Begeisterte Fans, glückliche Reiter und ein überaus zufriedener Präsident: Der als reine Dressur-Veranstaltung angebotene Hauptteil des Herbstturniers beim RFV Günzburg wurde zum Festival der schwebenden Hufe. An erster Stelle gilt das für die neue Schwäbische Meisterin Ayleen Zimmer (RFC Markt Erkheim), die auf Levito zwei der drei Wertungen der schweren Klasse gewann und im Finale Zweite wurde. Diese sportlich anspruchsvollste Prüfung des gesamten Turniers gestaltete sich zum Triumphzug für eine Reiterin des gastgebenden Vereins.
Starke 824 Punkte
Brigitte Schnödt erhielt in dieser Zwei-Sterne-Dressur für einen wundervollen Vortrag auf ihrem Feliciano starke 824 Punkte und damit klar die beste Wertung von den Juroren. Es war die Krönung ihrer sportlichen Laufbahn und das gilt umso mehr, als der von der Reiterin selbst ausgebildete, zwölfjährige Württemberger Wallach zu Beginn des Jahres ernsthaft krank gewesen war.
Mit der S**-Siegerin um die Wette strahlte hinterher Thomas Lang, der Vorsitzende des gastgebenden Vereins. Er hatte auch gleich den passenden Superlativ parat: „Das ist der höchste Sieg, den je eine Reiterin des RFV Günzburg erreicht hat“, schwelgte er in Glücksgefühlen. Der gigantische Erfolg sei auch Ausdruck des sportlichen Ehrgeizes dieser seit Jahren immer wieder top-platzierten Sportlerin, schwärmte Lang weiter. In den ersten beiden S*-Dressuren dieser Titelkämpfe hatte das Traumpaar jeweils den fünften Platz belegt, um dann, als es noch schwieriger wurde, voll zuzuschlagen und sich in der Gesamtwertung noch auf den Silber-Rang nach vorn zu kämpfen.
Immer wieder: Die Sache mit den Parkplätzen
Das Dressur-Viereck des RFV Günzburg präsentierte sich dem für Turniere in Günzburg fast typischen Wetter-Unbill zum Trotz einmal mehr absolut meisterschaftsreif. Was dem Verein zum ganz großen Glück noch fehlt, ist eine langfristig gesicherte Parkplatzsituation. Die gestaltete sich am ersten Tag des Herbstturniers wie erwartet leicht chaotisch. Umso mehr bedankte sich Lang für die seitens der unmittelbar angrenzenden Krankenhäuser für den weiteren Verlauf erteilte Genehmigung, deren Parkplätze nutzen zu dürfen. „Damit war alles entspannt“, sagte der RFV-Vorsitzende spürbar erleichtert.
Wirtschaftlich wird das Herbstturnier 2024 keine Rekorde brechen. Noch ist nicht alles abgerechnet, aber der Wetter-Absturz vom Regen in die Traufe sorgte dafür, dass zunächst nur die wirklich zähen Reitsport-Fans an der schmucken Anlage auftauchten. Der Finaltag entschädigte dann ein wenig, eine angemessene Zahl Zuschauer verfolgte die entscheidenden Meisterschaftsprüfungen. Die mauen Zahlen vom Auftakt konnten jedoch nicht komplett aufgefangen werden.
Das trübte den Rückblick von Lang freilich nur ansatzweise. Sein Verein hat sich einmal mehr als vortrefflicher Gastgeber präsentiert und zählte außerdem zu den sportlich erfolgreichsten des Turniers. Stolz ist der Reiter-Chef auf sein Organisationsteam. „Wir haben hier eine Mannschaft, die in jeder Beziehung gut dasteht“, lobte er.
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