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Fußball: Die Mischung soll's beim FC Günzburg machen

Fußball

Die Mischung soll's beim FC Günzburg machen

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    Starten mit dem Ziel Klassenerhalt ins Frühjahr: (von links) Trainer Christoph Bronnhuber, Neuzugang Nico Okel, Abteilungsleiter Slawomir Sigmund und Kapitän Nico Hepp vom FC Günzburg.
    Starten mit dem Ziel Klassenerhalt ins Frühjahr: (von links) Trainer Christoph Bronnhuber, Neuzugang Nico Okel, Abteilungsleiter Slawomir Sigmund und Kapitän Nico Hepp vom FC Günzburg. Foto: Ernst Mayer

    Schritt für Schritt ist der FC Günzburg dabei, seinen Bezirksliga-Kader zu verjüngen. In der aktuellen Winterpause kamen zwei talentierte Fußballer dazu; das Durchschnittsalter beim Auwald-Team könnte nun doch langsam unter 30 sinken, merkte ein Beobachter spöttisch an. Andererseits könnte die geballte Erfahrung helfen, aus sportlich bedrohlicher Lage in sichere Tabellenregionen zu kommen. Und das bitte möglichst schnell, wenn es nach Spielertrainer Christoph Bronnhuber geht. Er hat ja bereits vor der Winterpause angekündigt, dass er den Verein im Sommer verlassen wird - nach dann sechs Jahren, die alles in allem erfolgreich liefen. Wenn, ja wenn es klappt mit dem Klassenerhalt.

    Kommen und Gehen

    Aus dem Talentschuppen des TSV Krumbach kamen der 19-jährige Lukas Hofmann und der 20-jährige Nico Okal an die Donau. Beide haben ihren natürlichen Lebensraum im Mittelfeld. Bronnhuber ist überzeugt, dass sich diese Wette auf die Zukunft auszahlt, sich beide Jungs in Günzburg einen Namen machen werden. "Sie sind technisch sehr versiert, bringen auch eine gewisse Unbekümmertheit mit", lobt er. Allerdings wird es bei Okel noch ein bisschen dauern mit einem Einsatz; er ist momentan verletzt. Hofmann dagegen könnte gleich zum Punktspiel-Start auf dem Platz stehen.

    Auch für die nähere Zukunft sieht Bronnhuber keinen Anlass, vom Weg der Erneuerung abzukommen. "Wir haben in den vergangenen ein, zwei Jahren versucht und wir haben es auch geschafft, junges Blut in den Kader zu bekommen. Das tut uns gut."

    Team und Trainer

    Seine Abschiedstour möchte Bronnhuber allzu gerne als Genusstour gestalten - und das wird nur funktionieren, wenn die Abstiegsgefahr nicht dauerhaft wie ein Damoklesschwert über dem Auwald hängt. Zum Genießen zählt für ihn persönlich natürlich, dass er noch ein paar Bezirksligaspiele selbst bestreiten kann. Er wird sich aber nur dann aufstellen, wenn er das Gefühl hat, dem Team damit helfen zu können, unterstreicht der 33-Jährige.

    Dieses Team muss sich in den anstehenden Prüfungen aufs Wesentliche konzentrieren, vor allem aber Geschlossenheit zeigen. Das ist es, was Günzburg seine größten Erfolge beschert hat. Bronnhuber zitiert an dieser Stelle jene berühmte Fußball-Floskel, nach der es keine jungen und alten, sondern nur gute und schlechte Fußballer gibt. "Reife und Erfahrenheit haben uns in der Vergangenheit schon sehr oft gut getan. Aber letztlich macht's der Mix - und da haben wir jetzt einen sehr guten." 

    Für ihn steht in diesem Jahr übrigens nicht nur der sportliche Wechsel zu seinem Heimatverein SV Aislingen an. Zu Monatsbeginn erst hat Bronnhuber seine langjährige Freundin geheiratet, während der Sommerpause wird er zum ersten Mal Papa. 

    Rückschau und Zukunft

    Nur ein Jahr liegt zwischen der Winter-Meisterschaft 2022 und Tabellenplatz elf zum Jahreswechsel 23/24. Gefühlt ist in der Zwischenzeit gar nicht so viel passiert, vor allem keine wirklich krassen Sachen. Ein paar weggeworfene Punkte hier, ein bisschen Pech da - und schon läuft's nicht mehr, so ist das im Fußball. Doch die Faktenlage muss nun auch zu einer Einstellungsänderung führen. War die Frühjahrsrunde 2023 eine Art Schaulaufen, kommt es ein Jahr später darauf an, mit guten Nerven wacker zu kämpfen.

    Vor allem aber geht es darum, Ergebnisse einzufahren. Denn vor der anstehenden Zäsur im Sommer 2024 heißt das oberste Ziel Klassenerhalt. Wenn es nach Bronnhuber geht, am besten so früh wie möglich. "Mein persönlicher Wunsch ist, dass wir nicht bis zum letzten Spieltag kämpfen müssen", sagt der. Und weiter: "Wir haben eine geile Mannschaft, haben hier Überragendes aufgebaut - und das wollen wir auf der Zielgerade genießen." 

    Test und Wettkampf

    Vorbereitungszeiten sind beim FC Günzburg traditionell wackelig. Am Wetter lag es nicht; die Kicker standen vergleichsweise häufig auf dem Platz. Diesmal lag es eher an der Personalausstattung. Laut Bronnhuber haben die Günzburger aktuell "eine Kluft zwischen manchen, die richtig fit sind und anderen, denen die Spielfitness noch fehlt." Fünf, sechs Mann hätten derzeit noch reichlich Luft nach oben, sagt er. Er unterstreicht aber auch: "Wir haben eine absolut schlagkräftige Mannschaft für den Punktspiel-Auftakt."

    Der führt das Team zum TSV Meitingen und diese Partie wird natürlich ein Gradmesser für die Günzburger. Anstoß ist am Sonntag, 10. März, um 14 Uhr. Geht's gut, ist alles gerichtet für eine letztlich sanfte Landung. Geht's schief, droht der sportliche Abgrund, mindestens aber ungemütliche Wochen am Rande der Abstiegszone. 

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