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Handball: Play-offs: Der Höhenflug des VfL Günzburg geht weiter

Handball

Play-offs: Der Höhenflug des VfL Günzburg geht weiter

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    Da staunt das Publikum: Stephan Jahn stürzt sich in den RothenburgerDa staunt das Publikum: Stephan Jahn stürzt sich in den Rothenburger
    Da staunt das Publikum: Stephan Jahn stürzt sich in den RothenburgerDa staunt das Publikum: Stephan Jahn stürzt sich in den Rothenburger Foto: Ernst Mayer

    Erstmals seit Beginn der Pandemie war die Nordtribüne der ehemaligen Europapokalhalle in Günzburg proppenvoll. Die guten Leistungen der Handball-Männermannschaft des VfL in den vergangenen Wochen wurden vom Publikum honoriert. Eine Freikartenaktion und diverse Aktionen rund um das Aufstiegsspiel verfehlten ihre Wirkung nicht. Günzburg ist eben eine Handballstadt.

    Die VfL-Mannschaft um den neunfachen Torschützen Michael Jahn spielte gegen den TSV 2000 Rothenburg phasenweise wie entfesselt. Ein deutlicher 34:28-Sieg (18:9) leuchtete nach 60 Minuten auf der Anzeigentafel.

    VfL legt los wie die Günzburger Feuerwehr

    Die Weinroten legten vor den Augen los wie die Günzburger Feuerwehr. Bereits in der fünften Minute stand es 4:0 für die Hausherren. Hochgeschwindigkeitshandball war geboten, obwohl die Gäste völlig überraschend den Angriffsdruck des VfL mit einer sehr offensiven Deckung beikommen wollten. Wirkung zeigte das nicht, Spielmacher Nicolai Jensen führte klug Regie und stelle die Weichen im Offensivspiel neu. Die VfL-Defensive war schnell, vielarmig, sehr entschlossen und mit Patrick Bieber stand ein gewiefter Keeper zwischen den Pfosten.

    Die körperlich starken Rothenburger kamen beim 8:6 durch Anton Ehrlinger den Günzburgern gefährlich nahe. Doch der VfL wirkte überlegen und übte sowohl hinten als auch vorne jede Menge Druck aus. Ein Tor folgte dem anderen. Noah Heisch, der erstmals seit Monaten wieder in der Anfangsformation stand, erzielte das 11:6. Und nachdem Nedim Jasarevic per Siebenmeter zum 13:8 einwarf, schepperte es viermal hintereinander im Rothenburger Kasten. Das 17:8 war an diesem Tag bereits die Vorentscheidung. Gewechselt wurde beim 18:9.

    Neuzugang Danil Dyatlov ist ein "alter" Bekannter

    Während der ersten Halbzeit kam auch Danil Dyatlov zum Einsatz. Der abwehrstarke Linkshänder spielte bis zur C-Jugend beim VfL Günzburg, wechselte dann ein Jahr zum TSV Niederraunau, wo er von Stephan Hofmeister trainiert wurde. Dann ging es für den umworbenen Bayernauswahlspieler zu Frisch-Auf Göppingen. Dort entwickelte er sich in der JBLH zum Top-Scorer und gehört zum DHB-Kader. Er soll Stephan Jahn auf Rückraumrechts entlasten.

    Sein Talent und seine zupackende Art stellte der Günzburger Neuzugang gleich unter Beweis. Schnell erzielte der Abiturient sein erstes VfL-Tor seit Langem. Danach wurde sein Elan allerdings durch eine Rote Karte gebremst. Angst vor dem Seniorenbereich hat Danil Dyatlov gar keine. Das wurde schon einmal deutlich.

    In der zweiten Halbzeit ließ der VfL zunächst gar nicht locker. Das Abwehrbollwerk ließ wenig zu und als der sehr präsente Yannick Meye in der 32. Minute das 20:9 erzielte, war ein in Günzburg seltener Elf-Tore-Vorsprung hergestellt.

    Neuzugang Danil Dyatlov (rechts).
    Neuzugang Danil Dyatlov (rechts). Foto: Ernst Mayer

    Der TSV 2000 Rothenburg gab sich allerdings nie auf, kämpfte immer weiter und hatte im zehnfachen Torschützen Patrick Schneider einen überragenden Einzelkönner. Das Spiel wurde ausgeglichen. Bis zum 33:23 konnten die Franken weit auf Distanz gehalten werden.

    Die Schlussphase gehörte mit einem 1:5 jedoch eindeutig den Gästen. „Das war unnötig“, sagte Trainer Sandro Jooß nach der Partie. Es gab drei Zeitstrafen gegen den VfL Günzburg zum Ende des Spiels durch die souverän leitenden Schiedsrichter Wolfgang Balzer und Heiko Schreiner.

    Der VfL Günzburg ist ungeschlagener Tabellenführer vor den Regensburger Adlern (-2) und den Tempobolzern aus dem Hachinger Tal (-3). Die Faschingspause soll zur taktischen Feinjustierung und zur Gewinnung neuer Kräfte genutzt werden. Danach geht der Aufstiegskampf so richtig mit einem Auswärtsspiel bei HT München los. (AZ)

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