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Wassersport: Segelnde Nikoläuse

Wassersport

Segelnde Nikoläuse

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    Wer den Gesamtsieger Jörn Thöne auf dem Wasser in seinem Seggerling gesehen hat, könnte glatt denken, der Nikolaus persönlich komme da angeflitzt.
    Wer den Gesamtsieger Jörn Thöne auf dem Wasser in seinem Seggerling gesehen hat, könnte glatt denken, der Nikolaus persönlich komme da angeflitzt. Foto: Stefan Theer

    Der Winter ist eigentlich keine Jahreszeit für Wassersport im Freien. Den meisten Menschen genügt da ein Blick auf verschneite Seen. Doch einige wagemutige Segler aus der Region fahren sogar auf ihnen. Und das mitten im Dezember. Bereits zum vierten Mal fand unter den regionalen Segelvereinen die Nikolausregatta für Jollen statt. Sie wird regelmäßig bei der Skippergilde Schwaben in Günzburg am Mooswaldsee ausgetragen.

    So hieß es auch heuer für sechs Segler aus Breitenthal (SCB), Thalfingen (SGT), Wangen im Allgäu (MVW) und Günzburg (SGS): warm anziehen und hinein ins kalte Nass. Traumhafte Bedingungen, bei denen es – zumindest im Sommer – eigentlich jeden ambitionierten Segler aufs Wasser lockt, waren gegeben. Bei einer vorwiegend westlichen Windrichtung und fünf bis sieben Windstärken heißt das für Jollenklassen aber auch, dass man schon nass wird, wenn man das Boot ins eiskalte Wasser lässt. Bei herrlichem Sonnenschein und gutem Wind war dies aber schnell vergessen und Regattaleiter Patrick Schneider konnte zwei Läufe starten und erfolgreich zu Ende bringen.

    Zwei Teilnehmer verzichteten auf den Start und bauten unverrichteter Dinge ihre Boote wieder ab. Das war durchaus vernünftig. Beim Segelsport kommt es nicht nur auf die eigenen Fähigkeiten an, sondern auch darauf, richtige Entscheidungen zu treffen, um sich keinen unnötigen Gefahren aussetzen zu müssen. So starteten vier von sechs Booten und lieferten sich eine, auch für die Zuschauer, interessante Regatta.

    Nach dem ersten Lauf verließen den Günzburger Matthias Tiroch die Kräfte und er entschied sich, mit seinem Laser Radial in den Hafen zurückzukehren. Die zweite Wettfahrt startete mit den drei verbliebenen Booten der Konstruktionsklasse Seggerling.

    Nach Ende der Wettfahrten waren dann alle froh, wieder an Land zu sein und sich im Klubhaus am Kaminofen aufwärmen zu können. Die Temperaturen waren doch so niedrig, dass jegliches Spritzwasser sofort auf Deck und an den Leinen zu Eis erstarrte.

    Regattaleiter Schneider konnte am Ende jedem Teilnehmer einen Pokal überreichen. In der Seggerling-Klasse siegte Jörn Thöne aus Thalfingen vor dem Breitenthaler Achim Rampp und dem Günzburger Oli Zimmermann. Tiroch gewann als einziger Teilnehmer in der Laser-Klasse.

    Für die Segler der Günzburger Skippergilde geht es nun in eine lange Winterpause. Erst ab Ostern gehen sie wieder zu Wasser und bieten auch Schnupperkurse an. (zg)

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