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Ziemetshausen: Bezirksliga-Teams in der Krise: Alle müssen zusammenstehen

Ziemetshausen

Bezirksliga-Teams in der Krise: Alle müssen zusammenstehen

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    Hilfe für den Nebenmann: Der Offinger Stefan Wohnlich fragt Philipp Schönberger, ob alles in Ordnung ist. Der Mittelfeld-Kollege hatte offenbar etwas ins Auge bekommen. Beide Kicker sind Stammspieler beim Aufsteiger.
    Hilfe für den Nebenmann: Der Offinger Stefan Wohnlich fragt Philipp Schönberger, ob alles in Ordnung ist. Der Mittelfeld-Kollege hatte offenbar etwas ins Auge bekommen. Beide Kicker sind Stammspieler beim Aufsteiger. Foto: Ernst Mayer

    Goldener Oktober? Nicht für die heimischen Fußball-Bezirksligisten. Zwar hat Aufsteiger TSV Offingen in drei Begegnungen immerhin vier Zähler gesammelt, doch der TSV Ziemetshausen schaffte nur drei von neun Punkten und der SC Bubesheim ging sogar ganz leer aus. Aber es kann ja noch werden – obwohl die übers Wochenende anstehenden Aufgaben für alle drei Teams heftig ausfallen. Zu den wichtigsten Faktoren wird da der Teamgeist.

    Bezirksliga Süd

    TSV Ziemetshausen - TV Erkheim (Sa. 15.30 Uhr): Dass aus dem Lager der Gastgeber kein Gegrummel nach außen dringt, dass niemand auch nur ein Wort über Trainer Rainer Amann verliert, dafür sorgt in Ziemetshausen Abteilungsleiter Georg Stötter. Entsprechende Fragen beantwortet er mit einem lässigen „Wir hatten noch keine Krisensitzung“. Die Ursachen für die magere Ausbeute seien ja allgemein bekannt, fährt Stötter fort. Wenn diverse Leistungsträger wochen- und monatelang ausfallen, seien auch keine Spitzenresultate zu erwarten, führt er weiter aus.

    Der Funktionär warnt allerdings jeden einzelnen TSV-Kicker davor, solche Feststellungen als Alibi zu begreifen. Kämpferisch formuliert Stötter: „Es ist drei vor zwölf und wir müssen einfach ein paar Prozent drauf legen, geschlossen auftreten. Im Abstiegskampf kriegst du nichts geschenkt und ich hoffe, dass das jetzt auch der Letzte kapiert.“

    Die Gäste aus dem Allgäu haben in 14 Begegnungen beinahe dreimal so viele Punkte gesammelt wie Ziemetshausen. Den besten Angriff der Liga bringen die Erkheimer mit, dazu die zweitbeste Abwehr. Nach holprigem Saisonstart waren sie zuletzt unbezwingbar, gewannen fünfmal in Folge. Dagegen liest sich die Ziemetshauser Ausbeute ziemlich bescheiden: Drei der vier zurückliegenden Partien gingen zu Null verloren; immerhin gab es den „Ausrutscher“ in Form des 1:0-Erfolges in Memmingen.

    Stötters Ziel für das Spiel an diesem Samstag ist mindestens ein Punkt. „Und dann hoffe ich, dass es drei werden. Wir wissen aber, dass die Aufgabe schwierig ist.“

    Bezirksliga Nord

    SSV Glött - SC Bubesheim (So. 15 Uhr): Es mag sich nach Galgenhumor anhören, ist aber keiner: Die positivste Nachricht von der Bubesheimer Personalliste ist, dass sich Tugay Demir im Heimspiel gegen Horgau „nur“ Anrisse des äußeren Meniskus und des äußeren Kreuzbandes zugezogen hat. Der Mittelfeldmann wurde am Donnerstag im Günzburger Krankenhaus operiert. Wenn’s gut läuft, ist nach der Winterpause wieder mit ihm zu rechnen.

    Stand jetzt allerdings ist die Situation dramatisch. Vor dem Auftritt beim Tabellenelften bewahrheitet sich die von Abteilungsleiter Karl Dirr vor Wochen geäußerte (und damals von vielen als „zu negativ“ kritisierte) Prophezeiung, nach der er persönlich schon froh wäre, wenn die Seinen bis zur Winterpause 20, 22 Punkte holen könnten. Zum unteren Rand dieser Vorgabe fehlen noch drei Zähler und wer dreimal hintereinander verloren hat ist gut beraten, erst erfolgreich zu spielen und dann über neue Ziele zu reden. deshalb ist es ausnahmsweise nicht phrasenschweinpflichtig, wenn dirr sagt: „Wir müssen von Spiel zu Spiel zusehen, dass wir Punkte ergattern und dann hoffen, dass der eine oder andere bald zurückkommt.“ Von Krise im Kader freilich könne keine Rede sein, betont der Funktionär. Der Trainingsbesuch sei ordentlich, die Stimmung ebenso. Aber Dirr weiß aus jahrzehntelanger Erfahrung auch: „Es funktioniert nur, wenn alle zusammenstehen.“

    TSV Hollenbach - TSV Offingen (So. 15 Uhr): Nur drei Punkte, aber fünf Positionen trennen die beiden Kontrahenten in der Tabelle. Das allein belegt das in etwa vergleichbare Leistungsspektrum der Mannschaften im extrem breiten Mittelfeld der Rangliste. Es zeigt aber auch, dass jedes Team aus diesem Bereich ruckzuck an oder gar in der Abstiegszone landen kann, wenn es sich eine schwächere Phase leistet. Andererseits bringen selbst vermeintlich kleine Schritte viel – und solche haben die beiden Kontrahenten zuletzt gemacht. Ecknach und Offingen holten jeweils vier Zähler aus zwei Spielen; als weitere Parallele schafften sie jeweils als Außenseiter einen Punkt und gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt einen Sieg.

    Wer derzeit wirklich besser drauf ist – das ist die spannende Frage vor dem un anstehenden Kräftemessen. Offingens Vereinschef Manfred Schuster hsat sie für sich schon beantwortet. „Wir fahren da hin und gewinnen“, sagt er selbstbewusst. Dann wären die Seinen auch wieder komplett im Soll. Der Funktionär weiß aber auch, dass Ecknach normalerweise sehr kompakt steht und gute Strategien verfolgt.

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