Nach Trockenübungen im Sommer mit viel Ausdauer- und Krafttraining, einer sechswöchigen Vorbereitung auf Eis sowie insgesamt fünf Testspielen beginnt für die Burgauer Eisbären jetzt wieder der Ernst des Eishockeyspieler-Lebens. Zum Start in die Landesliga-Saison gastieren am Sonntag, 9. Oktober, ab 18 Uhr die Pfronten Falcons in der Burgauer Eishalle.
Erwin Halusa steht an der Bande
Mit Erwin Halusa steht ein neuer Trainer an der Bande der Markgräfler. Halusa war von 1997 bis 1999 Spieler in Burgau gewesen. Bis zur vergangenen Spielzeit trainierte er die U15-Junioren des Augsburger EV. Der 55-Jährige hatte auch schon die sportliche Leitung bei den Herrenteams in Königsbrunn, Fürstenfeldbruck und Memmingen inne. Als Co-Trainer agiert auch in der Saison 2022/23 der Burgauer Eishockey-Abteilungsleiter Heinz Heinrich. Er stand mit Halusa während dessen Zeit als Spieler in Burgau auf dem Eis. Sein Eindruck vom neuen Chef an der Bande: „Mit seiner Erfahrung und seinem Auftreten ist Erwin Halusa eine echte Respektsperson. Er legt sehr großen Wert auf Disziplin. Das gilt für die Spiele ebenso wie für die Trainingseinheiten.“
Halusa selbst gefallen die Eindrücke, die er in den vergangenen Wochen in Burgau gesammelt hat. Die Verbindung zum Verein sei in all den Jahren nie abgebrochen, berichtet er. „Der Vorsitzende Werner Gebauer und ich haben immer wieder telefoniert. Außerdem habe ich mir hier und da auch Spiele angeguckt.“ Der Neu-Trainer ist aktuell mit dem Einsatz seiner Akteure in den Testspielen und den Trainingseinheiten sehr zufrieden. In den Spielen müsse jetzt noch umgesetzt werden, was einstudiert wurde. Der erfahrene Coach geht davon aus, dass das noch einige Zeit dauern wird. „Wir müssen uns noch verbessern. Vor allem im eigenen Drittel muss es eine bessere Aufteilung geben“, macht Halusa deutlich.
Den Gegner zu Fehlern zwingen
Die Spielphilosophie des ESV Burgau wird sich am jeweiligen Gegner orientieren. Gegen Topteams werden die Eisbären anders agieren als gegen Teams aus den hinteren Regionen der Rangliste. „Grundsätzlich wollen wir aber hoch anpressen, dadurch Druck aufbauen und den Gegner zu Fehlern zwingen“, verrät der Trainer seine Marschroute. Gegen den EV Pfronten soll diese Taktik gleich mal angewendet werden.
Ziel der Eisbären ist laut Halusa das Erreichen der Aufstiegsrunde. Dazu müssten die Burgauer nach Abschluss der Vorrunde mindestens den vierten Platz belegen. Das wird schwer genug, zählt der Coach doch Reichersbeuern und Neuling Sonthofen als Favoriten auf. Und noch einen Konkurrenten hat er auf der Rechnung: „Der TSV Trostberg hat einige starke Tschechen in seinen Reihen. Er wird von Petr Zachar, dem Vater unseres Spielers David Zachar trainiert“, weiß Halusa.
Maximilian Arnawa bringt Bayernliga-Erfahrung mit
Fünf Neuzugänge haben die Burgauer Verantwortlichen um Vereinschef Werner Gebauer gewinnen können. Das Torhüter-Team komplettiert nun Benedict Schaller. Der 20-Jährige wechselt wie Verteidiger Florian Bayer vom EV Bad Wörishofen nach Burgau. Die Kneippstädter haben vor wenigen Wochen ihre Landesliga-Mannschaft zurückgezogen. Kurz vor Saisonbeginn kam Maximilian Arnawa an die Mindel. Der 26-Jährige spielte in der vergangenen Saison für Bayernligist Königsbrunn. „Er ist im besten Eishockeyalter und bringt bereits Erfahrung aus der Bayernliga mit nach Burgau, die er vor allem an unsere jungen Spieler weitergeben kann. Er spielt gutes Eishockey und wird uns weiterhelfen“, freut sich Gebauer über den Neuzugang.
Neu in Burgau ist auch Joshua Tsui. Der Verteidiger kommt aus Königsbrunn, ist gebürtiger Kanadier, besitzt aber auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Die Fünfer-Gruppe der Neulinge komplettiert Benedek Radvanyi. Der Stürmer aus Ungarn wechselt vom HC Landsberg zum ESV Burgau.