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Wahlen: Rochade im Fußball-Bezirk

Wahlen

Rochade im Fußball-Bezirk

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    Der ehemalige, der aktuelle – und der künftige Bezirks-Spielleiter? Johann Wagner (Mitte) hatte dieses Amt inne, ehe er vor einem Dreivierteljahr kommissarisch als Fußball-Bezirksvorsitzender berufen wurde. Reinhold Mießl (links) ist sein unmittelbarer Nachfolger, möchte das Amt aber nicht länger ausüben. Für den Posten kandidieren wird im März Rainer Zeiser, der bisher Spielleiter im Fußball-Kreis Donau war.
    Der ehemalige, der aktuelle – und der künftige Bezirks-Spielleiter? Johann Wagner (Mitte) hatte dieses Amt inne, ehe er vor einem Dreivierteljahr kommissarisch als Fußball-Bezirksvorsitzender berufen wurde. Reinhold Mießl (links) ist sein unmittelbarer Nachfolger, möchte das Amt aber nicht länger ausüben. Für den Posten kandidieren wird im März Rainer Zeiser, der bisher Spielleiter im Fußball-Kreis Donau war. Foto: Bernhard Weizenegger

    Grundbestandteil demokratischer Strukturen ist, dass sich Kandidaten rechtzeitig vor Wahlen in Stellung bringen, dass sie selbst das Gefühl verspüren oder von anderen den Gedanken nahegelegt bekommen, sie seien nun endlich dran und dass, umgangssprachlich formuliert, das Fell des Bären verteilt wird, obwohl der Tag der Stimmabgabe noch in der Zukunft liegt.

    Der heimische Fußball funktioniert in Theorie und Praxis genauso. Und deshalb schien bereits weit im Vorfeld des Kreistags Donau (am 31. Januar in Dillingen) und des Bezirkstags Schwaben (am 3. März in Neusäß) zu großen Teilen ausgemacht, wer hinterher welche Position einnehmen wird. Dabei bleibt es im Grundsatz auch.

    Doch ehe die Spitzenfunktionäre übers Wochenende zu ihrer insgesamt 30. Mitarbeitertagung im Kloster Irsee zusammenkommen, wurden die Figuren noch einmal neu aufgestellt. Im Mittelpunkt der Rochade steht der bisherige Spielleiter im Fußball-Kreis Donau, Rainer Zeiser.

    Seit einer gefühlten Ewigkeit sprach alles dafür, dass der 53-jährige Bubesheimer in Dillingen für das Amt des Kreisvorsitzenden kandidieren wird. Er selbst hatte das auch immer wieder bestätigt. Knapp zwei Wochen vor dem Termin nun die Kehrtwende: Zeiser, der vor vier Jahren einstimmig ins Amt des Kreis-Spielleiters befördert worden war, zog seine Bewerbung zurück. „Nach reiflicher Überlegung“, wie er formuliert.

    Deshalb ist der seit geraumer Zeit kommissarisch amtierende Kreisvorsitzende Helmut Schneider plötzlich einziger Kandidat für den Chefposten – eine Entwicklung, die selbst für den 64-jährigen Tapfheimer überraschend kam, wie er betont.

    Er sei bis vor Kurzem davon ausgegangen, dass die Kreistags-Delegierten zwischen ihm und Zeiser zu wählen hätten. „Das war mein Wissensstand“, sagt Schneider und fügt hinzu: „Der Entschluss, nicht zu kandidieren, kam von Zeiser selbst. Ich habe das erst hinterher erfahren.“

    Konkrete Hintergründe der Entscheidungsfindung wurden nicht bekannt. Dem Vernehmen nach reagierten einige Fußball-Spitzenfunktionäre sehr positiv auf die neue Sachlage; eine direkte Konfrontation von zwei Bewerbern für einen Job wird nun immerhin vermieden.

    Und es ist auch angemessen zu behaupten, dass Rainer Zeiser für seinen Verzicht viel mehr als ein Trostpflaster erhalten könnte: Nun kandidiert er beim anstehenden Bezirkstag für den Posten des Bezirks-Spielleiters. Der 53-Jährige verspricht bereits jetzt: „Wenn ich gewählt werde, gehe ich das Amt genauso gewissenhaft an wie bisher das des Kreis-Spielleiters.“

    Möglich wurde diese Wendung erst durch einen weiteren Rückzug. Der seit einem Dreivierteljahr kommissarisch wirkende Bezirks-Spielleiter Reinhold Mießl möchte diese Funktion nicht länger ausüben. Er kehrt, danach sieht es zumindest aus, wieder auf seinen früheren Posten als Spielleiter im Fußball-Kreis Augsburg zurück. Freilich nicht während der noch laufenden Frühjahrsrunde, wie er bekräftigt: „Ich mache den Spielbetrieb einschließlich der Relegationsspiele in der Bezirksliga für diese Saison fertig. Die Planung für die neue Saison wird dann mein Nachfolger übernehmen.“

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