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Handball: Ein Youngster verzückt die Handballer des VfL Günzburg

Handball

Ein Youngster verzückt die Handballer des VfL Günzburg

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    Viel mehr als eine Talentprobe: Elf Treffer erzielte Noah Heisch für den VfL Günzburg, unter anderem verwandelte er fünf Siebenmeter.
    Viel mehr als eine Talentprobe: Elf Treffer erzielte Noah Heisch für den VfL Günzburg, unter anderem verwandelte er fünf Siebenmeter. Foto: Ernst Mayer

    Wenn sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe begegnen, schlägt häufig die Stunde der Einzelkönner. Ob das nun bekannte Leistungsträger sind oder überraschende Senkrechtstarter, spielt für den Gewinner zunächst einmal keine Rolle. Diesmal wurde ein ganz junger Handballer zum Helden des VfL Günzburg.

    Neuzugang Noah Heisch drückte dem Bayernliga-Heimspiel gegen den TSV Ismaning in einer Weise den Stempel auf, dass die Wahl zum „Spieler des Tages“ schon lange vor dem Schlusspfiff zu seinen Gunsten entschieden war. Umso schöner wurde das Erlebnis aus Sicht der Weinroten durch das Ergebnis. Das 34:30 (14:13) bedeutete den dritten Sieg im vierten Saisonspiel.

    Gäste spielen clever

    Nur in den Anfangsminuten durften die Handball-Fans in der Rebayhalle auf eine gemütliche, nervenschonende Angelegenheit hoffen. Noah Heisch und Jakob Hermann erzielten die ersten beiden Treffer. Danach aber wurde schnell klar, dass die cleveren Isar-Devils dem Favoriten das Feld nicht ohne großen Kampf überlassen wollten. Beim 3:3 erzielte Yannick Teschner den ersten Ausgleich und beim 5:6 Marc Gottschall die erste Führung der Oberbayern.

    Es wurde viel gekämpft. Ein gut aufgelegter VfL-Spielmacher Nicolai Jensen hatte es mit seinen Halbspielern nicht leicht und in der Abwehr schlichen sich teilweise haarsträubende Fehler ein. Die Ismaninger Angriffstaktik überraschte nicht wirklich, trotzdem musste Torwart Patrick Rösch mit etlichen Glanztaten immer wieder ins Geschehen eingreifen, um Schlimmeres zu verhindern.

    14:13 zum Seitenwechsel

    Beim 9:7 durch Hannes Baur und einer Zeitstrafe für die Gäste bestand die Chance , sich abzusetzen. Ein erneut schwaches Überzahlspiel – die Oberbayern zeigten später mehrfach, wie das richtig geht – zerstäubte diesbezügliche Hoffnungen. Das Geschehen wogte hin und her. Als die guten Unparteiischen Ulrich Grimm/Petronela Richter beim 14:13 zur Halbzeit pfiffen, war längst klar, dass der Günzburger Heim-Nimbus nur über Willenseigenschaften gewahrt werden könnte.

    Michael Jahn überzeugt

    In der zweiten Hälfte lagen die Vorteile überwiegend bei den Schwaben, ohne dass sie sich vorentscheidend absetzen konnten. Stephan Jahn erzielte das 20:17. Unterzahlverhältnisse und Unaufmerksamkeiten in der Abwehr verhinderten Besseres. Gekämpft und gerannt wurde immerhin fleißig. Und erfreulicherweise für Trainer Stephan Hofmeister und die Fans der Günzburger hatte das VfL-Spiel auch seine Helden. Der mitten in den Examensvorbereitungen steckende Michael Jahn sprang für Jakob Hermann in die Bresche, der diesmal nicht an seinen Sahne-Tag in Anzing anknüpfen konnte. Fünf Treffer, stets gute Initiativen für das Tempospiel und eine gute Abwehrleistung waren wichtige Impulse, die von Michael Jahn ausgingen. Und dann gab es noch Noah Heisch.

    Stephan Hofmeister macht einen Scherz

    „Besonders gefährlich sieht er ja nicht aus, wenn man ihm außerhalb der Sporthalle begegnet“, sagte Hofmeister mit Schalk im Nacken über seinen jungen Neuling, der aus der Talentschmiede des TSV Niederraunau kommt. „Selbst mir schüttelt er die Hand“, fügte der Coach hinzu. Auf dem Feld aber wird der freundliche Mann nach Darstellung seines Trainers „zum Tier“. Elf Buden, darunter fünf eiskalt verwandelte Siebenmeter, packte er diesmal aus.

    Ab dem 27:24 durch Jensen (47.) gaben die Weinroten den Vorsprung nicht mehr aus der Hand. Auch wenn wenig glänzte: Der Wille, die zwei Punkte zu behalten, war immens. Beim 31:27 stand der erste Vier-Tore-Vorsprung auf der Anzeigentafel. Das 34:30 war gerecht. „Darüber sollte man sich vor allem freuen“, urteilte Abteilungsleiter Torsten Zofka. (AZ)

    So haben sie gespielt

    VfL Günzburg Bieber, Rösch; Baur (1), Pfetsch (4), Meye, M. Jahn (5), S. Jahn (5), Hermann (2), Jensen (4), Heisch (11/5), Dragicevic (1), Schmidt, Jäger (1)

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