Als Günter Renz, Präsident des FC Günzburg, vor etwa zwei Wochen einen Ersatz für den im Sommer scheidenden Trainer Christoph Bronnhuber präsentierte, war die wichtigste Person, also der neue Trainer selbst, wegen einer Erkältung verhindert. Kürzlich trafen sich die Vereinsverantwortlichen mit Sven Müller, dem neuen Mann an der Seitenlinie, im Donaustadion zum Fototermin mit unserer Redaktion. Gelegenheit, um den neuen Trainer zu fragen, wie er sich auf das Engagement vorbereitet und welche Ziele er mit dem FCG hat.
Bronnhuber geht nach der Saison zurück zum SV Aislingen
Keineswegs akut gefährdet, aber in unerquicklicher Nähe zum unteren Tabellenende verbringt der FC Günzburg die Winterpause in der Fußball-Bezirksliga Nord. Christoph Bronnhuber, Spielertrainer beim Fußball-Bezirksligisten FC Günzburg verlässt auf eigenen Wunsch den Verein zum Saisonende. Diesen Entschluss hatte er bereits im November gefasst (wir berichteten). Der ehemalige Landesliga-Stürmer ist seit 2018 beim FC Günzburg in Amt und Würden und will nach eigener Aussage bis zum Saisonende alles geben. „Es wird einfach Zeit, dass mal jemand Neues das Ruder übernimmt“, sagte Bronnhuber zuletzt.
Der FC Günzburg ist wenige Tage, nachdem Bronnhuber bekannt gegeben hatte, zurück zu seinem Heimatverein SV Aislingen zu wechseln, fündig geworden. Der neue Trainer Sven Müller sagt, er habe zwar ein wenig Bedenkzeit gebraucht, doch er freue sich sehr auf die neue Aufgabe. „Ich kenne einige Jungs, die Mannschaft ist erfahren.“ Ziel sei es, attraktiven Fußball zu spielen, aber vor allem, Spaß zu haben. Die Bezirksliga sei die Klasse, in der man auch in Zukunft spielen will.
Müller, der von sich selbst behauptet, ruhiger als früher zu sein, möchte authentisch sein und die Mannschaft erst kennenlernen, bevor er Schlüsse zieht. „Ich habe in der Rückrunde Zeit, das eine oder andere Spiel anzusehen, und volles Vertrauen in Christoph Bronnhuber. Ich werde ihm nicht reinquatschen.“ Der 43-jährige Müller wird, anders als sein noch amtierender Vorgänger, im Sommer nur noch an der Seitenlinie stehen. „Spielertrainer zu sein, das hat Vor- und Nachteile“, findet er.