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Fußball: Schiedsrichter bricht Kreisklasse-Fußballspiel in Konzenberg ab

Fußball

Schiedsrichter bricht Kreisklasse-Fußballspiel in Konzenberg ab

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    Augenzeuge des Abbruchs: Balthasar Zahler, Abteilungsleiter des SV Röfingen (links, hier während der EM 2021 mit Daniel Baumeister, Spartenchef des TSV Burgau).
    Augenzeuge des Abbruchs: Balthasar Zahler, Abteilungsleiter des SV Röfingen (links, hier während der EM 2021 mit Daniel Baumeister, Spartenchef des TSV Burgau). Foto: Bernhard Weizenegger

    Es lief die Schlussphase im Kreisklasse-Fußballspiel zwischen der SG Röfingen-Konzenberg und Türk GB Günzburg, als Schiedsrichter Jannik Schönberger (SV Hochwang) auf Elfmeter für die Gastgeber entschied und damit den Zorn der Gäste auf sich zog. Die führten zu diesem Zeitpunkt 2:1 und sahen sich nun durch die Entscheidung des erst 17-jährigen Unparteiischen benachteiligt. Was unmittelbar folgte, schildert Röfingens Abteilungsleiter Balthasar Zahler so: „Drei Spieler der Gäste sind den Schiedsrichter körperlich angegangen, mindestens einer hat ihn geschubst.“ Schönberger brach die Begegnung auf dem Sportplatz in Konzenberg daraufhin ab.

    Balthasar Zahler: Abbruch war richtig

    Bis dahin war die Partie der Kreisklasse West 2 trotz einiger strittiger Situationen und diverser verbaler Ausrutscher ganz okay gelaufen, schildert Zahler. Ihm zufolge hatte Schönberger „das ganze Spiel super geleitet“ - die eine oder andere Fehlentscheidung sei auf diesem Liga-Niveau immer drin, berichtet er sinngemäß. Erst auf die Eskalation hin habe sich der Referee nicht anders zu helfen gewusst und das Sportereignis vor der Zeit beendet. „Und auch das war richtig“, sagt der Funktionär.

    Tayfun Yilmaz sieht die Sache anders

    Völlig anders beurteilt Gäste-Trainer Tayfun Yilmaz den Spielverlauf und die entscheidende Szene. "Natürlich haben sich unsere Spieler aufgeregt, natürlich waren sie beim Schiedsrichter. Aber kein einziger hat den Schiedsrichter geschubst oder so was; da war keine Berührung", berichtet er. Der TGB-Coach kann nicht verstehen, wie Zahler zu der Auffassung kommt, der Referee habe die Begegnung insgesamt solide geleitet. "Er hat von der erste Minute an gegen uns gepfiffen. Zwei Minuten vor dem Abbruch gibt er einen hundertprozentigen Elfmeter für uns nicht, dann aber einen zweifelhaften gegen uns", moniert Yilmaz. Dass die Gäste einen Strafstoß hätten bekommen können, hatte zuvor auch Zahler eingeräumt.

    Zahler fürchtet nun Konsequenzen für den Amateurfußball, die weit über das konkrete Ereignis hinaus reichen. Es herrsche ohnehin erheblicher Mangel an motivierten Sportkameraden, die sich Woche für Woche als Schiedsrichter betätigen, führt er aus und fügt hinzu: „Es kann nicht sein, dass man mit diesen Leuten so umgeht. Das ist unseren Bemühungen, neue Schiedsrichter zu bekommen, sicher nicht förderlich. Wir müssen sogar aufpassen, dass wir keine weiteren Schiedsrichter verlieren.“

    Die Vorgänge in Konzenberg werden demnächst das Sportgericht beschäftigen.

    Erst eine Woche zuvor Abbruch in Neuburg

    Erst eine Woche vor dem aktuellen Vorfall war eine Partie der Fußball-Kreisklasse West 1 abgebrochen worden, nachdem sich ein Fußballer übel verletzt hatte. Es war ein Unfall, wie ihn keiner auf einem Fußballplatz erleben möchte und wie er doch immer wieder passiert. Die Folgen waren fatal. Dominik Hofmann vom SV Waldstetten trug nach einem brutalen Zusammenprall mit Kilian Kustermann vom SV Neuburg derart böse Blessuren am Schienbeinansatz davon, dass er mit dem Krankenwagen abgeholt, ins Spital gebracht und dort umgehend operiert werden musste.

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