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Überraschungscoup: Konsequent, mutig und erfolgreich

Überraschungscoup

Konsequent, mutig und erfolgreich

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    Aggressiv, konzentriert und brandgefährlich: Volkan Cantürk (links) erzielte gestern beide Tore für die TSG Thannhausen, die mit ihrem Sieg beim Spitzenreiter einen Meilenstein Richtung Klassenerhalt schaffte.
    Aggressiv, konzentriert und brandgefährlich: Volkan Cantürk (links) erzielte gestern beide Tore für die TSG Thannhausen, die mit ihrem Sieg beim Spitzenreiter einen Meilenstein Richtung Klassenerhalt schaffte. Foto: Archivfoto: Alois Thoma

    Unterföhring Es war wie in einem Lehrfilm für Kellerkinder: Die Landesliga-Fußballer der TSG Thannhausen lieferten dem FC Unterföhring einen Kampf auf Augenhöhe, unterbanden beim Spitzenreiter konsequent jeden Ansatz zu Kombinationsfußball, setzten selbst mutige Nadelstiche und feierten am Ende völlig zu Recht einen 2:1-Auswärtssieg. Vielleicht noch wichtiger als die drei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt dürfte die nachhaltige Wirkung der Erkenntnis sein, dass die vor Saisonbeginn in den Augen der Konkurrenz als „erster Absteiger“ genannte TSG an einem guten Tag tatsächlich jeden Gegner in die Bredouille bringen kann.

    Vor 180 Zuschauern ließen sich die Thannhauser vom ungewohnten Kunstrasen in keinster Weise beeindrucken. Die Mannschaft agierte gestern – ganz anders als in der Vorwoche gegen Gersthofen – bissig und aggressiv in den Zweikämpfen. Das vor allem, imponierte TSG-Trainer Jochen Frankl, der nach der Partie sagte: „Ein großes Kompliment an die ganze Mannschaft. Sie zeigte eine deutliche Leistungssteigerung, war giftig, spritzig und hat Unterföhring das Leben schwer gemacht.“

    Mit ihrer Einstellung und ihrer Körpersprache zogen die Thannhauser dem Tabellenführer ein bisschen den Zahn. Unterföhring, das im Herbst noch einige Landesligisten schwindlig gespielt hatte und zu Hause bislang ungeschlagen war, wirkte merkwürdig gehemmt und brachte im kompletten ersten Durchgang nur zwei halbwegs gefährliche Situationen zustande. In der vierten Minute zielte Kerim Cetinkaya aus halblinker Position knapp am Gehäuse vorbei und mit dem Pausenpfiff landete ein Distanzschuss desselben Unterföhringers ebenfalls außerhalb der Gefahrenzone.

    Die zwingenderen Aktionen zeigten die Gäste. Erstmals gefährlich wurde die Elf in der siebten Minute, als ein abgefälschter Freistoß von Stefan Selig knapp am langen Eck vorbei strich. In der 31. Minute musste sich Unterföhrings Keeper Filip Vidovic bei einem Schuss von Xhelal Miroci aus 14 Metern ganz schön strecken. Und fünf Minuten später hatte der Torwart wiederum Mühe, einen Schuss von Florian Sandner zur Ecke zu lenken.

    Die zweite Halbzeit begann optimal für die Schwaben. In der 49. Minute tauchte Volkan Cantürk nach langem Pass von David Balogh im Strafraum auf und hämmerte die Kugel aus 14 Metern unter die Latte. Gegen nun taumelnde Gastgeber legte die TSG forsch nach und setzte nach einer Stunde ein weiteres Ausrufezeichen: Sandner ging auf der linken Seite durch, legte von der Grundlinie wunderbar zurück auf Cantürk und der netzte aus zwölf Metern flach ein.

    Jetzt warf der Spitzenreiter alles nach vorne und spielte auch nicht mehr so einfallslos wie in der ersten Stunde. Der TSG gelang es nun nicht mehr so ohne Weiteres, den haushohen Favoriten vom eigenen Tor wegzuhalten. Doch eine weiterhin konsequente und überzeugende Vorstellung der Gäste führte im Endeffekt dazu, dass es kaum einmal brenzlig wurde. Und so dauerte es bis in die Nachspielzeit, ehe den Unterföhringern der Anschluss gelang. Nach einer Standardsituation traf Jürgen Kolzenberg ins Netz.

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