claudia Jahn

    Kaum jemand hat die Zeit des touristischen Dornröschenschlafes der Stadt und des Landkreises Günzburg vor drei Jahrzehnten noch vor Augen. Die Umsatzzahlen der Hotels und Gastwirtschaften wurden im Wesentlichen mit Geschäftsreisenden, die eine Zwischenübernachtung benötigten, oder mit Tagungsgästen generiert. Versuche des Verkehrsvereins im Schwäbischen Barockwinkel, hier einen Auftrieb zu erreichen, kamen über Tagesausflüge zu den Weihnachtskrippen sowie den verschiedenen Barockkirchen nicht hinaus.

    Als im Herbst 1999 Legoland bekannt gab, dass Günzburg das Rennen für den Standort des neuen Freizeitparks gewonnen hat, wurde nur knapp zwei Monate danach ein erster Anlaufpunkt für Touristen im Forum am Hofgarten geschaffen. Für den Anfang musste hier eine Drittelstelle, die im Bereich der Verwaltung des Kulturamtes für Christine Gorzitze abgezweigt wurde, ausreichen. Tourismus war zu dieser Zeit in Günzburg in der allgemeinen Wahrnehmung überhaupt kein Thema. Die Übernachtungszahlen dümpelten bei 30.000 pro Jahr, es gab insgesamt nur 13 Beherbergungsbetriebe.

    Die Tourist-Info wurde mit Anfragen bestürmt

    Prospekte und Informationsmaterial wurden in der städtischen Hausdruckerei erstellt. Da war zunächst eine grundsätzliche Basisarbeit gefragt: Es mussten zeitgemäße Informationsmaterialien sowie ein Unterkunftsverzeichnis erstellt werden und natürlich auch eine Homepage – ein Medium, das damals noch in den Kinderschuhen steckte. Mit der geplanten Eröffnung des Legolands im Mai 2002 wurde die Günzburger Tourist-Info mit Anfragen nach Übernachtungsplätzen bestürmt. Die Bettenkapazität im Stadtbereich Günzburg reichte bei Weitem nicht aus, die große Anfrage zu bewältigen. Die Gäste mussten in den südlichen Landkreis und bis in den Ulmer Raum vermittelt werden. Der überraschend großen Nachfrage nach preisgünstigen Ferienwohnungen konnte bei nur 14 Quartieren im ganzen Landkreis nicht annähernd zufriedenstellend nachgekommen werden.

    Es waren spannende Zeiten, die viel Kreativität und Engagement erforderten. Die Lage entspannte sich im Laufe der Jahre durch den Bau neuer Beherbergungsbetriebe sowie dem Feriendorf beim Legoland. Die Tourist-Info, die mittlerweile Räumlichkeiten in unmittelbarer Nähe des Planungs-Büros von Legoland am Günzburger Lannionplatz bezogen hatte, wurde zur Anlaufstelle für viele Besucher der Stadt und bot neben Stadtprospekten und Stadtplänen auch Bahn- und Busfahrpläne an sowie Leihräder und Souvenirs wie T-Shirts, Tassen, Maria-Theresia Taler oder Schirme mit den Emblems des Schwäbischen Barockwinkels.

    Große Nachfrage bei Stadtführungen durch Günzburg

    Das, was für viele Günzburger und auch viele Besucher der Stadt heute als Selbstverständlichkeit wahrgenommen wird, wie lokale Wegweiser zu den historischen Baudenkmälern oder die Beschilderung der Fahrradwege wurde im Laufe der Jahre Stück für Stück umgesetzt genauso wie die Tafeln für einen historischen Stadtrundgang durch die Altstadt. Aus der Drittelstelle von damals ist längst ein gut funktionierendes Tourismusbüro in den Räumen des Günzburger Rathauses geworden, das in Kooperation mit der Stadt Leipheim während der Sommersaison durchgehend besetzt und inzwischen über alle moderne Medien für die Besucher des Legolands aus 120 Nationen erreichbar ist.

    Anja Hauke, die seit 2015 die Tourist-Info leitet, freut sich auch über die große Nachfrage nach den Stadtführungen, die inzwischen auch als eine sogenannte Lauschtour über eine App heruntergeladen werden können. Dass Günzburg inzwischen zur größten Tourismusdestination in Schwaben wurde und die stolze Zahl von 600.000 Übernachtungsgästen verbuchen kann, das hätte sich vor einem Vierteljahrhundert wohl niemand zu träumen gewagt.     

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