Startseite
Icon Pfeil nach unten
Günzburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Hansball: Play-off: VfL Günzburg fährt mit Respekt nach Coburg

Hansball

Play-off: VfL Günzburg fährt mit Respekt nach Coburg

    • |
    Manuel Scholz (links) und sein Handballteam des VfL Günzburg sind aktuell in guter Verfassung.
    Manuel Scholz (links) und sein Handballteam des VfL Günzburg sind aktuell in guter Verfassung. Foto: Ernst Mayer

    Der Freistaat Bayern ist geografisch einfach groß. Wenn die erste Handball-Männermannschaft des VfL Günzburg am Sonntag ab 15 Uhr in Coburg spielt, dann erfahren die Schwaben das schon vorher: Bei einer knapp vierstündigen Anreise ist von Vorteil, dass die hiesigen Eingeborenen genau dafür das Schafkopfspiel kultiviert haben. Der VfL mag Auswärtsspiele und punktet dort neuerdings ja auch gerne. 

    HSC 2000 Coburg gehört zu den Aushängeschildern des weiß-blauen Handballs. Die erste Männermannschaft spielt seit vielen Jahren in der 2. Liga und belegt dort aktuell mit 18:18-Punkten einen sorgenfreien zehnten Platz in der Tabelle. Die A-Jugend ist in der JBLH-Pokalrunde aktuell sogar Erster. Und dazwischen befindet sich eben Coburg II, ein Team zur Anschlussförderung. Talente, die aktuell noch nicht ganz das Potenzial für die Männer-Bundesliga haben, sollen dort auf höhere Aufgaben vorbereitet werden

    Coburg ist schwer zu analysieren: Welche Mannschaft spielt?

    Im vergangenen Jahr geschah dies noch in der 3. Liga. HSC II und der VfL Günzburg spielten am Ende gemeinsam in einer der Klassenverbleibsrunden und mussten dann den Gang zurück in die vierte Liga antreten.

    In der laufenden Saison starteten die Oberfranken in der Nordgruppe und wurden dort mit 16:12-Punkten Dritter. Damit war das wichtigste Ziel, bloß nicht in das Haifischbecken Play-down-Runde zu geraten, erreicht. Die Ergebnisse waren unterschiedlich. Die Mannschaften der Nordgruppe schienen ausgeglichener, und Coburg ist halt ein Reserveteam mit allen Vor- und Nachteilen.

    Ein Aktiver spielt lieber in der ersten Mannschaft, und ein A-Jugendlicher möchte es genießen, sich in seiner Altersklasse noch einmal mit den besten Teams Deutschlands zu messen. Den Vorteil gibt es aber, weil einem Ausbildungsverein auf höchster Ebene wie Coburg sein Perspektivteam wichtig ist, und so hilft man sich intern gerne und erkennt das große Ganze.

    Für die Gegner wie nun den VfL sind solche Partien vorab wie eine Reise ins Ungewisse. Erst beim Anpfiff wird man genau wissen, wer vom gesamten Coburger Kader tatsächlich aufläuft. Entsprechend wundert es auch nicht, dass zu den ersten beiden Play-off-Begegnungen zwei ganz unterschiedliche Coburger Mannschaften aufliefen. Im ersten Spiel unterlagen die Sonntagsgastgeber knapp zu Hause gegen eine sehr starke SG Regensburg, während man auswärts bei der TG Landshut eine empfindliche 40:29-Klatsche einfing. Als Noah Mund dort das 12:11 erzielte, war die Begegnung komplett offen, dann zogen die heimstarken Niederbayern auf 16:11 davon. Zur Halbzeit stand es torreich 24:17. Ungefährdet konnte die TG nach und nach ihre Vorteile zu einem 40:29 ausbauen.

    Günzburg legt Wert auf Videoanalysen

    Gefährlichster Angreifer bei dem HSC ist momentan Julius Siegler, ein spielstarker „Rückraummitte“. Mit 71 Treffern erzielte er die meisten Treffer der Vorrunde und sein Torhunger scheint weiterhin ungestillt. In den ersten beiden Play-off-Auseinandersetzungen netzte er sage und schreibe 20 Mal für sein Team ein. Seine Kreise gilt es nun einzuschränken. 

    Die VfL-Trainer schauten wie immer vorab sehr viel Video. Da sie nicht wissen, wer spielt, wollen sie zunächst die meisten Erkenntnisse für sich behalten, um ihre Spieler nicht der Gefahr „unnützen Wissens“ auszusetzen. Personalprobleme gibt es laut Verein aktuell keine, selbst Jakob Hermann und Noah Heisch sind rechtzeitig fit geworden.

    Aktuell wurde trotz hoher Berufs- und Studienbelastung die vierte Trainingseinheit wieder eingeführt. Alle arbeiten zusammen für ein Ziel: Die 3. Liga ist schließlich das Höchste, was ein VfL-Handballer erreichen kann. „Außerdem ist es doch nett, wenn man sich öfters mal trifft“, sagt etwa Betreuer Jürgen Neuer. (AZ)

    In temperamentvollen Spielen besiegten die Handballerinnen und Handballer des VfL Günzburg eine
kampfstarke TG Landshut.
    Icon Galerie
    49 Bilder
    Sowohl die Damenmannschaft als auch das Handball-Herrenteam siegen am Wochenende in Günzburg. Spannende Szenen hat unser Fotograf vor Ort festgehalten.
    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden