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Topspiel auf Kreisebene: Ein Kunstschuss entscheidet das Derby

Topspiel auf Kreisebene

Ein Kunstschuss entscheidet das Derby

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    „In der zweiten Halbzeit waren wir zu übereifrig.“TSV-Trainer Ralf Wirth
    „In der zweiten Halbzeit waren wir zu übereifrig.“TSV-Trainer Ralf Wirth

    Offingen Dass ihr Erfolg schmeichelhaft war, interessierte die Rettenbacher Fußballer nach ihrem zweiten Derby-Sieg in dieser Spielzeit der Kreisklasse West 2 herzlich wenig. 2:1 gewannen sie gestern beim TSV Offingen. 180 Zuschauer sahen ein spannendes und jederzeit fair geführtes Derby mit teilweise schönen Spielzügen und vielen Torchancen auf beiden Seiten.

    Den Grundstein zum Auswärtssieg legten die Rettenbacher mit 15 hellwachen Minuten im ersten Durchgang, in denen sie die unerklärliche Sorglosigkeit in der Hintermannschaft des Gastgebers eiskalt nutzten. Kein Wunder, dass Spielertrainer Gerd Wiedemann hinterher befreit sagte: „Jetzt können wir gut in die Winterpause gehen.“ TSV-Coach Ralf Wirth lobte nach der Partie zwar den „hundertprozentigen Einsatz“ seiner Akteure, bemerkte aber zu Recht: „Nach unserem Führungstreffer haben wir Cleverness vermissen lassen und in der zweiten Halbzeit waren wir in manchen Aktionen zu übereifrig.“

    Die Gastgeber fanden als erstes Team in die Offensive und nach zwei verpassten Gelegenheiten ging Offingen auch verdient in Führung. Andreas Bayr zirkelte einen Freistoß aus 19 Metern zentraler Position gekonnt über die Mauer und der für Torwart Stefan Bernert unerreichbare Schuss landete im Giebel (20.). Bis dahin hatte der TSV alles im Griff – und gab das Spiel anschließend ohne Not aus der Hand. Urplötzlich verließ sich ein Offinger Verteidiger auf den anderen, keiner ging mehr konsequent zur Sache. Als eine Hereingabe von Stefan Bommer den frei stehenden Franz Feil fand, bedankte der sich mit dem Kopfball-Treffer zum 1:1 (25.). Kurz danach schalteten 21 Fußballer auf dem Platz mental ab, als der wohl im Abseits stehende Benjamin Kauf an den Ball kam. Allein der Rettenbacher spielte weiter und setzte einen sehenswerten Heber aus gut 20 Metern ins Netz (37.). Nicht nur in dieser Szene wurde Kritik an Schiedsrichter Werner Schneider (TV Gundelfingen) laut. Der Unparteiische hatte auch vor dem 1:1 aufgrund einer Einwurf-Entscheidung in die verkehrte Richtung den Groll der Offinger auf sich gezogen. Trotzdem räumte selbst Wirth ein, dass sich die Seinen vor allem durch eigenes Verschulden in die Bredouille gebracht hatten.

    Im zweiten Durchgang wollte Offingen alles wieder gutmachen, spielte praktisch Einbahnstraße Richtung Rettenbacher Tor. Die Gäste standen allerdings taktisch hervorragend und ließen nur wenige konkrete Möglichkeiten zu. Wenn dann doch mal Gefahr drohte, erwies sich Bernert als Klassemann im Tor und hielt den Vorsprung fest – unter anderem bei einem schönen 14-Meter-Schuss von Bayr (55.).

    TSV Offingen: Mayer – Eberle, Smolka, K. Bugajski - Schwarzmann, M. Bugajski, Fl. Handlgruber, Magyes, Geiger – Essl, Bayr; Ersatz: Fab. Handlgruber, Jedelhauser, Schlegel

    FC Reflexa Rettenbach: Bernert – Wiedemann, Hammerschmidt, Krupka – Freud, Egger, Feil, Safran, Bommer – Sittenberger, Spendel; Ersatz: Kauf, Hörmann, Herrmann

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