Startseite
Icon Pfeil nach unten
Günzburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Sportskanonen: Siebenkampf-Silber für Stefanie Saumweber

Sportskanonen

Siebenkampf-Silber für Stefanie Saumweber

    • |
    „Stefanie ist noch längst nicht am Gipfel ihrer Leistungen.“Klaus Marek
    „Stefanie ist noch längst nicht am Gipfel ihrer Leistungen.“Klaus Marek

    Bühl Stefanie Saumweber aus dem Bibertaler Ortsteil Bühl zählt vom Jugendalter an zu den größten deutschen Leichtathletik-Talenten. Ihre sportlich vielseitige Veranlagung, ihr gutes Bewegungsgefühl und ihre Fähigkeit zur Willensstärke hat die für den SSV Ulm 1846 startende Athletin mit ihren 23 Jahren jetzt auch an die Spitze der deutschen Siebenkämpferinnen gebracht. Innerhalb von nur zwei Wochen feierte sie in diesem Wettbewerb ihre beiden bislang wohl größten Erfolge. Im Olympic Training Center Chula Vista unweit von San Diego im US-Bundesstaat Kalifornien vertrat sie im Mehrkampf-Länderkampf gegen die USA die deutschen Farben und stellte mit 5462 eine neue persönliche Bestmarke auf. Und am vergangenen Wochenende holte sie sich im oberbayerischen Vaterstetten bei den Deutschen Meisterschaften der Siebenkämpferinnen mit 5335 Punkten hinter Claudia Rath von der LG Eintracht Frankfurt (5484) die Silbermedaille. „Die Vizemeisterschaft ist für mich nach Bronze 2009 bei den Deutschen Meisterschaften über 100 Meter Hürden in Ulm mein stolzester Erfolg. Die Teilnahme am Länderkampf in den USA war mein bislang größtes Erlebnis“, blickte Saumweber in ihrem Elternhaus in Bühl auf die beiden Höhepunkte zurück.

    Jetzt steht Saumweber vor einer weiteren großen Herausforderung, für die ihr die jüngsten sportlichen Erfolge einen großen Motivationsschub geben werden. Für sie begann gestern in Ulm der vierwöchige Prüfungsmarathon für das Staatsexamen zur Physiotherapeutin.

    Lange Zeit drohte die nun zu Ende gegangene Saison 2011 für Saumweber verletzungsbedingt ein Flop zu werden. Bei den Deutschen Einzelmeisterschaften hatte nämlich, in ihrer Spezialdisziplin über 100 Meter Hürden, im linken Oberschenkel der Muskel „zugemacht“, nachdem gleiches Malheur im rechten Oberschenkel ihr zuvor schon einen Wettbewerbs-Stopp auferlegt hatte. Doch ihre Bereitschaft, lange Zeit ohne äußere Anerkennung und ohne spektakuläre Erfolge an sich zu arbeiten sowie den wechselnden Anforderungen des technischen und konditionellen Trainings ihres Ulmer Trainers Wolfgang Beck zu entsprechen, hatte sie rechtzeitig zurückgeführt in die Erfolgsspur.

    In den USA erzielte Saumweber mit ihren Ergebnissen im 100 Meter Hürdenlauf (13,66), Hochsprung (1,69), Kugelstoßen (11,90), 200 Meterlauf (25,93), Weitsprung (6,09), Speerwurf (35,39) und 800 Meterlauf (2:31,01) 5462 Punkte. Bei den deutschen Titelkämpfen im Siebenkampf schleuderte sie den Speer auf die neue persönliche Bestweite von 39,85 Meter, blieb aber bei nasskaltem Wetter (8 Grad) wie die übrigen Teilnehmerinnen hinter weiteren Bestmarken zurück. Die 5335 Punkte erreichte sie mit 13,86 über 100 Meter Hürden, 1,63 im Hochsprung, 11,54 mit der Kugel, 26,16 über 200 Meter, 5,87 im Weitsprung, 39,85 mit dem Speer und 2:31,19 über 800 Meter. „Ihr Auftritt war aller Ehren wert und wird keineswegs dadurch geschmälert, dass die WM-Teilnehmerinnen von Korea fehlten“, lobte ihr Ulmer Vereinstrainer Wolfgang Beck Saumwebers Auftreten. Dieser Einschätzung schloss sich der Männertrainer Klaus Marek an, der die Bühlerin beim USA-Länderkampf mitbetreut hatte. „Stefanie ist ein großes Mehrkampftalent und noch längst nicht am Gipfel ihrer Leistungen,“ sagte der DLV-Trainer.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden