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Pferdesport: So lief das Frühjahrsturnier des RFV Günzburg

Pferdesport

Der RFV Günzburg erlebt eine Platztaufe vom Feinsten

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    Die erste große Siegerin auf dem nagelneuen Springplatz des RFV Günzburg: Lea Langenmeir gewann das Stilspringen der Klasse L mit Stechen.
    Die erste große Siegerin auf dem nagelneuen Springplatz des RFV Günzburg: Lea Langenmeir gewann das Stilspringen der Klasse L mit Stechen. Foto: Bettina Lachenmayer

    Bei dem Wetter konnte eigentlich nicht viel schiefgehen. In der Rückschau auf das Frühjahrsturnier des RFV Günzburg gab es denn auch nur Mini-Unstimmigkeiten bei der Antwort auf die Frage, wer denn nun mehr Freude ausstrahlte: Die Aktiven aus der gesamten Region, weil sie nun endlich wieder großartige Bedingungen für Springprüfungen vorfinden, die Macher des gastgebenden Vereins, weil sportlich wie organisatorisch alles wie am Schnürchen lief, oder die heimischen Pferdesport-Fans, die auf der schmucken Anlage nun wieder beide Stilrichtungen parallel verfolgen können.

    Das Kalkül von Thomas Lang geht auf

    RFV-Präsident Thomas Lang jedenfalls freute sich am meisten über den Umstand, dass sein Kalkül aufgegangen war. "Aus Sicht des Vereins hat alles rundum gepasst und das gibt uns wieder Mut für die Zukunft", lautet seine Turnierbewertung.

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    Hingucker beim Frühjahrsturnier war der neue Springplatz des Reit- und Fahrvereins Günzburg. Insgesamt fanden auf der Anlage 14 Prüfungen in Dressur und Springen statt.

    Erst unmittelbar vor dem Turnierstart war der neue Springplatz in einer ersten Ausbaustufe vollendet gewesen, jetzt erlebte er seine Turniertaufe - und die im Vorfeld in die Region gesendeten Signale wirkten wunschgemäß als Lockruf. Die Nennungs- und Starterzahlen im Springen waren letztlich doppelt so hoch wie in den vergangenen Jahren, als der deutlich in die Jahre gekommene Untergrund in Günzburg langsam, aber unaufhaltsam seinem Ende entgegensteuerte. Nun also erstrahlt der Platz wieder in aller Pracht; eine Augenweide war es für alle Anwesenden, das im Vergleich zum nun umgewendeten Niedergang zu erleben. Unter den angereisten Amateurreitern war unter anderem eine Delegation aus Wemding, die den Platz in den höchsten Tönen lobte.

    Wohlfühl-Turnier auch für die Richter

    Auch die Richter vertraten unisono die Ansicht, sie würden sehr gerne wieder nach Günzburg kommen. Zudem versicherten sie gegenüber den Turnierverantwortlichen, sie seien in Bezug auf den Boden auf dem richtigen Weg. Lang freute sich über diese Statements besonders, da sich die Juroren aussuchen können, wo sie aktiv werden - und entsprechend Turniere bevorzugen, bei denen sie sich wohlfühlen. In seinen Ohren waren ihre Worte vielleicht das allergrößte Kompliment für die Fortschritte des Vereins. 

    Nein, es gab von niemandem auch nur das Geringste auszusetzen. Die Beteiligten fragten allenfalls, wann der zweite Bauabschnitt kommt. Lang möchte hier nicht vorpreschen. 

    Er hatte sich ja auch bei der Ausschreibung des Turniers zurückgehalten, ging nicht in die Vollen. Im Nachhinein sagt er: "Wir hoffen, dass sich all das Lob herumspricht. Wir hätten bei den Nennungen schon noch Luft nach oben. Aber wir wollten uns bei der Premiere des neuen Platzes nicht zu viel antun." Immerhin ging es ja auch darum, erste Erfahrungen in Bezug auf die Platzpflege während einer Sportveranstaltung zu sammeln.

    Der "Bodenpapst" des RFV Günzburg

    An dieser Stelle kam einer ins Spiel, der von Besuchern oft gar nicht wirklich bemerkt wird: Peter Baur. Der Technische Leiter des Vereins wird von Fachkundigen gerne als "Bodenpapst" bezeichnet, weil er landauf landab schon unzählige Plätze verbessert hat. Nicht zuletzt sein Wirken ist dafür verantwortlich, dass sich teilweise vorhandene Sorgen, der Platz müsse sich nach dem Bau erst setzen, nicht bewahrheiteten.

    Vera Marie Eggstein, Ausbilderin im heimischen RFV Günzburg, gewann beim Frühjahrsturnier insgesamt drei Prüfungen.
    Vera Marie Eggstein, Ausbilderin im heimischen RFV Günzburg, gewann beim Frühjahrsturnier insgesamt drei Prüfungen. Foto: Bettina Lachenmayer

    Aus sportlicher Sicht ragten in Günzburg die Dressurprüfungen heraus. Wobei es wenig verwunderlich war, dass die Gewinner der Amateurprüfung Klasse S* von außerhalb kamen. Immerhin war diese Prüfung als Qualifikation zur bayerischen Amateurmeisterschaft ausgeschrieben und deshalb waren viele Aktive vor Ort, die auf Landesebene Rang und Namen haben. Der Sieg ging an Denise Zick (RFV Bad Grönenbach), die sich auf Soleil Jolie mit hauchdünnem Vorsprung auf Emily Schardey (TSG Hofgut Allerer) auf Tamburin Man durchsetzte. Eine positive Überraschung war hier der vierte Platz für Brigitte Schnödt, die auf Feliciano Bestplatzierte des gastgebenden Vereins war. Über die RFV-Reiterin sagt Lang anerkennend: "Wenn man die Krankheitsgeschichte des Pferdes zu Beginn dieses Jahres kennt, ist das ein fantastischer Erfolg."

    Lea Langenmeir siegt im L-Stilspringen

    Die anspruchsvollste Springprüfung auf dem neuen Platz war für diesmal noch ein vergleichsweise bescheidenes Stilspringen der Klasse L mit Stechen. Der Sieg im mit Hindernissen bis 1,10 Meter Höhe bestückten Parcours blieb hier in der Region: Lea Langenmeir (RTG Offingen) setzte sich nach fehlerfreien Ritten auf Utopia L mit der Note 8,50 durch. 

    Über die beiden Turniertage durfte sich der RFV Günzburg über drei Siege seiner Ausbilderin Vera Marie Eggstein freuen. Ihre Erfolge in der Dressurprüfung Klasse L* Trense, in der Dressur Klasse A* sowie in der Springprüfung Klasse A* zeugen von der Vielseitigkeit der Reiterin aus Burgau.

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