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Handball: Handballer des VfL Günzburg enttäuschen ihre Fans

Handball

Handballer des VfL Günzburg enttäuschen ihre Fans

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    Stephan Jahn zählte noch zu den Besseren im Günzburger Team. Doch selbst seine fünf Treffer konnten nicht über die insgesamt schwache Angriffsleistung hinwegtäuschen.
    Stephan Jahn zählte noch zu den Besseren im Günzburger Team. Doch selbst seine fünf Treffer konnten nicht über die insgesamt schwache Angriffsleistung hinwegtäuschen. Foto: Ernst Mayer

    Sieben Minuten kollektiver Blackout waren es, die den gastgebenden Handball-Bayernligisten VfL Günzburg im Derby gegen den TSV Haunstetten entscheidend ins Hintertreffen brachten. Am Ende stand eine verdiente 23:27-Niederlage, die den Weinroten abgesehen vom Prestigeverlust nicht wirklich schadete, ihre Fans verärgerte und den Gästen einen Hoffnungsschimmer verschaffte, der Abstiegsrelegation auf den letzten Drücker zu entgehen.

    Gäste liegen immer in Führung

    Besonders in der ersten Halbzeit enttäuschte der VfL Günzburg seine Fans. Als Sebastian Smotzek das 0:1 erzielte, konnte keiner der zahlreich Zuschauenden in der Rebayhalle ahnen, dass der Kandidat für die Abstiegsrunde diese Führung über die gesamte Spielzeit nicht aus den Händen geben sollte.

    Nach den Erfahrungen des schwierigen Hinrunden-Spieles, aber auch um die Zeit bis zur Aufstiegsrunde mit der Suche nach taktischen Alternativen zu nutzen, begannen die Günzburger mit einer defensiveren 6:0-Deckung. Ein Schachzug der sich überhaupt nicht auszahlte. Immer wieder kamen die frischeren, aber auch kraftvolleren TSV-Spieler zu einfachen Toren. VfL-Chefcoach Stephan Hofmeister kritisierte, die Seinen hätten sich nur hinten reingestellt und dabei viel zu passiv verhalten. „Das überlässt den Angreifern den Handlungsspaß“, bemerkte er trocken.

    Flucht in die Halbzeit

    Als Alexander Jahn in der 19. Minute einen Siebenmeter zum 9:10 verwandelte, war die Begegnung wenigstens noch komplett offen. Dann aber schepperte es gewaltig. In der 26. Minute leuchtete ein erschütterndes 9:14 von der Anzeigentafel. Als Gäste-Werfer Simon Krattenmacher den 10:16-Halbzeitstand erzielte, waren die VfL-Trainer heilfroh, dass die Flucht in die Kabinen angetreten werden konnte.

    Immerhin kamen die Weinroten mit einer deutlich anderen Einstellung aus der Kabine, wollten ihre Halle für ihre Fans nun mit hundertprozentigem Einsatz verteidigen. Zweimal Stephan Jahn, der nach der Begegnung zum „“Spieler des Tages“ erkoren wurde, und einmal David Pfetsch verkürzten bis zur 34. Minute auf 13:16. Das ist in dieser schnellen Sportart Schlagdistanz.

    Beide Abwehrreihen standen nun im Mittelpunkt. Die Zuschauer erlebten fortan ein aufopferungsvolles Kampfspiel, bei dem der VfL trotz beständig schwacher Angriffsleistung näher und näher kam. In der 48. Minute erzielte Jakob Hermann, der von seinen Mitspielern erneut nicht über die zweite Welle zum Einsatz gebracht wurde, den 19:20-Anschluss.

    Der TSV Haunstetten nahm eine Auszeit, außerdem bekamen Jakob Hermann und David Pfetsch je eine Zeitstrafe. Das nutzten die zähen Gäste um ihren starken Führungsspieler Alexander Horner (neun Tore), dem besten Mann in der Rebayhalle, zu einem Zwischenspurt. 21:24 stand’s (53.).

    Nicolai Jensen verkürzt

    Der VfL mühte sich, Nicolai verkürzte noch einmal zum 22:24. Der Zeitdruck kurz vor Schluss und der beständig wenig durchschlagskräftige VfL-Rückraum auf der einen sowie die aufopferungsvoll kämpende Augsburger Abwehr auf der anderen Seite führten zum Endstand, den Hofmeister „verdient“ nannte.

    Kilian Grimm aus der Günzburger Zweiten durfte im Bayernliga-Team erstmals über 60 Minuten ran und zeigte dabei, dass für ihn die Perspektive erste Männermannschaft besteht.

    Günzburgs Kreisläufer Daniel Jäger kassierte kurz nach dem Seitenwechsel seine dritte Zeitstrafe und konnte den Weinroten fortan nicht mehr helfen. Haunstettens Leonard Scholz schickten die Unparteiischen nach einer heftigen Aktion mit Rot vom Feld (47.)

    In der Tabelle passierte unterdessen einiges, das die Spieler aus Haunstetten erfreute. Da der TSV Friedberg bei der schwächelnden TG Landshut seinen ersten Saisonsieg feierte, sind die Niederbayern mit 12:12 Punkten plötzlich in Abstiegsrundengefahr. Der Anzinger SV ist auf 10:14 Punkte heran gerückt. Aber auch der TSV Ismaning und der TSV Haunstetten mit jeweils 9:13 Punkten können wieder leise nach oben schielen. Die Günzburger stehen da bereits. (AZ)

    So haben sie gespielt

    VfL Günzburg 

    Bieber, Langhans

    Pfetsch (3), Meye (2), M. Jahn, S. Jahn (5), Hermann (2), A. Jahn (6/5), Jensen (4), Grimm (1), Dragicevic, Schmidt, Jäger 

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