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Handball: Rückkehr in die 3. Liga? Da geht vielleicht noch was für den VfL Günzburg

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Rückkehr in die 3. Liga? Da geht vielleicht noch was für den VfL Günzburg

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    Beifall für das Team: Günzburgs Trainer Sandro Jooß.
    Beifall für das Team: Günzburgs Trainer Sandro Jooß. Foto: Ernst Mayer

    Etwas gemischte Gefühle werden im Bus mitfahren, wenn sich die Bayernliga-Handballer des VfL Günzburg an diesem 24. Februar 2024 auf den Weg Richtung Franken machen. Auf dem Spielplan steht das Verfolgerduell beim TV Erlangen/Bruck. Ein ungemein starker Gegner, wie die Weinroten nicht erst seit ihrer unglücklichen Heimniederlage in der Hinserie wissen. Andererseits müssen sie im verbleibenden Saisonverlauf praktisch jedes Spiel gewinnen, wenn sie noch an die Tabellenspitze wollen – und genau das haben die Handballer vor. 

    Anwurf in Erlangen ist am 24. Februar um 18 Uhr

    Dass sie an einem guten Tag jeden Kontrahenten bezwingen können, bewiesen die Günzburger zuletzt in einem mitreißenden Krimi gegen Primus SG Regensburg. Dieses Hochgefühl gilt es zu konservieren, dann geht vielleicht noch was. Anwurf in der Karl-Heinz-Hiersemann-Halle ist am Samstag um 18 Uhr.

    Geteilte Freude: Als Dankeschön für den Knochenjob, den die heimischen Feuerwehrleute beim Wintereinbruch im Dezember 2023 geleistet hatten, luden die Günzburger Handballer die Floriansjünger zum Spitzenspiel gegen Regensburg ein.
    Geteilte Freude: Als Dankeschön für den Knochenjob, den die heimischen Feuerwehrleute beim Wintereinbruch im Dezember 2023 geleistet hatten, luden die Günzburger Handballer die Floriansjünger zum Spitzenspiel gegen Regensburg ein. Foto: Claudia Jahn

    Unterdessen haben die Günzburger ihre enge Verbundenheit zu den Feuerwehren der Stadt Günzburg untermauert. Seit vielen Jahren stellen die örtlichen Floriansjünger bei den Heimspielen die Brandwache; man besucht sich gerne gegenseitig bei diversen Feierlichkeiten.

    Feuerwehrleute schaufeln Schnee vom Hallendach

    Als im Dezember 2023 der große Wintereinbruch kam und die Rebayhalle aus Sicherheitsgründen kurzfristig geschlossen werden musste (es war nicht hundertprozentig einzuschätzen, ob das Dach den Schneemassen standhalten würde), gewann die Freundschaft der beiden Vereine einen ganz neuen Stellenwert. Auf Bitte von Oberbürgermeister Gerhard Jauernig stellten sich ohne zu Zögern 20 Helfer der Freiwilligen Feuerwehren Günzburg und Denzingen zur Verfügung, räumten stundenlang das Dach der Sporthalle frei und ermöglichten damit den Spielbetrieb. Der Kommandant der Günzburger Feuerwehr, Christoph Stammer, erinnert sich gerne an diesen Knochenjob, der viel Muskelkraft erforderte.

    Als Dankeschön dafür luden die Handballer nun die Feuerwehrmänner zum Heimspiel gegen den Tabellenführer ein. Dass sich genau dieser Abend zu einem Höhepunkt der Saison entwickeln und mit einem Sieg der Weinroten gekrönt werden sollte, war das Sahnehäubchen. Mit Freibier schon während des hart umkämpften Spiels und beim anschließenden Besuch der Feuerwehrmänner in der Kabine der siegreichen Weinroten wurde die jahrelange Freundschaft intensiviert. Teamkapitän Patrick Bieber bedankte sich im Namen aller Handballer bei den Feuerwehrleuten für ihren anstrengenden Einsatz auf dem Hallendach und freute sich, mit ihnen auf den wohlverdienten Sieg anstoßen zu dürfen. Der Kommandant der Denzinger Feuerwehr, Simon Schulte, bekräftigte seine Freude über die Einladung.

    Viel Zeit zum Feiern blieb den erfolgreichen Sportlern allerdings nicht. Schnell schalteten sie im Geiste auf Spielvorbereitung um; der Trip nach Erlangen soll ja nach Möglichkeit ein erfolgreicher werden.

    Nur der Sieger darf träumen

    Und es steckt so viel Brisanz in diesem Duell steckt. Beide Teams sind punktgleich, die Mittelfranken Vierter, die Schwaben Fünfter. Sie verfolgen das Spitzentrio TG Landshut, HaSpo Bayreuth und SG Regensburg. Die Runde ist noch lang und im oberen Tabellendrittel wird noch viel gegeneinander gefochten. Klar ist angesichts dieser Enge freilich auch, dass sich vorerst nur der Sieger des Verfolgerduells kleine Hoffnungen machen darf, anschließend Richtung dritte Liga zu schielen. 

    Die von Trainer Ben Levjar gecoachten Franken fegten vor einigen Tagen das Team aus Simbach mit 36:23 aus der Halle. Zur Halbzeit stand es bereits 17:12, in der 37. Minute entscheidend 24:14. Obwohl Erlangen fortan munter durchwechselte, tat dies dem fröhlichen Handballtreiben keinen Abbruch. Die 13-Tore-Differenz machte einen Klassenunterschied deutlich und entsprach dem Leistungsvermögen beider Teams an diesem Tag.

    Niederlage nach dem bis dahin besten Spiel

    Auch das erste Aufeinandertreffen mit Günzburg gewann der TV in der laufenden Runde. Aus VfL-Perspektive war die 32:33-Heimniederlage doppelt bitter, da die Schwaben um den damals überragenden Nicolai Jensen das bis dahin mit Abstand beste Saisonspiel gezeigt hatten. Immerhin: Im Nachhinein beurteilt, sollte es die Leistungswende in der Saison gewesen sein.

    In Erlangen gilt es nun nach Ansicht von VfL-Coach Sandro Jooß für die Jungs, jede Menge innere Begeisterung zu entfachen und im richtigen Moment in der Auswärtsatmosphäre kühlen Kopf zu behalten. 

    So kommen die Fans zum Spiel

    Fans des VfL Günzburg können mit dem Teambus nach Erlangen reisen. Abfahrt ist am Samstag um 13.45 Uhr vor der Rebayhalle. Anmeldungen nimmt Dieter Pohl entgegen. (mit AZ)

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