Unentschieden erreicht haben die Fußball-Bezirksligisten FC Günzburg und TSV Ziemetshausen bei ihren Auswärtsspielen am Feiertag Mariä Himmelfahrt. So richtig happy war mit dem Punktgewinn aber nur ein Team aus dem Landkreis Günzburg.
TSV Haunstetten - FC Günzburg 2:2
Aus Sicht des FC Günzburg soll es der erste kleine Schritt zum angepeilten Klassenerhalt sein. Nach drei Niederlagen zum Saisonstart zeigte das Schlusslicht der Fußball-Bezirksliga Nord beim TSV Haunstetten eine beherzte Vorstellung und verdiente sich ein 2:2 (1:1). Der Vereinsvorsitzende Slawomir Sigmund atmete nach dem Schlusspfiff erst einmal durch und sagte dann: „Ich hoffe, dass die Jungs jetzt ein bisschen Selbstvertrauen getankt haben.“
Dabei hätte die Partie am Feiertag Mariä Himmelfahrt um ein Haar nicht stattfinden können. Während der Hinfahrt ereignete sich ein schwerer Unfall, an dem ein mit Günzburger Spielern besetztes Auto dem Vernehmen nach schuldlos beteiligt war. Am Fahrzeug entstand augenscheinlich Totalschaden, doch die Fußballer kamen gottlob alle mit einem gehörigen Schrecken davon. Es war ihr ausdrücklicher Wunsch, anzutreten. Und auf dem Rasen demonstrierten sie dann eine beeindruckende Trotzreaktion auf alle bisherigen Widrigkeiten.
Haunstetten startete nach zwei Siegen in Folge selbstbewusst und ging auch in Führung. Ein sehenswerter Schlenzer von Jost Rittner landete im Eck (31.). Nach dem Seitenwechsel erzielte Christian Krieger das 2:1, indem er den Ball nach einer Ecke aus kurzer Distanz einschob (57.). Doch die Günzburger waren nicht angetreten, um sich ihre vierte Niederlage abzuholen. Kurz vor der Pause setzte Maximilian Lamatsch einen Strafstoß zum zwischenzeitlichen 1:1 ins Netz (41.). Den neuerlichen Rückstand beantwortete Luca Kuster mit dem Treffer zum Endstand (72.).
TSV Meitingen - TSV Ziemetshausen 3:3
Dass Aufsteiger TSV Ziemetshausen in der Bezirksliga mithalten kann, haben die Fußballer von Trainer Benjamin König schon früh in der Runde bewiesen. Auch aus dem Feiertags-Auftritt nahmen sie einen Zähler mit, erreichten ein 3:3 (0:2) beim TSV Meitingen. Begeisterung suchten die Fans hinterher aber vergeblich in den Mienen ihrer Akteure.
Ein Gegentor in der sechsten Minute der Nachspielzeit kostete Ziemetshausen den dritten Saisonsieg. Mateo Duvnjak setzte den Ball per Freistoß an den Innenpfosten, von wo er den Weg ins Netz fand. König räumte in seiner Gesamtschau freilich ein: „Nach 90 Minuten war das Remis verdient, da Meitingen in der ersten Halbzeit deutlich besser war.“
Nach einer Systemumstellung taten sich die Ziemetshauser zu Beginn extrem schwer. Lukas Erhard (7.) und Maximilian Kaiser (13.) erzielten schnell zwei Treffer für Meitingen und während der Halbzeitpause dachte vermutlich kein Beteiligter ernsthaft daran, dass der der Gast fulminant zurückkommen würde. Begünstigt wurde die Wende auch durch Meitinger Nachlässigkeiten. Zum einen nahm der Gastgeber einen Ganz zu viel raus und zum anderen brachte er sich durch eine Unbeherrschtheit in Unterzahl; Xhevalin Berisha sah die Rote Karte (71.).
Längst hatte Ziemetshausen alle Passivität abgelegt. Julian Riederle (51. und 65.) sowie Alexander Schuster (81.) sorgten mit ihren Toren für die Führung. Die hielt lange, aber nicht lange genug.
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