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Handball: Der VfL Günzburg siegt mit Tempo und Taktik

Handball

Der VfL Günzburg siegt mit Tempo und Taktik

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    Zog in der Halbzeitpause den entscheidenden taktischen Joker: Günzburgs Co-Trainer Sandro Jooß.
    Zog in der Halbzeitpause den entscheidenden taktischen Joker: Günzburgs Co-Trainer Sandro Jooß. Foto: Ernst Mayer

    Sehr viele Handball-Fans des VfL Günzburg haben die Gunst des Augenblicks genutzt und das verhältnismäßig nah gelegene Bayernliga-Südderby beim TSV zum Heimspiel gemacht. Und sie hatten gut was zu feiern in der Sporthalle in der Eversbuschstraße in München. 39:30 (18:19) gewannen die Weinroten nach einer sehenswerten Tempohatz.

    Beide Mannschaften rasten entfesselt über das Spielfeld. In der ersten Halbzeit mit Vorteilen für die Gastgeber, in der zweiten Halbzeit übernahmen die Weinroten immer mehr das Heft des Handelns. 

    Nico Jensen erzielt den ersten Treffer

    Den Torreigen eröffnete Nico Jensen. Unentschieden wogte das Geschehen zunächst hin und her, dokumentiert durch das 3:3 von Noah Heisch. Für ihn und Nico Schmidt war es ein ganz besonderes Spiel, genossen sie doch in dieser Halle ein Jahr Jugend-Bundesligahandball beim TSV. Die Erinnerungen ihrer Mitspieler an Begegnungen mit Allach waren weniger erfreulich. Drei von vier Spielen verloren die Günzburger allein in der vergangenen Runde. 

    Bei dem offenen Schlagabtausch entwickelten sich nach dem Abtasten Vorteile für die "Allacher Alligators", wie sich die TSV-Spieler punktegefräßig gerne und brandgefährlich nennen. 

    Tempohandball ist nicht nur konditionell anspruchsvoll, sondern hat auch andere Tücken. So besteht erhöhte Fehlergefahr: Bei Schiedsrichtern, Spielern und Trainern. Diese Fehler müssen akzeptiert werden. Sportliche Vergangenheitsbewältigung hat da nichts auf dem Spielfeld zu suchen. Handball ist ein Stakkato immer neuer Herausforderungen, manchmal im Sekundentakt. Wer sich da die Zeit nimmt, verpassten Gelegenheiten nachzutrauern, gefährdet nicht nur die nächste wichtige Entscheidung, sondern lenkt auch seine Mitspieler ab. 

    Dieser stete Blick nach vorne fehlte den Weinroten in der ersten Halbzeit immer wieder und so gelang Philipp Batzer beim 10:7 (16.) die erste Drei-Tore-Führung für Allach. In dieser Phase kamen die Schwaben nicht gut mit den offensiven Elementen der TSV-Deckung zurecht, außerdem bekamen die VfL-Torhüter keine Hand an den Ball.

    Fantastische Unterstützung durch die Fans des VfL Günzburg

    Dank fantastischer Unterstützung von den Rängen blieb die Mannschaft um Daniel Jäger aber dran. Der kämpferische Einsatz war vorbildlich. Gewechselt wurde mit einem Tor Rückstand - also fast auf Augenhöhe.

    In der Halbzeitpause wurde nachjustiert. Trainer Sandro Jooß beorderte Yannick Meye auf die vorgezogene Abwehrposition - das sollte sich später auszahlen. Außerdem wurden andere Angriffskonzeptionen in den Vordergrund gerückt. 

    Erst einmal blieb freilich alles beim alten. Allach lag wieder drei Tore vorn, als das 23:20 durch Fynn Lührs fiel (36.). 

    Hinten und vorne lief es bei den Gästen jetzt dennoch runder. Als dann für den glücklosen Sascha Langhans der vorher glücklose Patrick als Torwart eingewechselt wurde, kam die Wende. Nach dem 25:23 durch Luca Hasekamp (39.) kippte das Spiel. Zwei Minuten später leuchtete ein 25:26 von der Anzeigentafel. 

    Kilian Weigl (insgesamt neun Tore) fand nun gegen die offensive Innenverteidigung immer wieder den richtigen Mann für seine Durchbrüche und ein fast fehlerfreier David Pfetsch verwandelte acht seiner neun Chancen mit Eiseskälte. Die Oberbayern ließen nun ein wenig nach, während Michael Jahn und die anderen Schwaben nicht nur Angriff und Abwehr spielten, sondern zur Freude der "Roten Wand" auf der Tribüne weiter in Höchstgeschwindigkeit das Mittelfeld überrannten. 

    Die Gastgeber brechen ein

    Plötzlich war alles nur noch eine Frage der Zeit. Yannick Meye stellte erstmals einen Fünf-Tore-Vorsprung her, indem er zum 31:26 für Günzburg traf (49.). Die Gastgeber brachen anschließend komplett ein. 

    So hat der VfL Günzburg gespielt

    Tor Langhans, Bieber, Lohner

    Feld Pfetsch (8), Meye (5), M. Jahn (5), S. Jahn (3), A. Jahn, Jensen (1), Heisch (4), Schmidt (1), Jäger (3), Scholz, Weigl (9/3)

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