Burgau Obwohl es diesmal keine Heimsiege zu erleben gab: Die Stimmung auf der Tribüne der Sporthalle in Burgau war bestens. Während der Wettkämpfe der Luftpistole-Bundesliga trugen die Fans des gastgebenden SV Waldkirch ihre Lieblinge mit Rasseln und Anfeuerungsrufen durch beide Wettkämpfe. Beifall verdient hatten auch die vielen fleißigen Helfer, die dem Geschehen einen meisterschaftswürdigen Rahmen gaben.
Hinter den Kulissen sorgten sie alle für einen reibungslosen Ablauf. Obwohl die Waldkircher Schützen schon seit neun Jahren ununterbrochen in der Bundesliga sind, gab es unter den Ehrenamtlichen einige, die ihre Aufgabe zum ersten Mal übernahmen.
Zum Beispiel Thomas Benkler. „Im Bewusstsein, dass ein Wettkampf dieser Dimension einen kleinen Verein und somit das Ehrenamt stark herausfordert, hatte ich mich als Helfer in der Küche gemeldet. Dabei neue Leute kennenzulernen war durchaus beabsichtigt, da ich erst seit einem Jahr in Waldkirch wohne“, erzählt er.
Viele Kuchenspenden
Nach einer kurzen Einweisung im Gastronomiebereich der Turnhalle begann für Benkler die Arbeit. Gefallen hat ihm besonders, dass sich das Küchenpersonal viele Arbeitsabläufe selbst einteilen konnte. Er war erstaunt über die Vielfalt der Kuchenspenden. allerdings war das Kuchenverkaufen gar nicht so einfach, wie er zunächst gedacht hatte: „Es gab viele Fragen zu veganer Ernährung und zu den Inhaltsstoffen.“ Benkler zeigt sich begeistert von der Organisation und von der großen Anzahl der Helfer. Nur eines hat ihn gestört: „Die Küche war sehr klein. Das erschwerte das Arbeiten.“
Kleinere Hindernisse gab es auch andernorts zu überwinden. So musste die Bedienung der Musikanlage kurzfristig neu besetzt werden. Einen Tag vor dem Heimkampf war die zuständige Person ausgefallen. Dafür sprang ein Team aus der Bude der Waldkircher Dorfjugend im Vereinsheim ein. Um die musikalische Begleitung der Wettkämpfe kümmerten sich Luca Höb, Jacob Braun, Fabian Höb und David Pfaller. Nach einer kurzen Einweisung durch den Vereinsvorsitzenden Johannes Lanzendörfer traten sie die neue Aufgabe an. Luca Höb erzählt: „Wir hatten zwar nicht so viel Ahnung, aber uns wurde alles erklärt und es ist gut gelaufen. Ich habe mit Schießen wenig am Hut, aber das Zuschauen war schon cool. Die Wettkämpfe waren spannend.“
Zwei, die früher bei den sportlichen Akteuren aktiv waren, traten in diesem Jahr neue Aufgaben hinter den Kulissen an. Peter Weigelt war lange Jahre Manager der Waldkircher Bundesliga-Schützen, Elfriede Weigelt bis ins Vorjahr hinein gefühlt ewige Trainerin. Nun übernahmen sie abwechselnd die Moderation und die Schießleitung. Elfriede Weigelt berichtet: „Es hat Spaß gemacht, mal von hinten zuzusehen und nicht mehr in der Verantwortung zu sein. Die Waldkircher sind gut unterwegs.“ Peter Weigelt fügt hinzu: „Es ist schön zu sehen, dass es so gut weitergeht.“
Schweigeminute für Gerhard Furnier
Ein ruhiger, ein berührender Moment sorgte vor dem sportlichen Kräftemessen für Betroffenheit bei allen Anwesenden. Mit einer Schweigeminute wurde Gerhard Furnier gedacht. Der Sportleiter des Deutschen Schützenbundes war wenige Tage kurz vor seinem 71. Geburtstag gestorben. Er stammte aus dem schwäbischen Adelsried und hatte lange Zeit einen großen Wunsch gehegt: Er wollte das Bundesliga-Finale nach vielen Jahren im Norden wieder einmal in den Süden holen. Dieser Wunsch wurde ihm zuletzt zweimal von den Schützenvereinen Waldkirch und Vöhringen erfüllt. Peter Weigelt erinnerte unter anderem: „Bei der Ausrichtung der Turniere in Neu-Ulm hat er uns als Veranstalter immer super unterstützt. Er war ein Kämpfer für unseren Sport.“
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