Landkreis Der TSV Niederraunau II und der SC Ichenhausen haben sich in der Handball-Bezirksoberliga ein dramatisches Derby geliefert. Etwas entspannter ging es beim VfL Günzburg zu, der seine Aufgabe souverän löste. Mit dem neu gefundenen Rhythmus hofft man, nun doch noch ins Aufstiegsrennen eingreifen zu können.
TSVNiederraunau II – SC Ichenhausen 24:25 (11:10) Die erste Hälfte konnte man nicht gerade als Torfeuerwerk bezeichnen. Nach 15 Minuten hieß es 5:6 und beim Stand von 11:10 wurden die Seiten gewechselt. Hier deutete sich bereits an, dass Maxi Jekle im Tor der Gastgeber einen richtig guten Tag erwischt hatte. Im Angriff konnte Raunau II sich gegen die offensive Abwehrreihe des SC nur mit Einzelaktionen durchsetzen. Die Gäste punkteten regelmäßig über ihre rechte Seite. Für den TSV überzeugte unter anderem Youngster Lukas Mayer auf der Rechtsaußen-Position.
Kein Team konnte sich absetzen, und so hieß es zwei Minuten vor Ende folgerichtig 23:23. Mit einem sehenswerten Treffer durch den erneut starken Leader Michael Thalhofer markierte Raunau sogar den Führungstreffer und hatte beste Siegchancen. Allerdings ließ der SCI nicht locker und erkämpfte sich den Torerfolg zum Ausgleich.
Die verbleibende Zeit wollten die Gastgeber mit einem letzten Angriff ausspielen und sich am Ende in eine aussichtsreiche Position zum Torwurf bringen. Doch es kam anders: Ein nicht geahndetes Foul an Martin Huggenberger bedeutete den Ballverlust. Der TSV setzte nicht zur Rückwärtsbewegung an und die Ichenhauser versenkten den Gegenstoß zum Endstand.
TSV Niederraunau II Kowatsch, M. Jekle, D. Thalhofer (4), M. Thalhofer (7/2), Maier (1), M. Huggenberger (2), Weiß (2), Schäfer (1), Majsai (4/2), Hartwig, A. Thalhofer, Mayer (3), Klaußer, C. Jekle
SC Ichenhausen Biller, Steck (7/6), Schoßler, T. Hornung (3), F. Hornung (5), Jordan (1), Miethsam, Rösch (1), Paluk, M. Hornung (5), Yapicioglu (3)
VfLGünzburg – TSV Aichach 30:24 (14:10) Leichter als erwartet gewannen die Günzburger ihr Heimspiel. Die schwierigste Phase hatte der VfL gleich in den ersten fünf Minuten zu überstehen als sich der Aichacher Keeper, als unüberwindlicher Zerberus erwies und beste Einwurfmöglichkeiten überragend parierte. Da aber auch die Günzburger Abwehr stand und dahinter mit Torwart Tizian Schmid den noch besseren Torwart an diesem Tag zwischen den Pfosten hatte, brauchte es bis zum 1:1 erst einmal fünf Minuten. Dann kam der Günz-Express ins Laufen. Ab dem 6:5 fuhr er Richtung Heimsieg. Erst stotternd, mit Halt beim 11:10, dann zügig.
Insgesamt tat dem Team die Hereinnahme von A-Jugend-Spielmacher Nico Jensen gut. Er organisierte das Spiel, strahlte Torgefahr aus und genoss, dass er im Gegensatz zu Jugendspielen zwischen Abwehr und Angriff wechseln durfte. So übernahm seine Abwehrrolle der beste Verteidiger des Tages, Axel Leix. Der erste Sechs-Tore-Vorsprung war beim 18:12 errungen. Der höchste Abstand beim 28:20 erreicht.
Da sich die Spitzenteams von Woche zu Woche gegenseitig die Punkte abnehmen, sehen die ehrgeizigen VfL-Spieler durch die weinrote Vereinsbrille in drei Punkten Abstand – zwar noch verschwommen, aber viel näher, als noch vor ein paar Wochen – die Haltestelle Tabellenspitze. (zg)
VfL Günzburg T. Schmid T., Heinrich; Rothbauer (2), Jahn (3), Konopa (4), Geiger (2), Leix (2), M. Schmid, Schüller, Rennert (1/1), Jensen (2), von Fritsch (1/1), Jäger (8), Groß (5/3)