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Fußball: Der FC Günzburg verliert - und bleibt trotzdem in der Bezirksliga

Fußball

Der FC Günzburg verliert - und bleibt trotzdem in der Bezirksliga

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    Das Schweigen der Verlierer: So hatten sich die Fußballer des FC Günzburg ihr Finale dahoim nicht vorgestellt. Sie unterlagen dem TSV Rain II - bleiben aber in der Bezirksliga.
    Das Schweigen der Verlierer: So hatten sich die Fußballer des FC Günzburg ihr Finale dahoim nicht vorgestellt. Sie unterlagen dem TSV Rain II - bleiben aber in der Bezirksliga. Foto: Ernst Mayer

    Der FC Günzburg spielt auch in der kommenden Saison in der Fußball-Bezirksliga. Viel mehr Positives gibt es allerdings nicht zu sagen nach einer verkorksten Frühjahrsrunde und einem verpatzten Abschied von den eigenen Fans. Mit einem Punkt gegen den nun fix an der Relegation teilnehmenden TSV Rain II hätte das Team um Spielertrainer Christoph Bronnhuber das Klassenziel aus eigener Kraft erreicht. Aber der FC verlor trotz zwischenzeitlicher 2:0-Führung und durfte anschließend nur deshalb verhalten feiern, weil es auf einem der anderen Plätze gut für ihn lief und der FC Gundelfingen II keine Aussicht mehr hat, das rettende Ufer auf direktem Weg zu erreichen. Auch der VfR Jettingen schenkte seinen Anhängern im Heimfinale dieser Runde kein Erfolgserlebnis. Die Mannschaft von Trainer Michael Porstendörfer unterlag dem - nun ebenfalls geretteten - TSV Hollenbach 0:2, zeigte dabei freilich eine jederzeit engagierte Vorstellung.

    FC Günzburg - TSV Rain II

    Das Spiel drehte sich nach einem unnötigen Fehler der Günzburger, der ihren Gästen den Anschluss durch Lukas Müller ermöglichte (32.). Für die bis zu jenem Moment bestehende und auch verdiente 2:0-Führung hatte Tim Paulheim gesorgt, der einen Kopfball sauber in die Maschen setzte (23.) und ein Solo gekonnt abschloss (27.). Nach dem Seitenwechsel war laut Bronnhuber "nichts mehr da, was uns irgendwann einmal stark gemacht hat." Die daraus resultierende Überlegenheit der Gäste nutzten Benedikt Bottenschein (73.) und Julian Kopp (82.) zum Auswärtssieg. "Das hat sich sehr bitter angefühlt", sagte Bronnhuber nach der Partie und genau so wirkte seine Mannschaft auch. 

    Zum unbeschwerten Feiern war hinterher also keinem Günzburger zumute. Dennoch sagte Bronnhuber irgendwann korrekterweise, jedem Beteiligten sei ein Stein vom Herzen gefallen: "Im Endeffekt haben wir unser Minimalziel erreicht." Schönreden wollte er damit nichts. Wie immer blieb er in der Analyse sachlich und führte aus: "Dass dieses Spiel ein Fehlgriff war, wissen wir."

    Für den nach der Runde scheidenden Coach war es "mit das anstrengendste Jahr meiner Trainerkarriere." Gründe, warum es nicht lief wie erhofft, gebe es einige, die auch noch intern zu besprechen seien. Bronnhuber argwöhnt beispielsweise, dass die starke Saison davor eine Messlatte gelegt hat, die nicht mehr zu erreichen war. "Wir haben damals über unsere Verhältnisse gespielt. Diesmal hat uns ein wenig die Gier gefehlt, auch die Breite im Kader. Und wir müssen uns alle fragen, ob wir wirklich alles dafür getan haben, jede Woche 100 Prozent zu geben."

    Ein Grund für die in den vergangenen Wochen so überschaubaren Leistungen dürften die anstehenden Personalveränderungen sein. So wechselt unter anderem Mittelfeldakteur Christoph Wachs, jahrelang eine Säule im Günzburger Kader, zum FC Gundelfingen. 

    VfR Jettingen - TSV Hollenbach

    Die Jettinger sonnen sich schon eine ganze Zeit am rettenden Ufer, den Gästen dagegen hatten vor der Partie noch zwei Punkte zum Klassenerhalt gefehlt. In Sachen Giftigkeit allerdings schenkten sich die beiden Kontrahenten nichts. Jettingen wollte gewinnen, das spürten die 170 Augenzeugen, und der VfR verbuchte sogar die ersten Halb- und Dreiviertelchancen. Die besseren aber besaßen die Gäste. Simon Fischer allein hätte die Hollenbacher frühzeitig klar in Front bringen können, doch er vergeigte auch die allergrößten Möglichkeiten. Unter anderem schob er den Ball einmal an den Pfosten statt ins leere Tor (19.). Besser machte es Michael Schäfer (36.). Die Pausenführung war verdient.

    Aufseiten der Jettinger war zu diesem Zeitpunkt bereits der eigentliche Bruch passiert. Und wieder einmal war eine Verletzung die Ursache. Heiko Pflieger musste nach einem bösen Foulspiel früh vom Feld (20.). Es passt ins Fußball-Frühjahr des VfR Jettingen, dass Stephan Brendle, der für ihn gekommen war, die Partie ebenfalls nicht zu Ende spielen konnte. Er blieb nach der Pause in der Kabine. Auch den ständigen Umstellungen war es in den vergangenen Monaten ja immer wieder geschuldet, dass kein echter Fluss aufkam bei den Jettingern. 

    Die Gastgeber wehrten sich trotzdem wacker, kratzten im zweiten Durchgang mehrfach am Spielergebnis. Das dickste Ding hatte der längst in den Angriff beorderte Daniel Heidenberger auf dem Fuß, sein Hackentrick wurde aber Beute des Gäste-Torwarts (88.). Als Jettingen alles, was noch Kraft hatte, nach vorn warf, machte der Hollenbacher David Bichlmeier nach einem Konter in der dritten Minute der Nachspielzeit den Deckel drauf.

    Porstendörfer sagte nach der Begegnung, man habe engagiert und auch gar nicht schlecht gespielt. Über seine demnächst endende Zeit als Trainer der Mannschaft urteilte er in einer kurzen Zusammenfassung: "Die Bilanz schaut nicht gut aus, aber die Stimmung ist gelöst und wir müssen uns nicht vorwerfen lassen. Manchmal war es frustrierend, weil wir uns nicht belohnt haben für die viele Arbeit, die wir hineingesteckt haben."

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