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Günzburg: Handball in Günzburg: „Freunde, die sich einen Traum erfüllen“

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Handball in Günzburg: „Freunde, die sich einen Traum erfüllen“

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    Reaktionsschnell und mitreißend: VfL-Torwart Patrick Bieber freut sich über den Aufstieg.
    Reaktionsschnell und mitreißend: VfL-Torwart Patrick Bieber freut sich über den Aufstieg. Foto: Ernst Mayer

    Herr Bieber, Herr Jensen: Glückwunsch zum Aufstieg in die 3. Liga! Als Torwart und Regisseur sind Sie seit Jahren Eckpfeiler im Handball-Team des VfL Günzburg. Nun haben Sie sich selbst, allen jetzigen und früheren Weggefährten sowie den vielen Fans einen lange gehegten Traum erfüllt. Was hat diesmal den entscheidenden Unterschied zur ebenfalls sehr starken Saison davor bewirkt?

    Wir konnten die Systemumstellung durch den Trainerwechsel sehr gut bewerkstelligen. Zudem ist, ebenfalls wechselbedingt, die Mannschaft im Kern nochmals enger zusammengerückt. Sicher nicht zu vernachlässigen ist, dass die Bayernliga in dieser Saison so ausgeglichen wie schon lange nicht mehr war und eine Übermannschaft gefehlt hat.

    Mittlerweile sind aus allen unter dem langjährigen Trainer Stephan Hofmeister spielenden Jugendhandballern erfahrene Bayernligaspieler geworden. Diese Erfahrung in Verbindung mit dem neuen System von Gábor Czakó hat sicher einen großen Teil zum Erfolg beigetragen. Entscheidend war in meinen Augen allerdings der außergewöhnliche Wille, über den eigenen Möglichkeiten zu spielen.

    Ideenreich und durchsetzungsstark: Nico Jensen ist der Taktgeber der Günzburger Offensive.
    Ideenreich und durchsetzungsstark: Nico Jensen ist der Taktgeber der Günzburger Offensive. Foto: Ernst Mayer

    Die Meisterschaft war vor Rundenbeginn überhaupt kein Thema. Gab es ein Spiel, nach dem die Mannschaft geahnt hat, in welche Richtung die Reise gehen könnte?

    Bis auf eine Ausnahme war die Meisterschaft tatsächlich für niemanden ein Thema. Der Glaube an die Meisterschaft hat sich dann mit jedem Sieg vergrößert.

    Auch ich sehe das so. Einmalige Auswärtsspiele wie in Landshut oder daheim gegen Bayreuth vor voller Halle waren Schlüsselerlebnisse, nach denen jeder ein wenig mehr den Aufstieg wollte.

    Bis auf Frieder Bandlow, den es in die zweite Liga zum TV Großwallstadt zieht, wird das Team zusammenbleiben und das, obwohl bei anderen Vereinen zum Teil deutlich größere Summen gezahlt werden. Was hält die Spieler Jahr für Jahr beim VfL?

    Für mich liegt das an einem tollen Gesamtpaket. Von der Atmosphäre in der Halle über das Umfeld bis zu einer ganz besonderen Struktur im Team: Wir ziehen einfach alle an einem Strang, keiner nimmt sich für zu wichtig und alle geben ihr Herzblut für das Projekt. Wenn Leute an eine Sache glauben, wird Geld ganz schnell zweitrangig.

    Für mich ist das ganz klar das Umfeld und die Mannschaft. Wir sind keine Mitspieler, sondern Freunde, die sich selbst Jahr für Jahr einen sportlichen Traum erfüllen. Zudem ist der VfL in der Region sportlich ganz oben angekommen. Leidenschaft und sportliche Höchstleistungen lassen sich eben nicht kaufen.

    Wie hat die Mannschaft den Aufstieg gefeiert?

    Mehr als eine Skype-Konferenz war als Feier leider nicht drin.

    Aber das Fest wird doch bestimmt nachgeholt, oder?

    Sobald es die Lage zulässt, werden wir die Meisterfeier mit all unseren Wegbegleitern natürlich ordentlich nachholen.

    Leider fällt die geplante Abschlussfahrt ins Wasser. Aber das Geld haben wir schon in der Mannschaftskasse und dann gibt es halt nach Corona eine große Feier. (zg)

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