Eine ausgeglichene Bilanz und gemischte Gefühle haben die Luftpistole-Asse des SV Waldkirch von ihren jüngsten Auswärts-Auftritten mitgebracht. Sowohl das Bundesliga-Team als auch die Zweitliga-Mannschaft ergatterten jeweils einen Sieg und verloren ein Duell.
Jetzt Tabellenvierter - auch das würde am Ende reichen
In der Erstliga-Tabelle rutschten die Waldkircher zwar zwei Plätze nach unten auf Position vier der Süd-Gruppe, aber auch die würde am Ende reichen, um sich für das Finale um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft zu qualifizieren. Das findet im Februar 2023 in Neu-Ulm, also quasi vor der Haustür statt. Dabei zu sein, ist das erklärte Saisonziel des SV Waldkirch.
In Weil am Rhein begeisterten die Holzwinkler schon mal ihre mitgereisten Fans. In Mitteilungen vom Ort des Geschehens hieß es unter anderem: „Spannend bis zum Ende, nichts für schwache Nerven“ oder „Es hat nicht geklappt mit einem Sieg, aber trotzdem stark gekämpft.“
Letztgenannte Nachricht bezog sich auf das Duell mit dem „FC Bayern des Schießsports“, dem Team aus Kelheim-Gmünd. Laut Sebastian Kugelmann, Schütze und Co-Trainer der Waldkircher, stand hier „die Chance auf einen Sieg 50:50“.
Dimitrije Grgic schießt 383 Ringe
Auf Position eins trat Alexander Kindig gegen den frisch gekürten Weltmeister mit der Freien Pistole, Damir Mikec, an. Dieser zeigte mit 390 eine beachtlich hohe Ringleistung und ließ Kindig, der immerhin 374 erreichte, keine Chance. Dimitrije Grgic konnte relativ deutlich für die Holzwinkler punkten (383:377). Die anderen Duelle gingen denkbar knapp an Kelheim-Gmünd. Die Differenz betrug jeweils nur zwei oder drei Ringe. So stand am Ende eine 1:4-Niederlage.
Erster Gegner der Holzwinkler war die Schützengilde Ludwigsburg gewesen. Waldkirch siegte scheinbar klar 4:1, doch Kugelmann räumte ein: „Hier hatten wir uns vorab gute Chancen ausgerechnet. Der Wettkampf war dann allerdings enger als gedacht.“
Deutliche Ergebnisse gab es nur auf zwei Positionen, und zweimal siegten die Waldkircher. Dimitrije Grgic ließ seinen Gegner Florian Reitz mit 382:368 weit hinter sich. Matthias Holderried konnte sich klar von der französischen Nationalschützin Sandrine Goberville absetzen (380:373). Waldkirchs Nummer eins Alexander Kindig musste seinen Punkt dagegen knapp (375:379) an Theresa Walther abgeben. Ebenso knapp holte Lea Kleesattel einen weiteren Punkt für die Holzwinkler (368:365). Besonders spannend machte es Sebastian Kugelmann. Er gewann sein Duell gegen Julia Hochmuth nur um einen Ring (374:373).
Nach den Duellen in Weil am Rhein fasste Kugelmann zusammen: „Der Wettkampftag hat uns gezeigt, dass wir noch Hausaufgaben zu erledigen haben. Dennoch sind wir mit dem Ergebnis zufrieden und freuen uns schon auf unseren Heimkampf in Burgau.“
Der wird diverse Weltklasse-Aktive am 5./6. November nach Burgau führen.
Die LP zwo holt einen Sieg
4:1 und 0:5 – das sind die Resultate der Waldkircher LP zwo aus den Zweitliga-Wettkämpfen in Raisting. Trainer Johannes Lanzendörfer gefiel vor allem der erste Kampf, der mit dem Erfolg gegen die Adlerschützen Unteriglbach endete. „Das hat mir gut gefallen. Jeder ist an sein Äußerstes gegangen, wir haben gekämpft wie die Wilden“, sagte er. Spannend machte es dabei Simon Rogg auf Position drei. In seinem Duell gegen Stefan Degenhardt ergab sich nach den regulären 40 Schuss ein Gleichstand bei je 364 Ringen. Den Stechschuss gewann Rogg 9:8. Marie Schotter (366:350) und Andreas Schlahsa (356:325) konnten sich klar von ihren Gegnern absetzen. Michael Holderried errang im Duell gegen Pavel Skopovy einen knappen Sieg (377:372). Da wurde es zur Randnotiz, dass Daniel Schlaier knapp hinter seiner Gegnerin Sophie Mayer blieb (366:369).
Im Duell mit der FSG Kempten ging es nur auf zwei Positionen knapp zu. Michael Holderried (376:379) und Daniel Schlaier (369:372) blieben jeweils drei Ringe hinter ihren Gegnern. Die anderen Mitglieder des Holzwinkel-Teams mussten deutliche Niederlagen mit Ringdifferenzen zwischen 13 und 24 hinnehmen.
Lanzendörfer bilanzierte: „Wir wussten beim zweiten Wettkampf r schon von vornherein, dass wir keine Chance haben würden. Vor allem die Heise-Zwillinge Michael und Andreas auf Position eins und zwei bei der FSG sind absolute Top-Schützen“.