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Handball: Der VfL Günzburg hat Wiedergutmachung und die Punkte im Sinn

Handball

Der VfL Günzburg hat Wiedergutmachung und die Punkte im Sinn

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    Gut angekommen im rechten Rückraum der Günzburger ist Neuzugang Hannes Baur.
    Gut angekommen im rechten Rückraum der Günzburger ist Neuzugang Hannes Baur. Foto: Ernst Mayer

    Auf ein zweifaches Kräftemessen zwischen der schwäbischen Hochburg VfL Günzburg und der oberbayerischen Hochburg HT München dürfen sich die Handball-Fans in der Region freuen. Zunächst treten am Samstag, 12. November, die in weinroten Trikots spielenden VfL-Frauen zum Bayernliga-Heimspiel an; Anwurf ist um 17.30 Uhr. Ab 19.30 Uhr steigt in der Rebayhalle das Gipfeltreffen der Männer-Bayernliga, wenn die auf Position zwei lauernden Jungs von Chefcoach Stephan Hofmeister auf die Alles-Gewinner aus dem Süden der Landeshauptstadt treffen. Nicht nur die Hinspiel-Resultate lassen in beiden Partien äußerst ehrgeizige Günzburger Teams erwarten.

    Echtes Spitzenspiel

    Bei den Männern dürfen sich die Fans auf ein echtes Spitzenspiel freuen. Dabei praktiziert die Spielgemeinschaft aus den Münchner Traditionsvereinen SV-DJK Taufkirchen und TSV Unterhaching einen einfachen, aber effektiven Handball. Die Handballer rennen einfach mehr als andere. Besonders ihre erste und zweite Welle suchen ihresgleichen in der bayerischen Eliteliga. Während viele Teams zwischendurch Spielpausen einlegen, mal über diese Situation reflektieren oder über jene Schiedsrichterentscheidung jammern, handeln die Schützlinge des frisch gebackenen A-Lizenz-Inhaber Johannes Borschel. Das schlägt sich auch in der Zahl der erzielten Tore nieder. Mit 286 Toren sind sie einsame Spitze (zum Vergleich: Der VfL erzielte 245).

    Im Hinspiel lief beim VfL zunächst alles nach Plan. 11:6 führten die Weinroten. Aussichtsreich wurde mit 16:12 in die Halbzeitpause gewechselt. HT ließ das nicht am Matchplan zweifeln, unbeirrt wurde weiter um jeden Meter Sprintvorteil gerannt. Dann kamen die ersten Krisen aufseiten der Gäste. Die VfL-Spieler dachten nach und wurden mit ihrer kleinen weinroten Handball-Welt unzufrieden. Der Vorsprung schmolz. Ab der 50. Minute wogte das Spielgeschehen unentschieden. Beide Teams kämpften verbissen. Dabei blieben die Oberbayern im System, der VfL vereinzelte sich. In der letzten Minute kippte das Spiel dann zugunsten der Konsequenteren. 30:28 leuchtete es, als die Schlusssirene ertönte, auf der Anzeigentafel.

    Im ersten November-Spiel besiegte HT pflichtgemäß den TSV Haunstetten 35:26. Bis zur Halbzeit waren die abstiegsgefährdeten Augsburger in München durchaus auf Schlagdistanz. Mit zunehmender Spieldauer vergrößerte sich der Vorsprung der Oberbayern aber nach und nach. Auffälligste Spieler waren für die HT Linksaußen Quentin Rodriguez mit neun Treffern und der schnellkräftige Rückraumspieler Tobias Fehrenbach.

    Trainer-Kritik

    Beim VfL Günzburg freut man sich auf das Spitzenspiel. Es ist eine gute Gelegenheit, um sich für den indiskutablen Auftritt in Allach zu rehabilitieren. „Die Auswärts-Auftritte sind unerwachsen“, urteilt Hofmeister nach der ersten Halbserie. Zu Hause, mit der Euphorie des Publikums im Rücken, tun sich die Schwaben deutlich leichter. Das scheint die Spieler stärker in die Mannschaftspflichten zu nehmen.

    Ganz nebenbei geht es um den Heim-Nimbus der Weinroten. Ein Saisonziel der Mannschaft war es, zu Hause keinen Punkt abzugeben. Nun dürfen sich die Schützlinge von Stephan Hofmeister und Sandro Jooß gegen den Spitzenreiter an ihrer eigenen Messlatte überprüfen lassen. Außerdem soll so schnell wie möglich alles klar in Richtung Aufstiegsrunde gemacht werden.

    Abstand nach vorne schon zu weit

    Zum vierten Mal in Folge dürfen die Bayernliga-Handballerinnen in der heimischen Umgebung antreten. Die Verantwortlichen und das Team selbst können die Situation vor dem Gastspiel des Tabellendritten ganz gut einschätzen: Es geht in den verbleibenden Spielen der Vorrunde darum, sich Selbstvertrauen und Spielpraxis für die Relegation zu holen; zu weit ist mittlerweile der Abstand zu den ersten vier Plätzen.

    Das Hinspiel in München wurde Ende September 20:25 verloren. Damals zeigten die Günzburgerinnen eine durchaus zufriedenstellende Abwehrleistung, allerdings erzielten sie zu wenig eigene Treffer. Das war auch das Manko im jüngsten Heim-Auftritt gegen Mintraching/Neutraubling. Hier ließ in Halbzeit eins die Abwehrleistung zu wünschen übrig, im zweiten Abschnitt lag es dann an der Offensive.

    Günzburgs Trainer Jürgen Kees gibt für das Duell mit der favorisierten HT München vor: „Die Spielerinnen brauchen wieder Mut und Konsequenz im Abschluss. So ist auch gegen einen der stärkeren Gegner im Süden ein doppelter Punktgewinn möglich.“ (AZ)

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