Wie der SC Ichenhausen die erste Saison nach dem Neustart im Fußball erlebt
Weil es unter anderem beim Nachwuchs spürbar vorangeht, blickt Vereinschef Heinrich Welscher zuversichtlich in die Zukunft. Den Weg des Geldes scheut der SCI.
Herr Welscher, Sie waren vor gut einem Jahr eine der treibenden Kräfte beim SC Ichenhausen im Bemühen, nach der Abmeldung der Landesligamannschaft und folgender einjähriger Fußballlosigkeit im Verein wieder eine Mannschaft in den Spielbetrieb zu schicken. Wie fällt Ihre Bilanz drei Spieltage vor Saisonschluss aus?
Heinrich Welscher: Sehr positiv. Die Vorrunde verlief zwar sportlich noch etwas holprig, aber die völlig neu zusammengestellte Mannschaft musste sich ja auch erst finden. Dennoch war die Stimmung in der Mannschaft und im Umfeld immer hervorragend. In der Winterpause bekamen wir mit Michael Deffner (TSV Behlingen-Ried), Patrick Guggenmos (SpVgg Ellzee) und Dennis Rupprecht (TSV Wasserburg) neue Spieler dazu, die der Mannschaft zusätzlich Halt gegeben haben.
AH-Fußballer springen bei Bedarf ein
Gab es je einmal personelle Probleme vor einem Spiel?
Welscher: Ernsthafte Probleme gab es nie. Spieler aus der AH, zum Beispiel Jürgen Eisenschien und Martin Senser, springen bei Bedarf immer wieder ein. Zu Saisonbeginn haben auch die Handballer ausgeholfen und so kamen wir personell gut über die Runden.
Zuletzt hat der SCI ja gewissermaßen einen Höhenflug erlebt und vier Siege in Folge gelandet, dazu kam noch ein „Sieg“ durch Rücktritt des Gegners. Und wenn man das Restprogramm betrachtet, könnte der Höhenflug sogar noch weiter gehen.
Welscher: Unsere nächsten Gegner sind der Tabellensechste FC Schönebach und der Tabellenelfte SV Münsterhausen II. Das sind Aufgaben, die ich für machbar halte, sofern wir erneut alles geben. Zum Saisonausklang geht es dann gegen den Ranglistenzweiten VfL Leipheim. Das ist schon ein größeres Kaliber, wobei wir gegen diesen Gegner im Hinspiel trotz einer 1:3-Niederlage nicht schlecht ausgesehen haben.
Zeichnet sich schon ab, wer auch in der neuen Saison die Farben des SCI tragen und wer den Verein verlassen wird?
Welscher: Im Moment sind mir keine Abgänge bekannt. Und nach den Gesprächen mit unseren Spielern gehen wir davon aus, dass die Mannschaft zusammenbleibt. Trainer Benjamin Böck macht weiter und auch zwei Neuzugänge stehen bereits fest. Uns ist es wichtig, dass die Spieler von sich aus zum SCI kommen, weil ihnen das Konzept gefällt.
Eigenes Bambini-Team
Wie sieht es im Nachwuchsbereich aus?
Welscher: Hier gilt mein Dank Jochen Wolfinger, der in den vergangenen Monaten die Jugendarbeit maßgeblich vorangetrieben hat. Wir sind nun mit einer Bambini-Mannschaft vertreten und sehr glücklich, in den höheren Altersklassen in die SG Kötztal aufgenommen worden zu sein.
Platz drei bis vier sollte das Ziel sein
Vor der Saison haben Sie Gedanken an einen Aufstieg gar nicht erst aufkommen lassen und den Fokus auf Stärkung des Teamgeists, des Umfelds und der Freude am Spiel gelegt. Doch wie sieht es für die kommende Saison aus? Die unterste Spielklasse kann doch nicht das Ende Ihrer Bestrebungen sein.
Welscher: Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir uns in der nächsten Saison auch sportliche Ziele setzen möchten, ohne dabei den Fokus dieser Saison aus den Augen zu verlieren. Die Plätze drei bis vier sollen hier unser Ziel sein. Das muss jedoch selbstverständlich alles ohne finanzielle Mittel erreicht werden. Erfolg zu erkaufen, kommt für uns nicht in Frage.
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