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Sportskanonen: Doppelpass im Zeichen des Kleeblatts

Sportskanonen

Doppelpass im Zeichen des Kleeblatts

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    Der schwäbischen Heimat „Auf Wiedersehen“ sagt Kilian Kustermann aus Neuburg. Der 15-jährige Fußballer hat einen Zweijahres-Vertrag beim Bundesliga-Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth unterschrieben.
    Der schwäbischen Heimat „Auf Wiedersehen“ sagt Kilian Kustermann aus Neuburg. Der 15-jährige Fußballer hat einen Zweijahres-Vertrag beim Bundesliga-Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth unterschrieben. Foto: Alois Thoma

    Wer ein vierblättriges Kleeblatt findet, dem ist Glück beschieden, heißt es. Manchmal reicht aber auch ein dreiblättriges, um wahre Glücksgefühle zu erzeugen. So wie bei Fußballer Kilian Kustermann. Der 15-jährige Realschüler aus Neuburg/Kammel trägt künftig ein Kleeblatt auf seiner Brust. Das von Bundesliga-Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth. Am 1. August beginnt er mit der Erfüllung eines Zweijahres-Vertrages, den er kürzlich unterschrieben hat.

    Altersmäßig vollzieht Kilian Kustermann in der Sommerpause den Wechsel von den C- zu den B-Junioren. Vereinsmäßig ist der Schritt jedoch weitaus bedeutender. Von der TSG Thannhausen („Hier hatte ich vier schöne und leistungsorientierte Jahre.“) zieht es ihn zu den Kleeblättern ins 220 Kilometer entfernte Fürth, wo er ein Einzelzimmer im neuen Nachwuchszentrum des frischgebackenen Erstligisten beziehen wird. Als jüngerer Jahrgang der B-Junioren wird der Stürmer, der in der laufenden Saison 28 Tore für die Thannhauser C-Junioren (Bayernliga) erzielt hat, vorerst wohl in der B2 (Bayernliga) auflaufen. Doch die Aussichten, dass er den Sprung ins B-Junioren-Bundesligateam der Fürther schafft, stehen nicht schlecht.

    „Kili“ (so sein Spitzname) Kustermann ist seit zwei Jahren Stammspieler der Bayern-Auswahl, hat schon einige internationale Turniere gespielt und immer wieder seine fußballerischen Fähigkeiten nachhaltig unterstrichen. Was wiederum zur Folge hatte, dass er von den Scouts namhafter Vereine ins Visier genommen wurde.

    Bei den Münchner Löwen und den Bayern hat der 15-Jährige Probetrainings absolviert, auch der FC Augsburg hat Interesse bekundet und der VfB Stuttgart hat bis zuletzt vehement um den Stürmer, dessen Karriere in der F-Jugend des SV Neuburg begann, gekämpft. Aufgenommen hat Kilian – obwohl bekennender Fan der Sechziger – aber die Steilvorlage von Greuther Fürth. „Hier hat einfach das Gesamtpaket besser gepasst, sowohl im fußballerischen als auch im sozialen Bereich. Und vor allem hat Fürth ein Internat“, nennt Vater Uwe die Gründe für die Entscheidung. Dass der Fürther Vizepräsident Günther Gerling persönlich zu den Vertragsverhandlungen in Neuburg weilte, macht deutlich, wie groß das Interesse der Franken an dem Schwaben ist. Die Zusage bei einem Verein ohne Internat hätte wöchentlich vier- bis fünfmalige Fahrten zum Training erfordert, die Freizeit des Sohnes hätte auf dem Rücksitz des Autos stattgefunden. Diese Strapazen wollten Eltern und Sohn sich ersparen.

    Kilian Kustermann ist natürlich bewusst, dass die Konkurrenz im Lager der Kleeblätter groß ist. „Geschenkt bekommt man sicherlich nichts“ ist er sich mit seinem Vater einig, der im vergangenen Jahr ungefähr 15000 Kilometer mit seinem Sprössling in Sachen Fußball zurückgelegt hat. Ehrgeiz ist gefragt, gilt es doch Schule und Fußball unter einen Hut zu bringen. Dieser Doppelpass sieht vormittags Unterricht mit anschließender Hausaufgabenbetreuung und Vorbereitung auf die mittlere Reife vor, vier Mal pro Woche steht dann abends Training auf dem Lehrplan. Da will der Neuburger dann seine Fähigkeiten zur Geltung bringen: Beidfüßigkeit, Schnelligkeit und Zweikampfstärke. Schließlich will er in vier Jahren da sein, wo viele talentierte Jungfußballer hin wollen: „Ganz oben, im Profilager“.

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