Schöner könnte ein Oktober-Sonntag auf dem Fußballplatz kaum sein. Die heimischen Bezirksligisten jedenfalls nutzten das hübsche Wetter und die milden Temperaturen zu verdienten Siegen. Der FC Günzburg und der VfR Jettingen bleiben in der Spielgruppe Nord das Maß aller Dinge und der SC Bubesheim hat sich nach Punkten ganz nah ans ungemein dicht besetzte Mittelfeld herangeschoben.
VfR Jettingen – TSV Nördlingen II 6:0
Zum ersten Mal in dieser Runde sei er in der Halbzeitpause richtig zufrieden gewesen, berichtete Jettingens Trainer Konrad Nöbauer im Rückspiegel. Bis dahin waren seine Kicker dominant aufgetreten, hatten ein präzises Passspiel gezeigt und jederzeit unterstrichen, dass sie die Sache möglichst schnell zu ihren Gunsten regeln wollten. „Das war richtig gut“, lobte der Coach.
Die Gastgeber drückten vor 200 Zuschauenden vom Anpfiff weg brutal aufs Tempo. Das erste ganz dicke Ding ließ auch nur wenige Minuten auf sich warten. Nico Di Doi kam am Fünfmetereck zum Abschluss, doch Nördlingens Torwart parierte (5.). Der Führungstreffer wurde damit aber nur um wenige Augenblicke verschoben. Lukas Mayer servierte Heiko Pflieger die Gelegenheit und der traf im zweiten Versuch (8.). Das Schlusslicht aus dem Ries hatte keine Chance, sich von diesem Nackenschlag zu erholen. Vincent Bucher staubte zum 2:0 ab, nachdem Pflieger zunächst am Keeper gescheitert war (10.).
Die Vorentscheidung? Nein, denn auf der anderen Seite des Platzes gab’s nach einem Vergehen von Lukas Fischer korrekter Weise Elfmeter. Doch der Jettinger Torwart Lucca Nagel gönnte den Gästen keinen Hoffnungsschimmer, ahnte die vom Nördlinger Schützen auserkorene Ecke und zeigte eine starke Parade (12.).
Einige Minuten lang waren die Gäste nun im Spiel, hätten durchaus den Anschluss herstellen können. Dann aber fasste sich Vincent Bucher ein Herz, setzte sich gegen vier Rieser durch und schloss eiskalt ab (21.).
Verständlich, dass die Jettinger ihren Vorwärtsdrang in der Folge ein wenig bremsten. Trotzdem besaßen sie weiterhin gute Möglichkeiten, das Resultat zu erhöhen.
Nach dem Seitenwechsel tauschte Nöbauer dann munter durch. Vor allem deshalb dauerte es ein wenig, ehe sich das spielerische Moment wieder in voller Blüte zeigte. In der Schlussphase krönte der Aufsteiger seine insgesamt bärenstarke Vorstellung dann aber mit weiteren Treffern der eingewechselten Spieler Nico Fritz (80.) und Nico Paulheim (85.) sowie dem finalen Tor des früheren Ichenhausers Maximilian Ocker (90.)
TSV Meitingen – FC Günzburg 1:4
Optisch war es tatsächlich das vermutete Spiel auf Augenhöhe. Den ersten Durchgang gestalteten die Günzburger überlegen, den zweiten die Meitinger.
Dabei fing es gar nicht gut an für die Gäste. Kaum zwei Minuten waren gespielt, als sie schon hinten lagen. Denis Buja hatte eingenetzt. Aber die Günzburger schüttelten das einfach ab, spielten ihren Plan weiter und drehten die Sache noch vor dem Seitenwechsel. Maximilian Lamatsch, wer sonst, erzielte beide FC-Tore zum Halbzeitstand (16., 38.). Schon während der Pause bemühten die Zuschauenden einige Superlative in der Bewertung des Torjägers. Er war auch nach Wiederbeginn überall dort zu finden, wo er dem Gegner schaden konnte. Seine überragende Vorstellung krönte Lamatsch mit dem vorentscheidenden 1:3, seinem 15. Saisontor (85.). Und weil den Gastgebern mit fortlaufender Spieldauer die Kräfte deutlich schwanden, stach der Tabellenführer noch einmal zu. Nikolas Tress sorgte für den Endstand (90.+3).
Günzburgs Spielertrainer Christoph Bronnhuber lobte nach dem Schlusspfiff: „Was die Jungs derzeit abliefern, ist einfach phänomenal.“
VfL Ecknach – SC Bubesheim 0:2
Seine zuletzt ansteigende Formkurve hat der SC Bubesheim nun auch in ein positives Ergebnis umgesetzt. Mit dem verdienten Auswärtssieg päppelten die Jungs von Trainer René Hauck ihr Selbstbewusstsein gehörig auf und verschärften gleichzeitig die Krise der Gastgeber.
Bubesheim war deutlicher überlegen, als es das Endresultat ausweist. „Wir hätten auch 5:0 gewinnen können“, bemerkte Hauck und verwies unter anderem auf zwei Hochkaräter, die seine Kicker verschmäht hatten. Die waren 60 bis 70 Minuten lang absolut spielbestimmend, verloren den Faden nur in der etwas hektischen Schlussphase. „Bis dahin war das alles sehr diszipliniert, sehr kontrolliert“, lobte Hauck.
Vor knapp 150 Zuschauenden brachte Steffen Hain den SC per Elfmeter in Führung (55.). Tugay Demir nutzte kurz danach einen Konter und schob zum Endstand ein, nachdem er den Ecknacher Torwart umkurvt hatte.
Dass mit diesem Sieg noch nicht alles glänzt, ist Hauck natürlich bewusst. Sein Kommentar auf dem Weg nach Hause: „Wir können und dürfen uns nicht darauf ausruhen. Aber es war ein schöner Lohn für die vielen Mühen im Training.“