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Winterspiele: Sauter: München muss bei Olympia dranbleiben

Winterspiele

Sauter: München muss bei Olympia dranbleiben

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    „Als Wintersportler bin ich sehr enttäuscht, dass München die Winterspiele 2018 nicht bekommen hat.“Hermann Keller, Jugendleiter beim Skiclub Burgau
    „Als Wintersportler bin ich sehr enttäuscht, dass München die Winterspiele 2018 nicht bekommen hat.“Hermann Keller, Jugendleiter beim Skiclub Burgau

    Landkreis Münchens Traum von den Olympischen Winterspielen 2018 ist geplatzt. Jetzt fordert der CSU-Landtagsabgeordnete Alfred Sauter einen neuen Anlauf. „Die Erfahrung hat doch gezeigt, wer sich oft genug bewirbt, kommt zum Zug“, sagt der aus Ichenhausen stammende Politiker. Sauter hatte durch sein Verhandlungsgeschick München und Garmisch-Partenkirchen überhaupt erst im Rennen gehalten. Denn ein Landwirt wollte ein Schlüssel-Grundstück am Zielhang der Kandahar-Abfahrt nicht für Olympia zur Verfügung stellen. Rechtsanwalt Sauter brach schließlich nach einem halbjährigen Verhandlungsmarathon das Eis (wir berichteten).

    Das Aus der Münchner Olympiaträume hat den CSU-Kreisvorsitzenden deshalb enttäuscht: „Ich hätte mich natürlich gefreut, wenn die Olympischen Winterspiele zu uns gekommen wären.“ Er habe allerdings die Bewerbung von Pyeongchang, das den Zuschlag erhielt, von vornherein sehr ernst genommen. Südkorea sei zwei Mal sehr knapp mit seiner Bewerbung gescheitert. Das südkoreanische Unternehmen Samsung habe in der Vergangenheit im Sportsponsoring unglaubliche Summen ausgegeben. Nach Sauters Einschätzung wäre es schwer zu begründen gewesen, wenn Pyeongchang zum dritten Mal eine Abfuhr erteilt worden wäre. München habe mit seiner Bewerbung viel positive Resonanz gefunden. Deshalb rät Sauter: „Wir müssen dranbleiben.“

    Auch an der der Basis wurde gestern bedauert, dass Olympische Winterspiele auf deutschem Boden vorerst ein Traum bleiben.

    Herrmann Keller, Jugendleiter beim Skiclub Burgau: „Als Wintersportler bin ich sehr enttäuscht, dass München die Winterspiele 2018 nicht bekommen hat. Es wäre eine Riesensache und eine große Motivation für die Kinder gewesen. Wir waren in diesem Jahr Zuschauer bei der Ski-Weltmeisterschaft in Garmisch-Partenkirchen. Die Stimmung und die Atmosphäre dort waren einmalig und faszinierend. Bei Olympia wäre diese Stimmung sicher noch besser gewesen. Ich hoffe, dass sich München für die Spiele 2022 bewirbt und dann aber auch gewinnt.“

    Doris Brandner, die mehrfache Kreismeisterin im Skilanglauf, war fest überzeugt, dass München den Zuschlag bekommt. „Die Atmosphäre und Stimmung wären hier doch bestens gewesen, zumal Deutschland über eine ganze Reihe hochkarätiger Wintersportler verfügt“, sagte Brandner. Sie gönnt zwar den Südkoreanern den Zuschlag, ist aber skeptisch, ob hier jene Euphorie hochkommt, die olympiawürdig ist. „Mit Sicherheit hätte ich mir Karten für verschiedene Wettbewerbe wie Biathlon oder Skilanglauf besorgt oder wäre zu den Siegerehrungen nach München gefahren. Schade, dass dies nun nicht möglich ist“, bedauert die Niederraunauerin.

    Werner Gebauer, Erster Vorsitzender des ESV Burgau, sagt: „Ich hätte mich sehr gefreut, wenn die Olympischen Spiele 2018 in München und Garmisch-Partenkirchen gewesen wären. Die eine oder andere Veranstaltung im Eishockey oder Skifahren hätte ich vor Ort angeschaut. Beim olympischen Eishockeyturnier sind anders als bei den Weltmeisterschaften alle Topspieler dabei. Nach der guten Bewerbung und der vielen Arbeit, die schon gemacht wurde, sollte sich München noch einmal bewerben.“ (bv/tho/ulan)

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