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Taekwondo: Der Landkreis Günzburg steht an der Spitze in Bayern

Taekwondo

Der Landkreis Günzburg steht an der Spitze in Bayern

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    Sie sind die sportlichen Aushängeschilder der SG Krumbach: Tim Lehrl und Marie Stenzel
    Sie sind die sportlichen Aushängeschilder der SG Krumbach: Tim Lehrl und Marie Stenzel Foto: Ernst Mayer

    Seit 15, 20 Jahren schon stehen die heimischen Talentschmieden SG Krumbach und Sportschule Sonner im TC Donau-Lech-Iller bayernweit herausragend da, wenn es um die Ausbildung hervorragender Taekwondo-Techniker geht. Ein großes Wunder war es also nicht, dass die Aktiven aus der Region die Ergebnislisten der Bayerischen Meisterschaften dominierten. Zumal diese Titelkämpfe in der Sporthalle in Burgau und damit unmittelbar vor der Haustür stattfanden. Als der organisatorische und sportliche Stress von ihm abgefallen war, atmete Schulleiter Günter Sonner erst einmal tief durch und sagte dann: „Ich bin sehr stolz auf das Abschneiden unserer Akteure.“

    Dominanz in der Vereinswertung

    Das durfte er auch wirklich sein, denn die zwei Teams aus dem Landkreis stehen nach diesen Wettkämpfen einmal mehr zweisam an der Spitze in Bayern. Wobei sich Sonner selbstverständlich darüber freut, dass die Seinen die Nase vorn hatten. 68 Punkte heimste die Kampfsport-Mannschaft aus Günzburg-Wasserburg ein, die SG Krumbach folgte mit 55 Zählern auf Rang zwei. In der Dimension ganz erstaunlich ist der Abstand zu den nächstplatzierten Teams aus Eichstätt (28), Feucht (24) und Vaterstetten (22). Zufrieden äußerte Sonner mit einem Blick aufs Tableau: „Da sieht man mal, wie stark die zwei Landkreis-Vereine im Landesverband wirklich sind.“

    Das liegt selbstverständlich zu großen Teilen an der Arbeit der Macher in den Vereinen. „Und am gesunden Wettbewerb, den wir haben“, unterstreicht Sonner und fügt hinzu: „Der eine schaukelt den anderen hoch, jeder will die entscheidende Nuance besser sein. Wir schieben uns gegenseitig an und so kommen wir gemeinsam gut nach vorn.“

    So lässt sich das sagen nach der erneuten Medaillenflut. Es kommen ja auch immer wieder Jugendliche dazu; Nachwuchssorgen kennen die heimischen Schulen nicht und die Euphorie bei den Buben und Mädchen ist grenzenlos. Sonner: „Wir könnten sogar noch wesentlich mehr Aktive haben, aber die Trainer- und Hallenkapazitäten sind begrenzt.“

    Die aktuellen Titelkämpfe in Burgau lockten 140 Wettkämpfer aus 21 Vereinen auf die zwei Wettkampfflächen. Sie hatten sich über Ausscheidungen in Nord- und Südbayern qualifizieren müssen und traten nun im Teamlauf, Paarlauf, Einzel und Freestyle an.

    Im Freestyle kann die Welt schon mal auf dem Kopf stehen: Alexander Kampke aus der Sportschule Sonner.
    Im Freestyle kann die Welt schon mal auf dem Kopf stehen: Alexander Kampke aus der Sportschule Sonner. Foto: Ernst Mayer

    Burgaus Bürgermeister Martin Brenner begrüßte alle Sporttreibenden und die schon zu Beginn anwesenden Fans; insgesamt sollten über den Tag verteilt etwa 300 Zuschauer kommen. Er schaute auch eine Zeitlang zu und zeigte sich begeistert von der sehenswerten Sportart. Sonner bedankte sich für das Bereitstellen der Wettkampfarena. „Wir konnten wegen der aktuell laufenden Sanierung nicht in die Rebayhalle in Günzburg. Die Burgauer haben in jeder Beziehung unkompliziert geholfen.“

    Anfeuern und trösten

    Das sportliche Niveau war einer Landesmeisterschaft mehr als angemessen. Wer beobachtet hat, welche Kraft hinter den verschiedenen Schlagtechniken steckt, wird sich beeindruckt zeigen. Schön mitzuerleben war auch, wie sich vor allem die Kinder und Jugendlichen gegenseitig anfeuern und sich auf der anderen Seite auch trösten, wenn es mal nicht nach Wunsch geklappt hat und vielleicht ein paar Tränen fließen. Aus Sonners Perspektive war es schlicht eine „super Wettkampfstimmung.“

    Seit einer sportlichen Ewigkeit kümmern sich Reinhold Gruber und Günter Sonner um die beiden herausragenden Taekwondo-Talentschmieden im Landkreis Günzburg.
    Seit einer sportlichen Ewigkeit kümmern sich Reinhold Gruber und Günter Sonner um die beiden herausragenden Taekwondo-Talentschmieden im Landkreis Günzburg. Foto: Ernst Mayer

    Im Mittelpunkt steht bei den Taekwondo-Technikern natürlich der sportliche Erfolg. Und auch hier ist vieles Teamarbeit. Entsprechend beseelt wandte sich Sonner seinem Trainerpersonal zu, das er ausführlich und ausdrücklich lobte. „Die machen die ganze Arbeit hier“, sagte er über Theresa Bulling, Janine Smets, Tamara Ernst und Susanne Schneider sowie den bayerischen Landestrainer Jugend, Sebastian Seibold, der seine sportlichen Wurzeln in der Schule in Günzburg-Wasserburg hat und früh anfing, Sporttreibende für Turniere vorzubereiten. Sonner bekräftigte: „Um dieses Trainerteam beneiden uns viele Vereine.“

    Sonner: „Die Mädels sind konzentrierter“

    Eine aufschlussreiche Antwort hatte der Routinier schließlich auch auf die Frage, warum so auffallend viele Mädchen und Frauen Erfolge im Formenlauf feiern. „Taekwondo-Technik verlangt viel Konzentration,“ leitete Sonner sein Argument ein und formulierte weiter: „Die Jungs kommen im Schülerbereich vorbei und wollen kämpfen, die schalten den Kopf schon mal aus. Die Mädels sind da oft konzentrierter. Deshalb kommen von ihnen viele nach oben im Technikbereich.“

    Konzentration, Tempo, Athletik und Ästhetik: Sportlerinnen aus der Schule von Günter Sonner.
    Konzentration, Tempo, Athletik und Ästhetik: Sportlerinnen aus der Schule von Günter Sonner. Foto: Ernst Mayer

    Ein eigenes Bild vom Leistungsvermögen der sportlichen Zukunft machten sich in Burgau der Generalsekretär der Bayerischen Taekwondo-Union (BTU), Wilfried Pixner, sowie sein Vizepräsident Technik, Jörg Kohlenz. Den kurzen Weg von Krumbach nahm selbstverständlich auch der Ehrenpräsident der Deutschen Taekwondo-Union (DTU), Heinz Gruber, auf sich. Sie alle konnten sich über einen großartig ausgebildeten Nachwuchs und die perfekte Organisation seitens der örtlichen Gastgeber freuen. Absolut auf der Höhe war auch die von BTU-Kampfrichterobfrau angeführte Jury, deren Mitglieder zu Teilen aus Österreich und Baden-Württemberg kamen, um mehr Neutralität in den Wertungen herzustellen.

    Alles in allem fiel es Sonner leicht zu sagen: „Wir haben uns richtig wohlgefühlt in Burgau.“

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