Seit nunmehr 30 Jahren werden „Stabartisten“ aus Burgau, Günzburg, Ichenhausen, Jettingen, Kötz, Krumbach, Niederraunau, Riedhausen, Wettenhausen, Dinkelscherben, Gabelbachergreut, Neumünster und Zusmarshausen am Sankt-Thomas-Gymnasium Wettenhausen, dem einzigen Stützpunktgymnasium für Leichtathletik in Schwaben, im Stabhochsprung und Mehrkampf zu erfolgreichen Athleten ausgebildet.
Viele Hochsprung-Bestmarken in Wettenhausen
Die schulart- und vereinsübergreifende Schulsport-AG (Sport nach Eins) bietet jungen, abenteuerlustigen, begeisterten und engagierten Leichtathletinnen und Leichtathleten über ein vielseitiges und technikorientiertes Training eine Ausbildung in allen Disziplinen der Leichtathletik an. Nicht selten bitten Eltern junger Leichtathleten mit ihren Trainern die Trainingseinheiten in Wettenhausen besuchen zu dürfen, um sich der wohl faszinierendsten Disziplin der Leichtathletik anzunähern, denn im Acht-, Neun- und Zehnkampf ist Stabhochsprung eine der Schlüsseldisziplinen.
Einer dieser abenteuerlustigen Sportler ist derzeit der jüngste „Stabi“ aus Burgau, Gustav Putzke aus der Klasse 6a des Wettenhauser Gymnasiums, der in der Altersklasse Männliche Jugend (MJ) 12 sowohl den Mittel- und Nordschwäbischen als auch den Schwäbischen Meistertitel mit 2,20 Meter erringen konnte. Ihm gleich machte es die diesjährige Abiturientin Mona Henle, ebenfalls aus Burgau, die mit einer persönlichen Bestleistung von 2,80 Meter nun bereits acht Mal in Folge den ersten Platz in ihrer Altersklasse in Schwaben erfolgreich verteidigte.
Getoppt wird diese außergewöhnliche Leistung aber noch von der Jettingerin Luise Sebök (U23) mit 3,12 Meter als Höchstmarke und dem Wettenhauser Studenten der Mechatronik, Felix Holzheu (U23), der sich exakt vier Meter in die Höhe schwingt. Beide nehmen seit neun Jahren in Folge Rang eins in ihrer Startklasse ein.
Die Vorbereitung auf die Bayrischen Meisterschaften laufen
In deren Fußstapfen ist jetzt die Krumbacherin Verena Rendle (Weibliche Jugend (WJ) U20) von der Fachoberschule getreten. Ihre Bestmarke liegt bei 2,70 Meter. Zweiter im Bunde ist der Niederraunauer Korbinian Hegenbart (MJ U18) vom Simpert-Kraemer-Gymnasium (SKG) mit einer persönlichen Bestmarke über 3,08 Meter. Dicht gefolgt von der noch verletzten Sportstudentin Rosalie Müller (WJ U20). Die persönliche Bestleistung der jungen Frau aus Kötz beträgt 2,50 Metern. Außerdem ist der in Ausbildung befindliche Ichenhausener Physiotherapeut Johannes Frey (U23), der wegen Abschlussprüfungen an der diesjährigen Schwäbischen Meisterschaft im Stabhochsprung Ende Mai in Friedberg nicht teilnehmen konnte.
All das möglich macht Jürgen Hinterstößer, selbst vielfacher Bayerischer Meister im Stabhochsprung und Mehrkampf, der von seinem Schulleiter Andreas Eberle, und dem Schulwerk der Diözese Augsburg stets in seinen Vorhaben zur Verbesserung der sportlichen Rahmenbedingungen für Sport nach Eins vor Ort unterstützt wird.
Nach dem so erfolgreichen Einstieg in die Freiluftsaison, gilt es nun für den Sportlehrer Hinterstößer, seine von ihm betreuten Athleten auf die im Juli anstehenden Bayerischen Meisterschaften vorzubereiten. Im Landkreis Günzburg fungiert der 64-Jährige zudem als Koordinator für Sport nach Eins und ist Ansprechpartner (E-Mail: juergen.hinterstoesser@thomas-gymnasium.de). Auf schwäbischer Ebene schließlich ist der Pädagoge im Ehrenamt des Bezirksschulobmanns für Leichtathletik in allen Schularten als Wettkampfleiter für die Durchführung des Leichtathletik-Bezirksfinals von „Jugend trainiert für Olympia“ verantwortlich. (AZ)