Fantastische Spiele hat der Handball-Nachwuchs beim Fielmann-Cup des VfL Günzburg geboten. Der gastgebende Verein sicherte sich unter freiem Himmel vor allem in den jüngeren Jahrgängen ein paar hübsche Erfolge. Das wunderbar organisierte Jubiläums-Turnier anlässlich des 20. Geburtstags wurde durch ein Legenden-Turnier zusätzlich aufgewertet. Beides - die Veranstaltung für die Junioren wie das Treffer der Älteren - soll eine sportliche Zukunft haben.
Pokale und Rucksäcke für die Besten
Am ersten Tag der Großveranstaltung rangen die A-, B- und C-Jugendteams um Pokale. Der Turniersponsor gab für die Sieger zusätzlich schicke Rucksäcke aus.
In der weiblichen A-Jugend gewannen die Günzburgerinnen im Finale gegen die SG Biessenhofen/Marktoberdorf 13:11. Trainer Manuel Laumer war vom ersten Turnierauftritt seiner Mannschaft in diesem Sommer komplett aus dem Häuschen. Das Mädchen-Turnier der B-Jugend entschied die TSG Schnaitheim knapp für sich, das der C-Jugend der TSV Forstenried. Die jüngeren VfL-Mädchen konnten nur mit den Spitzenteams nicht ganz mithalten. Daniel Jäger, neuerdings Ober-Cheftrainer der Mädchen, war dennoch rundum zufrieden.
Die insgesamt sechs kurzfristigen Absagen führten unter anderem dazu, dass kein Wettbewerb der männlichen A-Jugend stattfand. Den erfahrenen Turnierleiter Jürgen Kees brachte das aber nicht aus der Ruhe. Überlegen und erfreulich abwehrstark präsentierte sich die männliche B-Jugend des Gastgebers. Im Finale wurde HRW Laupheim mit 11:7 in seine Schranken verwiesen. Damit gewann der Regionalligist nach Gundelfingen und Brenz sein drittes Rasenturnier in Folge. In einem echten Spitzenspiel unterlag die männliche C-Jugend gegen den starken TSB Schwäbisch Gmünd knapp 10:12.
Kinder wuseln über den ganzen Platz
Der zweite Turnier-Tag stand ganz im Zeichen der Handball-Kinder. Traditionsgemäß wuselte es auf dem gesamten Platz des Dossenberger-Gymnasiums und am Gastro-Bereich vor der Rebayhalle. Omas und Opas, ganze Familien, Fans und ehemalige Handball-Kinder verbrachten den Sonntag beim Fielmann-Cup. Unter der Leitung von Irene und Eileen Beck leistete das VfL-Catering Großartiges und wurde dem Motto „Wir wollen ein guter Gastgeber sein“ jederzeit gerecht. Durch die Hüpfburg der VR-Bank Donau-Mindel und ein Reaktionsspiel des Gesundheitspartners AOK wurde die Veranstaltung kindgerecht aufgewertet.
Die Spiele waren phantastisch. Heiß ging es her, nicht nur wegen der sommerlichen Temperaturen. Im Finale der Minis setzte sich der VfL Günzburg 11:6 gegen den TSV Blaustein durch. Auch bei der E-Jugend erwies sich der VfL als schlechter Gastgeber. Im Finale schlugen die Schützlinge von Beni Telalovic und Tino Jensen die SG Kempten-Kottern 8:5. Bei der männlichen D-Jugend drehten die Blausteiner den Spieß um und verwiesen den VfL Günzburg auf Rang zwei. Bei der weiblichen D-Jugend gewannen die württembergischen Gäste aus Weilheim Gold.
Treffen der Legenden
Beim Treffen der Legenden kamen Spielende zum Einsatz, die ganz früher noch bei der Handballwoche, beim Guntia- oder Jugend-Cup“ oder eben beim Fielmann-Cup jugendliche Handballfreude erlebt hatten. Groß und erinnerungsreich war das Hallo und einhellig der Tenor: „Das machen wir wieder. Wer so eine Vergangenheit hat, sollte sie auch regelmäßig hochleben lassen.“ Den Turniersieg errang Team Torwart mit dem ehemaligen Nationaltorwart Chrischa Hannawald zwischen den Pfosten und den pfeilschnellen Patrick Bieber und Christian Frey im Feld, die gleich einige Hämmer auspackten. Die weiteste Anreise hatte der frühere Bundesligatorwart Kurt Rothemund aus Ingolstadt. Er übernachtete samt Gattin.
Zum runden Turnier-Geburtstag gab sich auch der Oberbürgermeister der Stadt Günzburg die Ehre und richtete gewohnt launige und kenntnisreiche Worte an die Teilnehmer. Ihm war es auch vorbehalten, die Jubiläumstorte anzuschneiden. Fast zu schade, so kunstvoll war sie gestaltet. Ein Glück, dass sie noch besser schmeckte als sie aussah.
Abteilungsleiter Martin Frey durfte am Ende zu Recht stolz sein auf seine Günzburger Handball-Familie. Die weinroten Rädchen griffen bei bester Stimmung zu einem funktionierenden Ganzen fein ineinander. Turnierleiter Wolfgang Siegl freut sich schon auf den Fielmann-Cup 2025. (AZ)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden