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Sportskanonen: Talent und Tatendrang

Sportskanonen

Talent und Tatendrang

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    Unser Bild zeigt die „Sammlerin“ Maria Zanker mit einigen außergewöhnlichen Trophäen. Trainer Hermann Bamberger lobt jeden Erfolg seiner jungen Turnerin mit einer von ihm selbst geschnitzten Figur. Beim Bärchenpokal in Berlin gab es für Rang zwei einen Bären.
    Unser Bild zeigt die „Sammlerin“ Maria Zanker mit einigen außergewöhnlichen Trophäen. Trainer Hermann Bamberger lobt jeden Erfolg seiner jungen Turnerin mit einer von ihm selbst geschnitzten Figur. Beim Bärchenpokal in Berlin gab es für Rang zwei einen Bären. Foto: Foto: Wilfried Läbe

    Günzburg Im Turnverein Günzburg war der Erfolg nie ein flüchtiger Geist. Zwar war er auch bei ihm nie zu pachten und so mancher Flirt mit dem sich immer wieder erneuernden Turnsport endete mit der Enttäuschung des Liebhabers, der einen Korb heimträgt. Doch die Geschichte des Turnsports in der Donaustadt ist seit dem 5. Juni 1874 – damals wurde im Gasthof zur Krone, dem heutigen Maximilian’s auf dem Marktplatz, Buchbindermeister Franz Anton Mößbauer bei der Gründungsversammlung zum ersten Vorsitzenden gewählt – zu einem dicken Buch der Siege geworden (siehe „Die größten Erfolge“).

    Das neueste Kapitel in diesem Bestseller könnten die großartigen Nachwuchs-Turnerinnen schreiben. Meheret Riederle aus Autenried, Katharina und Karola Gimborn aus Bibertal-Bühl, Elena Gilsenberg und Laura Schwind aus Leipheim, Antonia Kirschke aus Freihalden und Maria Zanker aus Günzburg sind die sieben Energiebündel in der Obhut von Trainer Hermann Bamberger, der das Eisen seiner Erfolge nach wie vor in Günzburg glühen lässt. Die Mädchen begeistern durch die Schwierigkeit ihrer Übungen sowie durch die Perfektion, mit der sie Übungen turnen, an die sich selbst ältere Konkurrentinnen nur bangen Herzens wagen. Am Samstag bewerben sich Zanker, Kirschke und Schwind in der Illertisser Vöhlinhalle um einen Platz in der Mannschaft des Turngaues Donau/Iller, die dann bei den bayerischen Mannschaftsmeisterschaften antreten wird. Gute Chancen für eine Nominierung haben alle drei, doch die erst neunjährige Maria steht in der Favoritenrolle.

    So jung die Grundschülerin auch ist, so war sie doch schon vielmals überregional erfolgreich. Sie war heuer bayerische Vizemeisterin im Vierkampf. Sie ist bayerische Meisterin 2011 am Boden. Sie war mehrmalige Gaumeisterin im Turngau Donau/Iller und mehrmalige schwäbische Meisterin. Beim traditionellen Friedberg-Cup gab es die Plätze eins und zwei. Und beim Bärchenpokal 2011 in Berlin, bei dem sich Deutschlands beste Nachwuchsturnerinnen messen, wurde sie mit der Mannschaft Zweite. Da flogen sie und ihre Teamkameradin Antonia Kirschke im wahrsten Sinne des Wortes um ein paar Hundertstel-Punkte am Sieg vorbei.

    Die Zukunft gehört also vielleicht Maria Zanker. Das traut ihr auch Hermann Bamberger zu. „Sie hat das unerlernbare Talent, den zwingend notwendigen Mut und den Tatendrang, um immer noch schwierigere, noch verblüffendere Übungen zu erlernen. Zumindest im Training zeigt sie bereits Übungen wie die Riesenfelge am Barren mit Salto beim Abgang und den Schraubensalto am Boden. Das sind Übungen, die in ihrem Alter nicht viele können und noch weniger überhaupt wagen“, lobt der erfahrene Übungsleiter den Ehrgeiz der Neunjährigen.

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