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Eishockey: Burgau kann noch jubeln

Eishockey

Burgau kann noch jubeln

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    Ab Richtung Fankurve: Nach dem für den weiteren Verlauf der Abstiegsrunde so wichtigen Heimsieg gab’s für die Burgauer erst mal kein Halten mehr (großes Foto). Vor der Partie hatte es einen Moment des Innehaltens gegeben in Gedenken an den früheren Burgauer Torwart Dieter Lepple (Foto links oben). Im Spiel lief’s dann wie am Schnürchen – Freude pur beim Benjamin Arnold nach seinem Treffer zum 3:2 (Foto links unten).
    Ab Richtung Fankurve: Nach dem für den weiteren Verlauf der Abstiegsrunde so wichtigen Heimsieg gab’s für die Burgauer erst mal kein Halten mehr (großes Foto). Vor der Partie hatte es einen Moment des Innehaltens gegeben in Gedenken an den früheren Burgauer Torwart Dieter Lepple (Foto links oben). Im Spiel lief’s dann wie am Schnürchen – Freude pur beim Benjamin Arnold nach seinem Treffer zum 3:2 (Foto links unten).

    Zarte Rosen sind nicht unbedingt etwas, das man in einer Eishalle erwarten würde. Dass die Ordner vor dem Heimspiel gegen den VfE Ulm/Neu-Ulm jeder Zuschauerin eine solche Blume schenkten, hatte einen besonderen Hintergrund. Ein Zeichen des Friedens sollte es sein vor einem hitzigen Derby, in dem es für beide Teams in der Abstiegsrunde der Eishockey-Landesliga um viel ging. Und es sollte auch ein Gedenken sein an den Dieter Lepple. Der frühere Goalie des ESV war wenige Tage zuvor bei einem Autounfall gestorben. An dem, was die Eisbären an diesem Abend aufs Eis zauberten, hätte er wohl seine Freude gehabt.

    Denn gegen die Ulmer, die bis dahin fünf Siege aus sechs Spielen geholt hatten, spielte Burgau von Beginn an stark auf. Acht Minuten ging es fast nur auf das Tor der Gäste, bis die 300 Zuschauer zum ersten Mal jubeln durften. Das 1:0 durch David Hornak schien aber ein Weckruf für die Donau Devils zu sein. Sie wurden stärker und glichen nach einem Konter durch Michael Waldherr aus. Als kurz vor Ende des ersten Drittels zwei Burgauer gleichzeitig auf die Strafbank mussten, nutzten die Ulmer die Räume und gingen durch Kyle Armstrong in Führung. Nur ESV-Goalie Roman Jourkov war es zu verdanken, dass Ulm zur ersten Pause nicht noch höher führte.

    Burgaus Coach Thore Knopf schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben, denn die Mannschaft spielte sich gleich zu Beginn des zweiten Drittels weitere gute Chancen heraus. Die Belohnung gab es schließlich durch den 2:2-Ausgleich von Boris Drozd. In der Folge drehte der Gastgeber auf, kombinierte sich immer wieder ansehnlich durch die gegnerische Abwehr und führte nach Toren von Benjamin Arnold und Vladimir Klinga 4:2. Doch Ulm steht nicht zufällig auf Rang zwei der Tabelle in der Abstiegsrunde, das Team von Trainer Martin Valenti hat Qualität. Andre Aschenbrenner und Patrick Meissner glichen für die Gäste aus.

    Das letzte Drittel verlangte den Zuschauern noch einmal ordentlich Nerven ab. Burgau ging durch Drozd erneut in Führung, der VfE glich wieder aus. Dann netzte Klinga zum 6:5 und die letzten zehn Minuten der Partie brachten weitere gute Chancen auf beiden Seiten. Als Hornak sieben Sekunden vor Schluss zum 7:5 traf, gab es dann kein Halten mehr. Der Nachbar war geschlagen, der ESV hatte ein Eishockey gezeigt, wie man es schon länger nicht mehr gesehen hatte in der Burgauer Eishalle.

    Trainer Thore Knopf konnte es kurz nach dem Spiel noch gar nicht richtig fassen, welche Leistung seine Spieler gezeigt hatten. „Das war unheimlich wichtig, vor allem für den Kopf. Und ein Derbysieg zählt natürlich doppelt.“ Die Reihen hätten sich jetzt gefunden, die Mannschaft sei zusammengewachsen, betonte der Coach. „Wir wollen unbedingt Platz drei oder vier holen, um in den Playdowns zwei Heimspiele zu haben. Darauf konzentrieren wir uns.“ Durch den Sieg machte Burgau tatsächlich einen Sprung. Präziser vielleicht: einen Schritt. Doch das Team feierte ihn nach dem Spiel in der Kabine lautstark.

    ESV Burgau – VfE Ulm/Neu-Ulm 7:5

    Drittel 1:2, 3:1, 3:2

    Tore 1:0 Hornak (7.), 1:1 Waldherr (17.), 1:2 Armstrong (19.), 2:2 Drozd (33.), 3:2 Arnold (35.), 4:2 Klinga (37.), 4:3 Aschenbrenner (40.), 4:4 Meissner (45.), 5:4 Drozd (47.), 5:5 Valenti (48.), 6:5 Klinga (50.), Hornak (59.)

    Strafzeiten Burgau: 22 Minuten, Ulm/Neu-Ulm: 22 Minuten Zuschauer 300

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