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Handball: Es geht doch: VfL Günzburg besiegt zum ersten Mal Rimpar

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Es geht doch: VfL Günzburg besiegt zum ersten Mal Rimpar

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    Große Freude der Günzburger Handballer nach einem erfolgreichen Spiel. Die VfL-Jungs überzeugten auch in Rimpar – wenn auch gegen eine recht junge Mannschaft.
    Große Freude der Günzburger Handballer nach einem erfolgreichen Spiel. Die VfL-Jungs überzeugten auch in Rimpar – wenn auch gegen eine recht junge Mannschaft. Foto: Ernst Mayer

    Die aktuelle Günzburger Handballgeneration spielte neben einem Ausflug in der dritten Liga fünf Jahre lang in der Bayernliga – insgesamt eine Erfolgsgeschichte. Nur eines gelang bis zum vergangenen Samstag nie: Ein Sieg in der bayerischen Handballfestung Rimpar. Nach dem 22:28 (5:13) gehört diese Negativserie für immer der Vergangenheit an.

    Jede Begegnung mit einer Reservemannschaft gleicht personell einer Wundertüte. Beachtlich, mit welch starker Truppe Rimpar seine vergangenen beiden Vorrundenspiele bestritt. Etliche frühere Zweitligaspieler und der Trainer der ersten Männermannschaft gaben sich dabei die Ehre. Der frühzeitige Klassenerhalt sollte um jeden Preis geschafft werden, denn bei der DJK denkt man strukturell.

    Reservemannschaft in der vierten Handballliga

    Um ihren Talentschuppen an den Aktivenbereich heranzuführen, bedarf es einer Reservemannschaft in der vierten Liga. Dieses Ziel ist erreicht, und deswegen traten die Einheimischen am Ende wenig verwunderlich mit einer jungen Mannschaft an, die sich in der höchsten bayerischen Spielklasse durchbeißen soll.

    Die Besprechung auf Günzburger Seite war ungewohnt nebulös, selbst nach umfangreichem Videostudium wusste nicht einmal Stephan Hofmeister, was die Gegenspieler ungefähr oder gar genau können. Erstmals seit Langem konnte für den VfL Noah Heisch wieder mitwirken. Obwohl er nur befristet spielte, avancierte er mit fünf Treffern gleich zum besten Torschützen seines Vereins.

    Und auch einen Vorne-Mitte konnte man aufbieten. Drei Spieler kommen dafür infrage: Jakob Hermann musste noch einmal pausieren, Alex Jahn war erkrankt und Yannick Meye wurde direkt zur Begegnung gerade noch fit. Das war wichtig, denn die Abwehr legte den Grundstein für einen souveränen Auswärtssieg.

    Nach dem 1:1 durch den insgesamt vierfachen Torschützen Josef Weber wurde den wenigen, aber hellauf begeisterten mitgereisten VfL-Fans schnell klar, wer diese Begegnung dominierte: Es war die von Sandro Jooß bestens eingestellte Defensive, mit einem überragenden Patrick Bieber zwischen den Pfosten, der sich aktuell in der Form seines Lebens befindet.

    Günzburg geht schnell mit sieben Toren in Führung

    Schnell wurde nach vorne gespielt und nach zwei verwandelten Siebenmetern stand es 8:1 aus Günzburger Sicht. Nach 20 Minuten fiel dann das zweite Gegentor, und als Finn Daugs das 4:10 erzielte, war schon eine Art Vorentscheidung gefallen, zumal der bärenstarke Torwart Bieber an drei der vier erfolgreichen gegnerischen Torwürfe noch dran war. Da fehlten nur wenige Millimeter. Gewechselt wurde beim Zwischenstand von 5:13.

    In der zweiten Hälfte wandelte sich die Begegnung. Rimpars „Jugend forscht“-Truppe verlor aber nie die Handballfreude, agierte in der Deckung offensiver und die Schwaben begannen im Angriff zu verwalten. Als Finn Daugs zum 10:15 einwarf, war das Günzburger Schaulaufen beendet.

    Kampfkraft war fortan gefordert. Daniel Jäger und David Pfetsch antworteten ergebnisberuhigend mit ihren Toren zum 10:17. Beider Abwehrreihen standen nun im Fokus. Die Franken kamen mehrfach auf vier Tore heran. Routinier Manuel Scholz gab der Mannschaft mit drei sicher verwandelten Siebenmetern und einem Schlagwurftor Sicherheit und entlastete die aufreibend spielenden Jahn-Brüder. Mehr Tuch fühlten die Franken nicht, auch weil Patrick Bieber und Yannick Meye „hinten“ weiter dicht hielten. Am Ende stand ein zuvor eher nicht erwartbarer 22:28-Auswärtssieg im Spielprotokoll der gewohnt souveränen Schiedsrichter Schaub und Seidel. 

    Physiotherapeutin Eleni Pfetsch hatte im Bus noch jede Menge zu tun. Am Samstag führt die Reise erneut nach Franken, wenn es ins ferne Coburg geht. Auch dort hängen die Erfolgstrauben hoch und die spannende Frage lautet wie bei jedem Spiel gegen eine Reservemannschaft: Gegen wen aus dem großen Spieler-Pool geht es genau? (AZ)

    In temperamentvollen Spielen besiegten die Handballerinnen und Handballer des VfL Günzburg eine
kampfstarke TG Landshut.
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    Sowohl die Damenmannschaft als auch das Handball-Herrenteam siegen am Wochenende in Günzburg. Spannende Szenen hat unser Fotograf vor Ort festgehalten.
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