Startseite
Icon Pfeil nach unten
Günzburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Umfrage: „Bayern hat die Zukunft verschlafen“

Umfrage

„Bayern hat die Zukunft verschlafen“

    • |
    Jürgen Weizer, Trainer des Kreisligisten SpVgg Ellzee: Die Bayern haben den Umbruch nicht geschafft, junge Talente spielen woanders.
    Jürgen Weizer, Trainer des Kreisligisten SpVgg Ellzee: Die Bayern haben den Umbruch nicht geschafft, junge Talente spielen woanders.

    Das krachende 0:3 war zu viel des Guten für die Verantwortlichen des Deutschen Rekordmeisters. Nach unbefriedigenden Resultaten in der ersten Bundesliga-Saisonphase, der ernüchternden Vorstellung bei der Champions League-Pleite in Paris und diversen Krisengesprächen in München stand gestern Nachmittag fest: Der FC Bayern trennt sich von Startrainer Carlo Ancelotti. "Sport Seite 21

    Die Entscheidung befeuerte natürlich auch in der Region die Diskussionen über das momentane Gesicht der seit Jahrzehnten alles überragenden deutschen Fußballmannschaft. Wortmeldungen:

    (Trainer VfR Jettingen, Fan von Borussia Mönchengladbach): „Ich denke, dass nicht diese Niederlage allein ausschlaggebend war. Da hat es in den vergangenen Wochen schon ziemlich rumort.

    Wenn Spieler Kritik an der taktischen Ausrichtung äußern, hat sich einiges aufgestaut. Ich verstehe Ancelotti durchaus, wenn er dann denkt, er muss sich nicht alles gefallen lassen. Genau das zeigt wohl auch die Aufstellung in Paris. Aber es ist halt so, dass die Spieler heute wahnsinnige Macht besitzen.

    Doch auch der Verein ist in der Pflicht: Die Topleute des FC Bayern haben halt inzwischen eine gewisse Altersstruktur.“

    (Spielertrainer TSV Offingen, Fan des VfB Stuttgart): „Normales Tagesgeschäft ist das aus meiner Sicht nicht. Ancelotti ist nach wie vor in allen Wettbewerben dabei, der FC Bayern wird auch die Gruppenphase in der Champions League überstehen.

    Ich glaube, dass im Hintergrund geführte Machtkämpfe eher das Ausschlaggebende waren als das aktuelle Ergebnis in Paris. Bayern hat ja in der Champions League schon mehrfach sehr deutliche Niederlagen eingefahren. Aber wenn Spieler den Trainer kritisieren, ist immer was im Argen.

    Der FC Bayern wird jedenfalls seine Gründe haben. Seine Ansprüche sind immer andere als nationale Titel. Die Verantwortlichen da wissen schon, was sie tun.“

    (Trainer SpVgg Ellzee, Fan von Schalke 04): „Irgendwie hat Ancelotti gar nicht zu den Bayern gepasst, aber es ist auch schwer, nach einem Pep Guardiola da hinzukommen.

    Bayern München hat meiner Meinung nach die Zukunft ein bisschen verschlafen, den Umbruch mit neuen Spielern nicht geschafft. Ob das vom Vorstand oder vom Trainer so gewünscht war, weiß ich nicht. Aber alle Vereine, die momentan erfolgreich spielen, haben sich mit jungen Talenten versorgt – der Fußball wird immer schneller.“

    (Trainer FC Günzburg, Fan von 1860 München): „Meines Erachtens war der Rauswurf berechtigt und mir war das nach dem Spiel auch schon fast klar gewesen. Es ist halt immer einfacher, den Trainer rauszuwerfen.

    Es lief von Anfang an nicht so optimal, wie es sich der FC Bayern gewünscht hatte. Und ich denke auch, dass er vom Stil her nicht ganz zu den Bayern passte. Ich habe da auch kein Mitleid. Das ist doch ein Traumjob. Ich jedenfalls hätte gerne solche Personalprobleme wie er – aber wenn ich solche Leute auf der Bank sitzen habe, muss ich sie halt auch bringen.“

    (Trainer TSV Balzhausen, Fan des FC Bayern): „Dass es jetzt so schnell ging, hat mich überrascht. Aber ich dachte schon länger, spätestens im Winter wäre es zu einer Trennung gekommen. Es gab Unruhe in der Mannschaft, mit dem Auftreten und mit dem System von Ancelotti sind einige Spieler nicht zurechtgekommen.

    Die Dominanz hat gefehlt, also das, was den FC Bayern immer ausgezeichnet hat. Die Bayern sind in ihrer Entwicklung stehen geblieben. Die Ergebnisse haben nicht gestimmt, das Auftreten ebenfalls nicht – deshalb hat man so schnell die Reißleine gezogen.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden