Startseite
Icon Pfeil nach unten
Günzburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Handball: Niederlage in Franken: Der VfL Günzburg wirkt müde und abgekämpft

Handball

Niederlage in Franken: Der VfL Günzburg wirkt müde und abgekämpft

    • |
    Nichts geht: Stephan Jahn verlor mit den Bayernliga-Handballern des VfL Günzburg beim TV Erlangen-Bruck.
    Nichts geht: Stephan Jahn verlor mit den Bayernliga-Handballern des VfL Günzburg beim TV Erlangen-Bruck. Foto: Ernst Mayer (Archivbild)

    Diesmal hat die Leistung nicht ganz gestimmt – und weil der Gegner wie erwartet ein starker war, kassierten die Bayernliga-Handballer des VfL Günzburg beim TV Erlangen-Bruck eine 27:28-Niederlage. Zwischenzeitlich hatten sich die Weinroten bereits sehr deutliche Rückstände eingefangen, erst am Ende wurde es noch einmal knapp. Wie’s aussieht, wird die insgeheim angepeilte Rückkehr in die dritte Liga ein Wunsch bleiben.

    David Pfetsch und Sascha Langhans fehlen

    Irgendwie wirkten die Günzburger diesmal müde und abgekämpft. Sie traten auch nicht in optimaler Besetzung an. Geburtstagskind David Pfetsch konnte wie Sascha Langhans die Reise gar nicht antreten, Patrick Bieber und Kilian Weigl waren unter der Woche nicht immer trainingsfähig, dazu sind Julian Lohner und Beni Telalovic aktuell verletzt. Wenn man die Ursache beim TV sucht, so stellte er eine für den VfL fast unüberwindliche Defensive auf.

    An mangelnder Unterstützung lag es nicht. Ganz neue Fans waren im Mannschaftsbus mit angereist, die A-Jugend kam fast geschlossen von ihrer 31:33-Auswärtsniederlage bei der JSG Fürther Land in die Halle und trommelte sich dort den Frust von der Seele.

    Erlangen-Bruck kam besser aus den Startlöchern und führte schnell 4:1. Das ganze Spiel war da schon zu erkennen. Die VfL-Abwehr rannte viel, hatte manchmal Pech, zwischendurch wurden einfache Mann-gegen-Mann-Duelle verloren und Torwart Patrick Bieber bekam in der ersten Halbzeit kaum eine Hand hinter den Ball.

    Der Einsatz stimmt

    Immerhin: Der Einsatz stimmte. Und gut 20 Minuten lang blieb es auch total eng. Immer, wenn es den Günzburgern gelang, über den Kreis zu spielen, hatten sie ihre stärksten Szenen. Yannick Meye war mit sechs Treffern erneut bester Spieler, auch Daniel Jäger netzte drei Mal ein.

    Doch gegen eine defensive 6:0-Deckung verlangt eine derartige Herangehensweise harten Kampf der Rückraumspieler um kleine, belastbare Raumvorteile. Diese Zeit nahm sich der VfL zu selten oder hatte an diesem Tag die Kraft nicht. Noah Heisch, der dritte Spieler mit erfreulicher Wurfquote, verkürzte noch einmal auf 10:11 (22.). Dann nutzten die Gastgeber die Fehler im Günzburger Angriff, zogen schnell zum Halbzeitstand von 17:11 davon. In dieser Phase verloren die Schwaben ihren Faden, haderten vergangenheitsorientiert mit gemachten Fehlern, anstelle sich entschlossen der nächsten Spielsituation zu stellen.

    Arg leer waren die Gesichter der Weinroten in der Halbzeitpause und auf dem Feld änderte sich nach Wiederanpfiff nichts. Philipp von Alvensleben erzielte das 20:13 (38.), Linksaußen Lorenz Maidl verwandelte einen Siebenmeter zum 27:20 (53.). Die Erlanger wechselten und nahmen einen Gang heraus. 

    Bruder Leichtfuß in den Köpfen

    Doch so einfach wollten es ihnen die Gäste nicht machen. Vier Tore gelangen ihnen in Folge. Der VfL erhöhte sein Abwehrrisiko ein weiteres Mal. Und tatsächlich: Nach Treffern von Alexander Jahn, Michael Jahn sowie Noah Heisch stand es nur noch 28:27. Acht Sekunden blieben. Und weil in Erlangen längst Bruder Leichtfuß in die Köpfe eingezogen war, kamen die Günzburger noch einmal in Ballbesitz – doch ein Erlanger fing diesen letzten Ball nach vorne ab. 

    VfL-Cheftrainer Stephan Hofmeister räumte hinterher freilich ein, ein Unentschieden „wäre nach diesem Spielverlauf zu viel des Guten gewesen.“ (AZ)

    So hat der VfL Günzburg gespielt

    VfL Günzburg Bieber, Mendle; Meye (6), M. Jahn (4), S. Jahn (3/1), A. Jahn (2), Jensen (3), Heisch (4), Schmidt, Jäger (3), Scholz (1), Weigl (1)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden