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Sportskanonen: Ein Weltenbummler auf dem Fahrrad

Sportskanonen

Ein Weltenbummler auf dem Fahrrad

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    Andreas Franz im Ziel der „Cape Argus Pick n Pay Cycle Tour“ in Kapstadt. Der 52-Jährige brauchte 3:38 Stunden für die 110 Kilometer.
    Andreas Franz im Ziel der „Cape Argus Pick n Pay Cycle Tour“ in Kapstadt. Der 52-Jährige brauchte 3:38 Stunden für die 110 Kilometer. Foto: Archiv Franz

    Die Reifen der Fahrräder von Andreas Franz haben schon einige Kilometer Straße gesehen. 5000 Kilometer kommen in sechs Monaten Saison zusammen. In Italien, Frankreich und im Erzgebirge war der Deisenhauser schon unterwegs, aber auch in exotischeren Radsportrevieren: Der 52-Jährige fuhr auch schon Rennen in Norwegen, Schweden und zuletzt, Mitte März, in Südafrika.

    Franz gerät ins Schwärmen, wenn er an das Rennen mit Start und Ziel in der Metropole Kapstadt zurückdenkt. „Die Strecke war traumhaft schön, meist ging es an der Küste des Indischen Ozeans und des Atlantiks entlang. Der Rand der Strecke war eine Partymeile“, erzählt er. Mit Trommeln und Vuvuzelas werden die Sportler angetrieben. Die 110 Kilometer schafft der Deisenhauser in 3:38 Stunden. Mit mehr Training wäre eine bessere Zeit drin gewesen, sagt Franz.

    Doch er ist froh, dass das Rennen überhaupt stattfindet: Am Tag vorher herrschen Windgeschwindigkeiten von 50 Stundenkilometern. „Wenn da der Wind von der Seite kommt, fällt man mit dem Rad einfach um. Kommt der Wind von vorne, bleibt man praktisch stehen“, sagt Andreas Franz. Am Wettkampftag beruhigt sich das Wetter, die insgesamt mehr als 31000 Fahrer dürfen bei 35 Grad und leichtem Wind auf die Strecke. Der elfstündige Flug zwei Tage vorher hat sich für den Deisenhauser gelohnt.

    Die Leidenschaft zum Radsport kam bei ihm erst spät zu tragen. Aus dem Jugendtraum vom tollen Rennrad wurde lange nichts. Erst 2005, bei einem Besuch bei einer Cousine in Bautzen (Sachsen), fiel der Startschuss: „Ich habe zu ihr gesagt: Nächstes Jahr komme ich mit dem Fahrrad“, erinnert sich Franz. Diesen Vorsatz setzt er um, kauft sich ein Rad und steht im Jahr darauf damit bei der verdutzten Verwandten vor der Tür.

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