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Erlangen-Bruck demütigt VfL Günzburg in Regionalliga-Spiel

Handball

Regionalliga: TV Erlangen-Bruck dominiert VfL Günzburg

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    VfL-Handballer Manuel Scholz versucht sein Glück im Torabschluss.
    VfL-Handballer Manuel Scholz versucht sein Glück im Torabschluss. Foto: Ernst Mayer

    Bei der 30:46-(11:24)-Heimniederlage hatte der VfL Günzburg nicht den Hauch einer Chance. Das 1:0 erzielte Jonathan Cremer. Darauf folgte der erste Gegnerdreierpack durch Steffen Banik, Christian Steinmann und Philipp von Alvensleben. Daniel Jäger erzielte noch einmal den 2:3-Anschlusstreffer. Das war es dann mit der weinroten Handballherrlichkeit. Die Mittelfranken zeigten von Anfang an, wer an diesem Sonntagnachmittag Herr in der Günzburger Rebayhallle war.

    Sie spielten nahezu fehlerlos. In der Deckung kompakt, dahinter ein überragender Torwart, der mit seinen Vorderleuten zuverlässig kooperierte. Eiligst ging es nach VfL-Fehlern, von denen es viele gab nach vorn, wo zielsicher abgeschlossen wurde. Bereits nach dem 2:5 war das drohende Unheil voraussehbar. Trainer Hofmeister griff so schon in der fünften Minute zu einer sehr frühen ersten Auszeit. Grund war weniger die Präzision des Tabellenführers, sondern die Körperhaltung der VfL-Spieler. Statt die ordentliche Herausforderung entschlossen anzunehmen, zogen die Günzburger zurück, reduzierten das Tempo oder agierten im Stand.

    Frühe Überlegenheit der Erlanger in der Günzburger Rebayhalle

    So wurde es im Günzburger Handballhaus schnell arg gemütlich für den TV. Das erste Donnerwetter des Tages verfehlte jede Wirkung. Die Erlanger blieben erbarmungslos am Drücker, während die Schwaben zuschauten. In der zehnten Minute folgte die zweite Auszeit. Nun wechselte der VfL fast die gesamte Mannschaft aus. Nach dem 2:12 in der frühen dreizehnten Minute, waren die früheren Günzburger Handballhelden in einen 0:9-Lauf geraten. 

    Günzburgs Patrick Bieber und Sascha Langhans kämpfen vergebens

    Ein wenig besser wurde es jetzt. Das lag vor allem auch daran, weil der Meisterschaftsfavorit die Kräfteverhältnisse zurechtgerückt hatte. Das Spiel war entschieden, bei der individuellen Stärke erschien selbst dem optimistischsten Zuschauer eine Aufholjagd wie gegen HaSpo Bayreuth undenkbar. Eigene Erfolge setzen gegnerische Fehler voraus und die gab es kaum. Für den chancenlosen Patrick Bieber war mittlerweile Sascha Langhans gekommen, auch er konnte den vielen freien Durchbrüchen nur zuschauen. Gewechselt wurde bei einem gerechten 11:24.

    Die Günzburger Ersatzbank mit Trainer Stephan Hofmeister ist nachdenklich.
    Die Günzburger Ersatzbank mit Trainer Stephan Hofmeister ist nachdenklich. Foto: Ernst Mayer

    Wenigstens das Tempo hatten die Brucker mittlerweile ein wenig herausgenommen und im Gefühl eines ungefährdeten Sieges schlichen sich auch Fehler ein. Der VfL spielte nun deutlich munterer mit. Der zurück gekehrte Patrick Bieber bekam Zugriff. Manuel Scholz erwischte einen Sahnetag. Neun Tore sollte der Routinier bei eigener guter Abwehrleistung erzielen, weswegen er nach der Begegnung zum „Man of the Match“ erkoren wurde. Viele Kandidaten dafür gab es diesmal nicht, auch Noah Heisch wäre mit fünf Treffern einer gewesen. Die Kreisläufer wären bereit gewesen, doch erlaubte die dichte Abwehr kaum verwertbare Zuspiele. Youngster Luca Christl bekam 15 Minuten Einsatzzeit, ohne mit seinen 17 Jahren aufzufallen, in der Innenverteidigung und am Kreis in dem Alter ein gutes Zeichen.

    Nach dem 20:31 in der 43. Minute nahm der TV Erlangen/Bruck eine Auszeit. Vielleicht wollten sie sich einfach mal unterhalten oder das Spiel plätscherte ihnen doch zu arg. Die vielen eingefleischten VfL-Fans, die immer hinter der Mannschaft standen, freuten sich mittlerweile über eine seltene Torejagd. Am Ende sollten es 76 Buden sein. Außerdem gibt es Könner wie die Erlanger Keeper oder die Torjäger Jonas Poser (zwölf Tore) und Philipp von Alvensleben (elf Tore) mit ihren beeindruckenden Quoten nicht jedes Wochenende zu bestaunen.

    Zehn Minuten später leuchtete ein 26:40 von der Anzeigentafel. Als die ausgezeichnete Schiedsrichter Patrick Herz und Michael Thurner beim 30:46 abpfiffen, konnte sich kein VfL-Spieler über das Ergebnis beschweren. Mit 8:10-Punkten geht der VfL Günzburg erstmals seit seinem ersten Bayernliga-Jahr mit einem negativen Punkteverhältnis in die lange Weihnachtspause. Der Blick muss nach unten zu den Abstiegsrängen gerichtet werden. Vermutlich müssen zwei Teams in die Oberliga. Vorletzter sind mit jeweils fünf Pluspunkten der TSV Lauf/Heroldsberg und der TSV Lohr. Weiter geht es am 12. Januar bei der Coburger Bundesligareserve. Dort ist der Druck groß. (AZ)

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