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Fußball: Kein Grund zum Zungenschnalzen für die Bezirksligisten im Landkreis Günzburg

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Kein Grund zum Zungenschnalzen für die Bezirksligisten im Landkreis Günzburg

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    Von Euphorie keine Spur: So sehr sich Trainer Konrad Nöbauer nach 90 Minuten über den 1:0-Erfolg des VfR Jettingen freute, so kritisch kommentierte er die Vorstellung seiner Bezirksliga-Fußballer im Heimspiel gegen Maihingen.
    Von Euphorie keine Spur: So sehr sich Trainer Konrad Nöbauer nach 90 Minuten über den 1:0-Erfolg des VfR Jettingen freute, so kritisch kommentierte er die Vorstellung seiner Bezirksliga-Fußballer im Heimspiel gegen Maihingen. Foto: Ernst Mayer

    Der FC Günzburg hat die Tabellenführung in der Fußball-Bezirksliga Nord verloren. Durch die Punkteteilung des bisherigen Primus beim FC Horgau konnte der TSV Aindling vorbeiziehen. Dritter bleibt der VfR Jettingen, der durch seinen Heimsieg gegen Maihingen den Günzburgern nun ganz nahe ist – und womöglich nachträglich Herbstmeister wird, wenn er das ausstehende Heimspiel gegen den VfL Ecknach (27. November) gewinnt. Wie gewonnen, so zerronnen, heißt es derweil beim SC Bubesheim. Die zweite Niederlage hintereinander bringt das Team wieder in ungemütliche Nähe zur Abstiegszone.

    VfR Jettingen – FC Maihingen 1:0

    Im Duell der Aufsteiger waren die Gastgeber klar besser, hatten gefühlt 80 Prozent Ballbesitz – und mussten dennoch lange um den Erfolg zittern.

    Dabei kamen die Jettinger sehr gut in die Partie. Sie hatten sich vorgenommen, die Angelegenheit schnell zu ihren Gunsten zu entscheiden, und genau so spielten sie auch. Allerdings leisteten sie sich 45 Minuten lang den Luxus, Hochkaräter in Serie zu verschmähen. Trainer Konrad Nöbauer reagierte entsprechend und sagte: „Ich bin trotz des Sieges eigentlich angefressen, weil wir es nicht geschafft haben, das Spiel in der ersten Halbzeit zu entscheiden.“ Als Teil-Entschuldigung ließ er freilich gelten, dass der über Wochen konstant torgefährliche Vincent Bucher krankheitsbedingt fehlte.

    Einerseits war das 0:0 zur Pause aus Jettinger Sicht also unglücklich, andererseits hätte es auch noch schlechter laufen können. Bei zwei Kontern der Gäste brannte der Schuppen lichterloh und einmal musste Torwart Lucca Nagel eine Wahnsinnsparade auspacken, um das Zu-Null zu sichern. „Ich weiß nicht, wie das Spiel gelaufen wäre, wenn wir da in Rückstand geraten“, brummte Nöbauer.

    Das Tor des Tages glückte nach dem Seitenwechsel Nico Di Doi (54.). Maihingen stellte daraufhin um, kam aber gegen nun ziemlich souverän stehende Gastgeber nicht mehr so richtig nach vorne. Nöbauer schloss den Tag mit der Bemerkung „Drei Punkte einpacken, Mund abputzen, weitermachen“ ab.

    FC Horgau – FC Günzburg 2:2

    Den Sturz von der Tabellenspitze nahm Günzburgs Spielertrainer Christoph Bronnhuber gelassen. „Aber wir sind enttäuscht, dass wir nicht gewonnen haben. Dafür waren wir ein bisschen zu hektisch“, analysierte er.

    Die offensiv beginnenden Gastgeber lagen schnell vorn. Philip Meitinger verwertete eine Vorlage von Fabian Tögel (7.), und Bronnhuber fasste die Anfangsphase der Partie in die Worte: „Wir sind schwer reingekommen.“

    Doch die mit dem Selbstbewusstsein des Tabellenführers auf den Platz gelaufenen Günzburger reagierten entspannt, suchten ihrerseits den Weg ins Spiel und übernahmen dann auch langsam die Kontrolle. Schließlich kamen sie durch ihre Torversicherung Maximilian Lamatsch erst zum Ausgleich (34.) und kurz danach gar zur Halbzeitführung (38.). Der Angreifer verwertete zunächst eine zu kurze Abwehr des Horgauer Torwarts Felix Häberl, dann köpfte er eine Hereingabe von Benedikt Megyes ein.

    Die erste prickelnde Aktion nach dem Seitenwechsel brachte dann bereits das Tor zum Endstand. Erneut landete ein Zuspiel von Tögel bei Meitinger, der seinen zweiten Treffer markierte (52.).

    Anschließend spielten die Günzburger zu viel Hauruck-Fußball, wie Bronnhuber bemängelte. Chancen zum Auswärtssieg waren zwar da, aber gegen ein phasenweise zu weit aufrückendes Gäste-Team hätten auch die Horgauer noch den Siegtreffer landen können. „Alles in allem müssen wir den einen Punkt mitnehmen, und das ist, glaube ich, auch gerecht“, bemerkte Bronnhuber.

    FC Stätzling – SC Bubesheim 3:1

    Beide Teams lieferten in der Anfangsphase eine flotte Partie ab. Nachdem Paul Iffarth eine Offensivaktion eingeleitet und eine Chance vergeben hatte, erzielte er den Führungstreffer der Gastgeber (19.). Die blieben vor 100 Zuschauenden am Drücker, und Mert Sert vollendete einen Steilpass, indem er den Ball aus 25 Metern über den Bubesheimer Keeper zum 2:0 ins Netz lupfte (27.).

    Bubesheim gelang der erste Torschuss gegen eine aufmerksame Stätzlinger Abwehr erst in der 37. Minute. Kurz nach dem Seitenwechsel kam der Gast dann aber zum Anschlusstreffer, als Steffen Hain einen Foulelfmeter platziert zum 2:1 verwandelte (48.). Die Freude und die Hoffnung währten allerdings nur Sekunden, denn unmittelbar nach dem Anstoß setzte Luca Lenz einen Rückpass von Iffarth aus halbrechter Position zum 3:1 ins lange Eck (49.).

    Der FC Stätzling verlegte sich danach mehr aufs Kontern und hatte dazu oft Gelegenheit. Spannung kam nicht mehr auf, weil die Gastgeber in der Defensive weiterhin gut arbeiteten und den Gästen zu selten einen Abschluss gestatteten. (mit bidi)

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