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Tennis: In den Ferien auf Punktejagd

Tennis

In den Ferien auf Punktejagd

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    Michaela Bayerlová erreichte beim Weltranglisten-Turnier im türkischen Belek das Achtelfinale. Dort musste sich die Krumbacherin der früheren Profi-Spielerin Alona Bondarenko geschlagen geben.
    Michaela Bayerlová erreichte beim Weltranglisten-Turnier im türkischen Belek das Achtelfinale. Dort musste sich die Krumbacherin der früheren Profi-Spielerin Alona Bondarenko geschlagen geben. Foto: Milan Bayerl

    Was haben Kiel und Krumbach gemeinsam? Ganz einfach: Beide Städte sind mit einer Sportlerin in der Tennis-Weltrangliste vertreten. Während die Kielerin Angelique Kerber an der Spitze der Damentennis-Welt für Furore sorgt, backt die Krumbacherin Michaela Bayerlová kleinere Brötchen. Aktuell steht die 18-Jährige auf Rang 782. Im Kampf um Punkte verbrachte sie jetzt ihre Faschingsferien bei dem gut besetzten Damen-Weltranglistenturnier im türkischen Belek. Dort konnte Bayerlová mit guter Leistung überzeugen und mit einem wichtigen Sieg für die Weltrangliste punkten.

    Dabei stand zunächst gar nicht fest, wie sie sich überhaupt für das Turnier qualifizieren würde. Weil nicht sicher war, ob sie eine Qualifikationsrunde spielen muss, reiste die Krumbacherin schon einige Tage früher ein. Dank ihrer Ranglistenposition und einigen kurzfristigen Spielerabsagen rutschte sie dann doch als letzte in das Hauptfeld. Die zwei bis drei Runden der Qualifikation nicht spielen zu müssen, ermöglichte drei Tage zusätzliches Training. So konnte Bayerlová die Umstellung von der Halle auf Freiluft besser wegstecken und sich auf den Turnierstart vorbereiten.

    Die Auslosung der Hauptkonkurrenz brachte mit Dia Evtimenko, der Nummer 6 der Setzliste mit Weltranglistenposition 484 keine leichte Aufgabe. Vom ersten Ballwechsel an wurde mit schnellem Tempo gespielt. Die erfahrene Bulgarin agierte offensiv, nahm die Bälle sehr früh. Bayerlová machte aber das Richtige: Sie ging das Tempo mit und überraschte ihre Gegnerin immer wieder mit gut platzierten Kontern. So holte sie sich den ersten Satz mit 6:4.

    Im zweiten Durchgang zeigte sich das gleiche Bild. Die Bulgarin machte unbeeindruckt das Tempo und erspielte sich leichte Vorteile. Sie kam in 4:2-Führung, Bayerlová kämpfte und glich aus. Beim Stand 5:6 wehrte die Krumbacherin mit einem Winner sogar einen Satzball ab und glich auf 6:6 aus. Im Tie Break dominierte dann Bayerlová, baute schnell einen 5:0 Vorsprung aus und verwandelte nach zwei Stunden beim Stand 6:3 ihren ersten Matchball.

    Im Achtelfinale musste sich die 18-Jährige, die in diesem Jahr ihr Abitur am Simpert-Kraemer-Gymnasium macht, der Ukrainerin Alona Bondarenko knapp in drei Sätzen geschlagen geben. Gegen die ehemalige Nummer 19 der Weltrangliste schaffte sie nach 5:7 im ersten Satz und einem 0:4-Rückstand im zweiten Satz mit 7:6 den Satzausgleich. Im dritten Durchgang wurde um jedes Spiel intensiv und lange gekämpft. Bayerlová zeigte ihr bestes Tennis und baute sich eine 5:2-Führung auf. Dann spielte Bondarenko ihre ganze Erfahrung aus, ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Sie machte keine Fehler und konterte im richtigen Moment. So holte sie fünf Spiele in Folge und damit den entscheidenden dritten Satz mit 7:5.

    Entsprechend enttäuscht war Michaela Bayerlová: „Es ist schon bitter, wenn ich das Spiel so drehe und am Ende fehlen mir zwei Punkte zum Sieg. Einige Winner, die vorher im Feld landeten, waren am Schluss knapp im Aus. Vielleicht hat mir in den letzten Spielen nach dreieinhalb Stunden ein bisschen die Kraft gefehlt. Das Erstrundenmatch war auch lang und sehr intensiv.“

    Und obwohl im Doppel gleich das erste Spiel verloren ging und die Paarung Bayerlová/Miklova (CZE) gegen die an Setzlistenposition 1 gesetzten Bukta (HUN)/König (AUT) mit 0:6 und 4:6 verlor, war Trainer Milan Bayerl zufrieden: „Wir konnten gut trainieren und absolvierten sehr gute Matches. Michaelas Spiel hat sich über den Winter wieder verbessert und das ist für die kommende Freiluftsaison vielversprechend. Die nächsten Wochen liegt vorerst aber der Fokus eindeutig beim Abi.“ (zg)

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