Im Duell der Bayernliga-Tabellennachbarn gelang den Günzburger Handballern gegen die Sportfreunde aus Allach ein überraschend deutlicher 40:31-Heimsieg (Halbzeit: 22:18). Nach einer sehr geschlossenen Mannschaftsleistung wurde Torwart Sascha Langhans, der Mitte der ersten Halbzeit zwischen die Pfosten kam zum „Man of the Match“ gewählt. Die Torschützen verteilten sich auf allen Positionen. Von Außen „klingelte“ es dreizehnmal, die Kreisläufer trafen achtmal, der Rest der 40 Buden verteilte sich auf die Rückraumpositionen. Beeindruckend war das hohe Spieltempo. Doch der Reihe nach.
Bayernliga-Duell: Günzburg vs. Allach endet in einem Torfestival
Zweimal führten die „Münchner Kindl“, nämlich beim 1:2 per Siebenmeter durch Spielertrainer Philipp Batzer und beim 3:4 durch Vincent Auer. In Höchstgeschwindigkeit hetzten beide Mannschaften über das Feld. Bereits nach 10 Minuten prangte ein 9:7 von der Anzeigentafel. Wenig später rannten und warfen die VfL-Handballer zum 11:7. Nico Schmidt hatte großen Anteil an der Geschwindigkeitssteuerung. Die VfL-Defensive stand gut, hatte lediglich mit Rückraumlinks Tobias Wittmann größere Probleme. Bei einem derartigen Angriffs-Stakkato kommt die Defensive halt oft nicht ganz zurück, manchmal gerade noch und dann geht es auch schon weiter, sodass Tore zum Leidwesen der Keeper auf beiden Seiten Tore zunächst wie reife Früchte fielen. Schwerstarbeit hatte die Abwehrabteilung bei den vielen trickreichen Kreisanspiele der „Alligators“ zu leisten. Einige davon konnten heraus stibitzt werden und waren dann wertvolle Ausgangspositionen für Gegenstöße. Es schepperte beidseits furchtbar. Beim 22:18 wurde gewechselt. Endlich Verschnaufpause für die zahlreichen Zuschauer. Zeit für ein Halbzeitbier und für gemütlichen Handballplausch über das Geschehene. Während des Spiels blieb einfach keine Zeit dafür.
In der zweiten Halbzeit erst das gleiche Bild. Nach dem 26:23 wieder durch Philipp Batzer in der 42. Minute, erhöhten David Pfetsch, Noah Heisch und Jonathan Cremer auf 29:23. In dieser Phase verloren die Gäste den Anschluss. Spätestens nach dem nächsten Viererpack durch Jonathan Cremer, Nicolai Jensen, Noah Heisch und Dauerbrenner Manuel Scholz als es in der 51. Minute 33:26 stand, war die Partie vorentschieden. Trainer Hofmeister hob nach dem Spiel besonders Nicolai Jensen hervor, der nicht nur umsichtig das Spiel organisierte, sondern auch als siebenfacher Torschütze glänzte. Leander Lettl hielt seine Mannschaft noch mit entschlossenen Durchbrüchen im Spiel, ansonsten schien der Widerstand gebrochen.
Günzburger Triumph: Weinrote VfL-Handballer glänzen gegen Allach
Zur Freude der Fans gaben sich die Weinroten nicht zufrieden und rasten bis zum Schluss über den herrlich blauen Boden. Diese Haltung ermöglichte auch der Schlussformation eine starke Leistung, Youngster Leo Spengler konnte so von Linksaußen zwei blitzsaubere Tore erzielen.
Beim Stand von 40:31 pfiff das ausgezeichnete Schiedsrichtergespann Spegele/Weineck die Begegnung ab. Nie hatte man das Gefühl, dass sie auf der Suche nach dem spektakulärsten aller Pfiffe waren. Sie dienten dem Spiel und schritten ein, wenn es die Regeln vorschrieben. Auch das muss in einem Bericht erwähnt werden, weil sich der BHV anderen Feedbackmöglichkeiten komplett verweigert.
Welchen Beitrag Günzel, das zu Leben erweckte Maskottchen der VfL Handballer am Sieg genau hatte, muss noch analysiert werden. Die Stimmung war auf jeden Fall prächtig und Günzel das beliebteste Motiv des Tages. Eine echte Stimmungskanone. Der Sieg war immens wichtig. Zwar folgen zwei weitere Heimspiele. Allerdings kommen mit HaSpo Bayreuth und dem TV Erlangen/Bruck nun die zwei Mannschaften an die Donau, die sich in der immer noch jungen Saison als Meisterschaftsfavoriten herauskristallisieren. (AZ)
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