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Handball: Top eingestellt, stark aufgestellt: VfL Günzburg siegt im Bayernliga-Derby

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Top eingestellt, stark aufgestellt: VfL Günzburg siegt im Bayernliga-Derby

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    Erstmals von Beginn an Regisseur im Team des VfL Günzburg: Youngster Nico Schmidt (am Ball, hier im Spiel bei HT München) zeigte in Haunstetten eine famose Leistung.
    Erstmals von Beginn an Regisseur im Team des VfL Günzburg: Youngster Nico Schmidt (am Ball, hier im Spiel bei HT München) zeigte in Haunstetten eine famose Leistung. Foto: Ernst Mayer

    Diesmal haben sich die Günzburger Bayernliga-Handballer nicht zum Leichtsinn verleiten lassen, diesmal sind sie mit Ausnahme weniger Minuten voll konzentriert zur Sache gegangen. Für Chefcoach Stephan Hofmeister war das die „Grundvoraussetzung“, um das Schwaben-Derby beim zu gewinnen. 28:25 (13:12) endete die Partie. Günzburg bleibt damit Tabellenzweiter.

    Wertvolle Punkte

    Es waren zwei wertvolle Auswärts-Punkte, der der VfL mit auf die Busfahrt nach Hause nahm. Denn die Gastgeber boten trotz aller internen Schwierigkeiten (Trainerwechsel, Personalprobleme, Niederlagen) wirklich alles und verlangten dem Drittliga-Absteiger auch alles ab. Es wäre ein Fehler mit vermutlich fatalen Folgen gewesen, diese Haunstetter Mannschaft nur nach ihrem Tabellenstand zu beurteilen und auf die leichte Schulter zu nehmen.

    Den ersten Treffer dieses Bayernliga-Duells erzielte der Günzburger Linksaußen David Pfetsch. Schon innerhalb der ersten drei Minuten erhielten die Gäste eine Zeitstrafe und zwei Verwarnungen. Das tat der Abwehr nicht gut.

    Es begann die Suche nach einem für die Schiedsrichter passenden Härtegrad. Die spielfreudigen Gastgeber ließen die VfL-Deckung schlecht aussehen und setzten sich mit vier Toren in Folge auf 6:2 ab (9.). Zu allem Günzburger Ungemach verwarf David Pfetsch in dieser Phase auch noch einen Siebenmeter. Früh war der VfL in der Derby-Realität angekommen.

    Nico Schmidt als Dreh- und Angelpunkt

    VfL-Youngster Nico Schmidt durfte erstmals als Spielmacher von der ersten Minute an ran und wurde zum Dreh- und Angelpunkt seiner Mannschaft. Nach seinem Tor zum 8:6 (15.) schien es nur eine Frage der Zeit, wann der Favorit die Begegnung kippen würde. Doch der TSV Haunstetten ließ sich in dieser Phase nicht abschütteln. Routinier Stefan Tischinger netzte zweimal ein und brachte seine Farben erneut mit vier Toren Differenz nach vorne.

    Eine Abwehr-Umstellung seitens des VfL veränderte die Spielbedingungen. Die Gäste rührten Beton an und brachten den kampfeslustigen Michael Jahn in die Innenverteidigung. Dadurch glichen sie das Kampfspiel aus. Dokumentiert wird das durch das 10:10 des insgesamt viermaligen Torschützen Nico Schmidt (26.).

    Bis zum 17:17 wurde den beidseits mitleidenden Fans spannendster Handball-Krimi geboten. Auch die erste Drei-Tore-Führung der Gäste zum 17:20 durch Daniel Jäger (42.) war noch keine Vorentscheidung. Obwohl auch Nico Jensen als Spielmacher der zweiten Halbzeit – nicht nur wegen seiner sechs Treffer – ein Riesen-Spiel machte, ging der zähe Stellungshandball weiter. 20:21 stand es plötzlich, alles war offen (45.).

    Vorentscheidung beim 26:21

    Urplötzlich hatte der TSV Haunstetten dann größere Probleme mit der Linie der Schiedsrichter und erhielt etliche Zeitstrafen. Hannes Baur, der für den verletzten Noah Heisch diesmal durchspielen durfte, tankte sich mit entschlossenem Krafteinsatz mehrfach durch und als Stephan Jahn in zum 21:26 einnetzte, war die Partie endlich vorentschieden (52.). Hofmeister kritisierte anschließend, die Seinen hätten im Bewusstsein eines sicher geglaubten Sieges plötzlich etliche Angriffssituationen vertändelt, die Punkte aber standen felsenfest und der Endstand spiegelte dann auch die starke Leistung der Gastgeber.

    Erfreulich aus Sicht des Günzburger Trainerteams war, dass die Neuzugänge Nico Schmidt und Hannes Baur zeigten, wie wichtig sie für die Mannschaft sind. Ihr unermüdlicher Einsatz in den Trainingseinheiten wurde diesmal belohnt. Hofmeister betonte: „In der sehr langen Saison sind gleichwertige personelle Alternativen ein Trumpf.“

    So haben sie gespielt

    VfL Günzburg Bieber, Rösch; Schmidt (4), Pfetsch (4/1), Meye (1), M. Jahn, S. Jahn (2), Telalovic (1), Hermann (5/1), Jensen (6), Dragicevic, Baur (2), Jäger (3)

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