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Handball: Der VfL Günzburg feiert im Bayernliga-Hit eine Handball-Gala

Handball

Der VfL Günzburg feiert im Bayernliga-Hit eine Handball-Gala

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    Ausgelassen feiern die Bayernliga-Handballer des VfL Günzburg ihren überraschend deutlichen Erfolg im Spitzenspiel gegen die TG Landshut.
    Ausgelassen feiern die Bayernliga-Handballer des VfL Günzburg ihren überraschend deutlichen Erfolg im Spitzenspiel gegen die TG Landshut. Foto: Ernst Mayer

    Vielleicht trieb die Aussicht auf die spielanschließende Party in der Jahnhalle die Bayernliga-Handballer des VfL Günzburg so an. Jedenfalls zeigten die Jungs von Trainer Stephan Hofmeister im Spitzenspiel gegen die vormals punktgleiche TG Landshut eine Heimspiel–Gala und siegten nach einem phänomenalen Auftritt 37:27 (19:9).

    Wer ist der Beste?

    Das einzige Problem inmitten der Jubeltraube ergab sich aus der Frage, wer sich aus einer großartigen Mannschaft die Würdigung als bester Spieler verdient habe. Erst sollte es tatsächlich das gesamte Team werden. Dann kamen die Juroren auf den achtmaligen Torschützen der ersten Halbzeit Noah Heisch. Schließlich wurde es Stephan Jahn, der für sechs Treffer und seine gewohnt aufopferungsvolle Spielweise ausgezeichnet wurde. Verdient hätten es aber auch Abwehr-Mittelpunkt Daniel Jäger oder Spielmacher Nico Jensen, der als einziger gar kein Tor erzielen konnte, aber den weinroten Spielfaden perfekt aufzog, ganz egal, wie sich die teilweise verzweifelt wirkenden Niederbayern wehrten.

    Bis zum 4:3 durch Gästespieler Andreas Kagerer wogte das Geschehen ausgeglichen hin und her. Die Schwaben hatten größten Respekt vor der TG. Es war kein Zufall, dass jene mit nur einer Niederlage im Saison-Rucksack angereist waren. Ihr Angriffsspiel ist von allen Günzburger Gegnern das variabelste, die Landshuter kommen mit hohem Tempo und packen in der Abwehr sehr ordentlich zu.

    Beeindruckendes Tempospiel

    Die Gastgeber freuten sich sichtlich, nach zwei Jahren härtestem Abstiegskampf in der 3. Liga endlich einmal wieder in einem Spitzenspiel der Bayernliga durch die Halle fegen zu dürfen. Die Abwehr agierte vielarmig und geschlossen. Dahinter stand mit Patrick Bieber ein erfahrener Keeper, der viel Video geschaut hatte und die gegnerischen Würfe erfolgreich las. Auch ihn hätte man leicht zum Spieltags-Helden erkoren können. Beides war die Voraussetzung für beeindruckendes VfL-Tempospiel. Immer wieder konnte besonders Noah Heisch auf die schnelle Reise geschickt werden oder die zweite Welle überrannte die zurück eilenden Gäste.

    Schnell stand ein 9:3 (12.) auf der Anzeigentafel. Im Handball wirklich keine Vorentscheidung, an diesem Tag aber schon. Die TG-Tore fielen aus Günzburger Abwehrsicht eher unglücklich und die Schwaben rannten und rannten, so als ob sie sich endgültig von den teils deprimierenden Niederlagen der vergangenen beiden Jahre befreien wollten. Alles gelang, Tore fielen wie reife Früchte. Das 11:5 durch Stephan Jahn, das 14:6 durch Noah Heisch, gar das 19:8, mal wieder durch Stephan Jahn. Selbst Hofmeister war in der Kabine nicht unzufrieden.

    Günzburger haben Spaß

    Landshut gab sich nicht auf. Über alle möglichen taktischen Maßnahmen verhinderten die Niederbayern ein VfL-Schaulaufen. Mal wurde Nico Jensen kurz gedeckt, mal zwei Rückraumspieler, dann kam der siebte Feldspieler zum Einsatz. Das zerriss die Spielnormalität. Immer andere, teils knifflige Aufgaben mussten gelöst werden. So richtig schmolz der große Vorsprung trotzdem nie. Die Günzburger blieben kampfesfreudig und konzentriert. Spaß am Spiel hatten sie immer. Dreimal wurde sicher ins durch den siebten Feldspieler verwaiste gegnerische Tor geworfen.

    Längst musste wegen hoher Energieverluste gewechselt werden. Das tat keinen Abbruch. Hannes Baur, Ivo Dragisevic und Nico Schmidt fügten sich nahtlos ins Spielsystem und belohnten sich mit blitzsauberen Toren.

    Beim 37:27 pfiffen die ausgezeichneten Schiedsrichter Florian Güßregen und Stefan Murrmann, die mit insgesamt nur vier Zeitstrafen auskamen, ab. (AZ)

    So haben sie gespielt

    VfL Günzburg Bieber, Rösch, Langhans (1); Baur (1), Pfetsch (4), Meye (2), M. Jahn (2), S. Jahn (6), Jakob (6), Jensen, Heisch (8/1), Dragicevic (2), Schmidt (2), Jäger (3)

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