Startseite
Icon Pfeil nach unten
Günzburg
Icon Pfeil nach unten

Taekwondo: Taekwondo-Asse aus Günzburg und Krumbach sind schlagfertig für das Heimspiel

Taekwondo

Taekwondo-Asse aus Günzburg und Krumbach sind schlagfertig für das Heimspiel

    • |
    Günter Sonner ist zum wiederholten Mal Gastgeber einer großen Taekwondo-Veranstaltung. Die Asse aus seiner Schule zählen zur Spitze im Landesverband.
    Günter Sonner ist zum wiederholten Mal Gastgeber einer großen Taekwondo-Veranstaltung. Die Asse aus seiner Schule zählen zur Spitze im Landesverband. Foto: Jan Kubica

    Der Frage nach seinem sportlichen Ziel für die anstehenden Titelkämpfe im Taekwondo-Formenlauf entlockt Günter Sonner ein Lächeln. „Ganz bescheiden: Der erste Platz in der Teamwertung“, antwortet der Inhaber der Kampfsportschule in Wasserburg ohne langes Grübeln. Seine Zuversicht ist gerechtfertigt – und das bei weitem nicht nur, weil Günzburg an diesem Samstag, 8. Juli 2023, zum wiederholten Mal Austragungsort der Bayerischen Meisterschaft sein wird. 

    Der eine Verein pusht den anderen

    Die Gastgeber-Rolle hat Günzburg nur ein bisschen dem Umstand zu verdanken, dass die Rebayhalle eine für diesen Anlass fast ideal geeignete Wettkampfstätte ist. Viel mehr Gewicht hat, dass Westschwaben eine, nein, die Hochburg im bayerischen Formenlauf ist. Und das sogar im zweifachen Sinn, denn seit einer sportlichen Ewigkeit bilden die Sportschule Sonner im TC Donau-Lech-Iller sowie die SG Krumbach eine Doppelspitze im Landesverband. Mit Vorteilen für die Günzburger, aber der Abstand zu allen nachfolgenden Abteilungen ist riesig und innerhalb dieser geografisch vergleichsweise engen Region sind laut Sonner alle Beteiligten bestrebt, sich immer wieder gegenseitig zu pushen. Auch das bürge für die nachhaltig hohe Qualität und entsprechende Erfolge der heimischen Sporttreibenden. Sonner: „Wir haben eine gesunde Konkurrenz und das macht uns stark. Ich glaube, wenn der eine nicht wäre, hätte auch der andere nicht dieses Niveau.“

    Region stellt 60 Startende

    Um die 150 Kampfsport-Asse ab acht Jahren werden bei diesen Titelkämpfen auf der Matte stehen. Die heimische Region stellt mit den beiden Aushängeschildern 60 Aktive (28 aus Günzburg, 32 aus Krumbach). Sie alle hoffen, ihre Bestform abrufen zu können und dann auch wohlgesonnene Richter zu finden – eine Unwägbarkeit, die allen Sportarten innewohnt, in denen Menschen Wertnoten verteilen. Im Taekwondo erfolgen diese Punktevergaben nach dem technischen Inhalt und der Qualität der Präsentation.

    Der Heimvorteil soll freilich nicht nur die Sporttreibenden unterstützen, sondern auch möglichst viele Fans anlocken. Sonner ist überzeugt, dass die Rebayhalle einmal mehr eine meisterschaftswürdige Atmosphäre bieten wird. „Es ist halt eine Landesmeisterschaft. Und vor Ort geht es doch darum: Wer hat die Nase vorn?“

    Messerscharf trennen lässt sich das zuweilen gar nicht, denn bei aller gesunden Rivalität wechseln die heimischen Sportler immer wieder mal die Farben. Wenn etwa einer Abteilung ein Teammitglied fehlt oder wenn der Nachbar einfach einen überragenden Akteur besitzt, ergänzen sich Krumbacher und Günzburger. Derart gemischte Tams starten dann einmal unter der Flagge der einen oder der anderen Schule. Es ist eine Kooperation zum gemeinsamen Nutzen, wie Sonner betont: „So haben wir im Landesverband noch einmal mehr Erfolg.“

    Boom nach dem Pandemie-Ende

    Falls sich von früher gewohnte Erfolgsgeschichten der heimischen Sporttreibenden bei den aktuellen Meisterschaften wiederholen, ist es auch ein Verdienst nie nachlassender Bemühungen in den dunklen Zeiten der Pandemie. Während Vertreter vieler Vereine und Verbände klagten, sie hätten praktisch eine Aktiven-Generation verloren, meldete sich aus der Sportschule in Wasserburg kaum jemand ab. Seitdem die staatlichen Beschränkungen aufgehoben sind, erlebt Sonner sogar einen regelrechten Boom. „Es war zähe Arbeit“, räumt er freilich ein. „Wir haben es in akuten Phasen mit Online-Training überbrückt, das hat relativ gut funktioniert.“ Zupass kam ihm etwas später, dass Mitglieder des Landeskaders – und davon gibt’s in seiner Schar einige – früher ins Kleingruppentraining zurückkehren durften als Freizeitsportler. „Wir hatten immer sehr viel Kontakt zu den Sportlern und auch sofort wieder angefangen, als es ging. Auf diese Weise haben wir fast alle über Corona gebracht.“

    Einen Löwenanteil daran hatten selbstverständlich die Übungsleitenden. „Wir sind ganz stark im Kinderbereich“, sagt Sonner mit verständlichem Stolz in der Stimme. „Unsere Trainer sind da vom Umgang her sehr gut.“

    Es ist "richtiger" Kampfsport

    Sehenswerten Sport werden die Aktiven in der Rebayhalle auf jeden Fall bieten. Im Unterschied zum olympischen Vollkontakt-Taekwondo geht es beim Formenlauf freilich nicht um den unmittelbaren Kampf und direkte Treffer, sondern darum, die Technik gegen einen imaginären Kontrahenten einzusetzen. Zweifel, dass es sich dabei um „richtigen“ Kampfsport handelt, sind allerdings fehl am Platz, wie Sonner erklärt: „Da sind sämtliche Hand- und Fußtechniken enthalten und alle Formen werden mit maximaler Kraft ausgeführt.“

    Organisatorisch fühlen sich die Gastgeber bereit. Beim Auf- und Abbau packen die Sporttreibenden selbst mit an und bei der Bewirtung helfen etwa zehn Vereinsmitglieder.

    So laufen die Titelkämpfe

    Wettkampfbeginn in der Rebayhalle in Günzburg ist am Samstag, 8. Juli, um 10 Uhr. Ein Schmankerl für die Fans bieten zur Mittagsstunde die Freestyle-Wettbewerbe. Die Finaldurchgänge werden am Nachmittag stattfinden. Gegen 17.30 Uhr sind die Bayerischen Meisterschaften beendet. Der Eintritt für Zuschauende ist frei.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden