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Handball: Ein immens wichtiger Sieg für den VfL Günzburg

Handball

Ein immens wichtiger Sieg für den VfL Günzburg

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    Spielmacher Nico Schmidt (hier gegen HT München) gelang gegen den SV Anzing ein sehr guter Aauftritt im Trikot des VfL Günzburg.
    Spielmacher Nico Schmidt (hier gegen HT München) gelang gegen den SV Anzing ein sehr guter Aauftritt im Trikot des VfL Günzburg. Foto: Ernst Mayer

    Der VfL Günzburg steuert wieder zielstrebig auf die Meisterrunde der Handball-Bayernliga zu. Der nach deutlicher Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit sicher erreichte 26:19-Heimsieg gegen den SV Anzing untermauerte die Ambitionen des aktuellen Tabellenzweiten der Süd-Gruppe nachhaltig.

    Jonathan Limbrunner, der beste Anzinger, brachte seine Farben 1:0 in Führung. Den insgesamt besseren Start hatten aber die Günzburger. Der sechsmalige Torschütze David Pfetsch erzielte in der siebten Minute das 5:3.

    Die Gäste halten zu Beginn stark mit

    Vieles erinnerte zu diesem Zeitpunkt an die Tempohatz gegen HT München. Die Abwehr bekam keinen Zugriff und vorne entstanden klare Chancen oftmals im 15-Sekunden-Takt. Wie schon in den beiden Begegnungen zuvor wurden die Weinroten ihrer Chancen nicht Herr, vergaben etliche Hundertprozentige oder leisteten sich technische Fehler. Die ersatzgeschwächten Oberbayern erhielten Aufwind, kämpften verbissen um ihre letzte Möglichkeit, sich aus dem Dilemma der drohenden Abstiegsrunde zu befreien und führten dann auch wieder 10:9 (26.).

    Das Spiel veränderte sich zu diesem Zeitpunkt komplett. Die VfL-Abwehr um Yannick Meye und Daniel Jäger stand felsengleich und dahinter hatte Günzburg mit Patrick Rösch einen Torwart, der immer wieder glasklare Chancen – oftmals durch eigene Angriffsfehler begünstigt – zunichte machte. Die letzten beiden Günzburger Tore vor der Halbzeit erzielten erneut David Pfetsch und Alexander Jahn per Siebenmeter, sodass es mit einem schmeichelhaften 11:10 in die Kabinen ging.

    Steigerung im Angriff

    In der zweiten Halbzeit steigerte sich der VfL Günzburg im Angriff. Die Hereinnahme von Youngster Nico Schmidt beruhigte das Spiel. Nach erfolglosem Gegenstoß wurde ruhiger aufgebaut, das senkte die Fehlerquote. Gestützt auf eine weiterhin sattelfeste Abwehr enteilten die Schwaben nach einem Tor des Anzingers Sebastian Felber zum 12:11 (34.) auf 15:11 durch Stephan Jahn, der wie immer sehr mannschaftsdienlich agierte (38.). Der nächste Dreier-Pack von 17:13 auf 20:13 bis zur 46. Minute war dann schon die Vorentscheidung. Zu entschlossen waren die Einheimischen, ihre kleine Krise nach zwei Niederlagen hintereinander zu beenden. Den Schlusspunkt setzte Nico Schmidt 14 Sekunden vor Schluss per Siebenmeter.

    Die starke Defensivleistung beeinflusste auch die Wahl zum besten Spieler. Die gewann diesmal Daniel Jäger nicht nur wegen seiner fünf Treffer, sondern vor allem wegen seiner erneut überragenden Leistung in der Innenverteidigung. Bei der kurzen Nachbesprechung sagte Trainer Sandro Jooß, dass die Auszeichnung auch Spielmacher Nico Schmidt oder Hannes Baur verdient hätten. Letzterer sprang zusammen mit Kilian Grimm, der wegen seiner guten Trainingsleistungen zu seinem zweiten Einsatz in der Bayernliga kam, für den erkrankten Noah Heisch ein.

    Hofmeister über die Ursachen der Leistungsdelle

    Nach dem Umkehrschwung zum Erfolg benannte Chefcoach Stephan Hofmeister die Ursachen der Günzburger Leistungsdelle in den vorausgegangenen beiden Wochen. In erster Linie seien sie im zwischenzeitlich geschrumpften Kader zu suchen, unterstrich er. Pascal Buck und Devin Ugur konnten noch nicht in die Mannschaft zurückkehren, zudem fehlten etliche Spieler, unter ihnen Michael und Stephan Jahn, im Training berufs- oder studienbedingt. Noah Heisch war erst verletzt, dann erkrankt und Alexander Jahn kommt gerade aus einer Verletzung zurück. Hofmeister: „Darüber im Vorfeld eines Spieles zu jammern hilft nicht, dieser Sieg gegen Anzing schon. Die Antwort musste auf dem Platz gegeben werden.“ Mittlerweile normalisieren sich die Trainingsbedingen auch wieder.

    Vier Begegnungen stehen noch aus, ehe die besten vier Mannschaften der Süd-Gruppe zusammen mit den vier Qualifikanten aus dem Norden in die Play-offs starten. Ab dem Tabellenfünften geht es in die Play-downs. Dort steigen aus insgesamt acht Mannschaften fünf bis sechs ab. Hofmeister sagt klar: „An dieser Lotterie wollen wir nicht teilnehmen.“ Wie’s aussieht, müssen es die Seinen auch nicht. (AZ)

    So haben sie gespielt

    VfL Günzburg Bieber, Rösch, Langhans; Baur (3), Pfetsch (6), Meye (1), S. Jahn (2), Hermann (2), A. Jahn (5/5), Jensen (1), Grimm, Dragicevic, Schmidt (1/1), Jäger (5)

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