Startseite
Icon Pfeil nach unten
Günzburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Handball: Schwaben-Derby als Härtetest für den VfL Günzburg

Handball

Schwaben-Derby als Härtetest für den VfL Günzburg

    • |
    Hingehen, wo es wehtut: Für Günzburgs Kreisläufer Daniel Jäger ist das oft schmerzhafter Handball-Alltag. Leidensbereitschaft wird auch gegen den TSV Friedberg notwendig sein.
    Hingehen, wo es wehtut: Für Günzburgs Kreisläufer Daniel Jäger ist das oft schmerzhafter Handball-Alltag. Leidensbereitschaft wird auch gegen den TSV Friedberg notwendig sein. Foto: Ernst Mayer

    Spiele gegen den TSV Friedberg zählen immer zu den Höhepunkten im Jahreskalender der Günzburger Handballer. Daran ändert auch die aktuelle Tabellensituation in der Bayernliga – die Westschwaben sind mit 8:2 Punkten Zweiter und die Herzogstädter punktloses Schlusslicht – nichts. Denn eines können die Friedberger auch in dieser bislang für sie verkorksten Runde: kämpfen. Dass die gastgebenden Weinroten dafür die richtigen Mittel haben, wollen sie am Samstag, 22. Oktober, ab 19.30 Uhr in der Sporthalle an der Rebaystraße beweisen.

    Stabile Deckung und viel Kampfkraft

    Dass auch der TSV Friedberg Bayernliga-Qualitäten aufs Feld bringt, musste zuletzt das als haushoher Favorit angereiste Team der TG Landshut bei seinem Gastspiel in Schwaben erfahren. Nur haarscharf schrammten die Niederbayern an einer Niederlage vorbei. Gestützt auf eine sehr stabile Deckung, hinter der mit Moritz Fieger, der früher Bälle für den VfL Günzburg in der A-Jugend-Bundesliga fing, ein starker Torwart stand, führten die Punktlosen unbeeindruckt vom Tabellenstand zwischenzeitlich 10:6. Als besseres Team kamen die Schützlinge von Spielertrainer Andreas Dittiger und Coach Udo Mesch, der eine Saison zuvor noch beim TSV Niederraunau die Kommandos gegeben hatte, aus der Halbzeit zurück. Doch dann unterlief Friedberg ein zehnminütiger Black-Out. Der TG gelang ein 7:0-Tore-Lauf. Günzburgs Cheftrainer Stephan Hofmeister sagte zur unmittelbar anschließenden Spielphase anerkennend: „Andere Mannschaften hätten den Kopf in den Sand gesteckt. Der TSV Friedberg tut das nicht.“ 22:23 stand es ergebnisoffen zwei Minuten vor Schluss, eher Landshut noch ein weiterer Treffer zur endgültigen Entscheidung gelang. Den Friedbergern hatte einfach mal wieder ein Quäntchen Glück gefehlt.

    Vor allem diese Erkenntnis sollten sich die Günzburger aus der Spielvorbereitung merken: Der Gegner ist – Tabellenposition hin, Enttäuschungen her – unbequem und ungebrochen.

    Derbys haben ihre eigenen Gesetze

    Und so hat man sich beim VfL Günzburg geschworen, den Gegner auf keinen Fall zu unterschätzen. Derbys haben auch im Handball ihre eigenen Gesetze. Beide Seiten kennen und schätzen sich seit vielen Jahren, Einzelne begegnen sich abends auch mal außerhalb des Sports. Irgendwie, sagt Hofmeister scherzend, geht es bei Nachbarschaftsduellen zusätzlich immer um eine gute Ausgangsposition für das gemeinsame Après-Handball. „Dabei ist es schon die angenehmere Rolle, mit stolzem Siegerlächeln dem Unterlegenen gönnerhaft Trost zu spenden, als diesen nach 60 Minuten hartem Kampf ertragen zu müssen.“

    Personell kann der VfL Günzburg vermutlich aus dem Vollen schöpfen. Auch der zuletzt angeschlagene Youngster Noah Heisch dürfte wieder an Bord sein. (AZ)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden