Wenn Trainer Superlative bemühen, muss Besonderes geschehen sein. Tatsächlich hatten die Landesliga-Handballerinnen des VfL Günzburg ein außerordentlich starkes Spiel gezeigt und beim TSV Simbach vollauf verdient 26:24 gewonnen. Die Coaches Stephan Volmering und Reinhard Müller sprudelten hinterher geradezu über vor Freude und lobten unisono: „Diese Mannschaftsleistung ist nicht zu übertreffen. Wir sind stolz auf unsere Mädels!“
Wie so oft im Handball entwickelte sich auch dieser Sieg der Weinroten aus einer hervorragenden Abwehrleistung. Die Ansage der beiden Trainer, die gefährlichste Simbacher Schützin Stephanie Kube nach Möglichkeit aus der Partie zu nehmen, setzten Tanja Stoll und Martina Jahn in einem starken Mittelblock bis zur Perfektion um. Nur vier Feldtore konnte diese erfolgsverwöhnte Rückraumspielerin erzielen. Aber auch alle anderen VfL-Spielerinnen standen wie eine Eins in der Abwehr und so war es sehr schwer für die Gastgeberinnen, zum Abschluss zu kommen.
Eine angenehme Drei-Tore-Führung zur Pause (16:13) bedeutete allerdings noch keine Sicherheit für die zweite Spielhälfte. Die Niederbayerinnen hatten sich nun auf das Spiel der Schwaben eingestellt und holten Tor um Tor auf. Eine Verletzung der starken A-Jugendlichen Lena Götz schien dann das Spiel zum Kippen zu bringen. Sieben Minuten vor Schluss erzielte Simbach den Ausgleich zum 23:23. Die Nerven der mitgereisten Fans lagen blank, aber die Spielerinnen ließen sich davon nicht anstecken und kämpften weiter. Als Lisa Gremmelspacher in der Endphase zweimal grandios parierte und vorne weitere Tore fielen, tobte der schwäbische Teil die Halle. (zg)
VfL Günzburg Gremmelspacher, Hoffmann; Jahn (8/2), Götz (6), Walter (4), T. Stoll (2), Kubasta (2), Harder (2), Jorga (1), Deutschenbauer (1), Schütte, Kovács, Mengele